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Gerhard Köhler (Volkswirt)

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Gerhard Köhler 2014
Name Gerhard Köhler
Verband Deutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR (bis 1990)
DeutschlandDeutschland Deutschland (seit 1990)
Titel ACO Weltmeister 2016
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Gerhard Köhler (* 18. März 1956 in Aschersleben) ist ein deutscher Unternehmer und Schachspieler.

Er ist seit September 2002 Mehrheitsgesellschafter der ORWO Net GmbH[1][2] und war von 2007 bis 2016 Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der ORWO Net AG[3].

Frühe Jahre und Ausbildung[Bearbeiten]

Köhler stammt aus einer Arbeiterfamilie. Die Eltern kamen 1945 als Bauern aus dem Sudetenland nach Aschersleben. Nach dem Abitur in Halle-Neustadt und dem Armeedienst nahm er an der Handelshochschule Leipzig 1977 ein Studium der Handelsökonomie mit dem Abschluss als Dipl.-Oec. 1981 auf.[4]

Von 1981 bis 1984 war er Forschungsstudent bei Hans-Joachim Lotze am Lehrstuhl für Volkswirtschaft, insbesondere Geld-, Kredit- und Finanzpolitik an der Handelshochschule Leipzig. Im Dezember 1982 absolvierte er die Sprachkundigenprüfung der Stufe IIa mit der Spezialisierung auf dem Fachgebiet in der russischen Sprache an der Universität Leipzig.[5]

1984 wurde Köhler an der Handelshochschule mit einer Arbeit zum Thema Rolle von Staatshaushalt und Kredit bei der Finanzierung von Forschung, Entwicklung und der Investitionen promoviert.[6]

Weiterer Werdegang[Bearbeiten]

1984 trat Köhler in die Dienste der Staatsbank der DDR und übernahm nach Aufgaben in dem Bereich Finanzierung von Betrieben des Konsumgüterhandels am 1. April 1988 die Handelsbankfiliale Leipzig als Direktor[7]. Während seiner Tätigkeit bei der Staatsbank wurde Köhler vom 1. Februar 1987 bis 31. Januar 1991 in die außerplanmäßige wissenschaftliche Aspirantur der Handelshochschule aufgenommen[8]. Vom 1. September 1988 bis 30. Juni 1989 absolvierte er ein postgraduales Studium der Hochschulpädagogik und schloss dieses mit einer Abschlussarbeit zur Entwicklung des problemorientierten Denkens von Studenten im Lehrgebiet Sozialistische Volkswirtschaft erfolgreich ab[9][10]. Köhler erhielt im September 1989 die FACULTAS DOCENDI[11] im Fachgebiet Sozialistische Volkswirtschaft. Daraufhin wurde der Fachabschluss Hochschulpädagogik der Universität Leipzig im November 1989 erteilt.

Ab 1. April 1990 trat Köhler in die Dienste der Deutsche Kreditbank AG. Im Rahmen der Tätigkeit für die Dresdner Bank Kreditbank AG war Köhler u.a. zuständig für die DM Erstausstattung im ehemaligen Bezirk Leipzig. Von Dezember 1990 bis Anfang 1992 durchlief Köhler eine umfassende Ausbildung bei der Dresdner Bank in allen Bereichen des Bankgeschäftes, um danach bis Februar 1993 in Leipzig in der Kreditabteilung als Analyst zu arbeiten.

Bis 2000 war Köhler mit der Leitung und Betreuung verschiedener Bankfilialen betraut, zuletzt als Direktor der Regionalfiliale Frankfurt/Oder, wo er die Betreuung von Firmenkunden hauptverantwortlich übernahm. Mit dem Eintritt in die PixelNet AG als Finanzvorstand am 1. März 2000 endete die 16-jährige Banktätigkeit.

Nach der Zwischenstation als angestellter Vorstand machte sich Köhler ab 1. Januar 2002 als Unternehmensberater selbstständig und arbeitete für verschiedene Insolvenzverwalter.

Im September 2002 gründete Köhler die ORWO Net GmbH[12] mit zwei Partnern, um den traditionsreichen Fotostandort aus der Insolvenz zu übernehmen. Die Verhandlungen zogen sich 13 Monate hin und die Investorengruppe um Köhler konnte das operative Geschäft ab 1. Oktober 2003 mit 32 Mitarbeitern und einem Auszubildenden übernehmen. Zur ersten Pressekonferenz im Oktober 2003 sollten fünf Jahre später 10 Mio. EUR Umsatz mit 80 Mitarbeitern erreicht werden. Dieses Ziel wurde bereits im Jahr 2005 übertroffen. 2007 wurde die ORWO Net AG gegründet[13][14]. Köhler ist seit 1. April 2017 lediglich Hauptgesellschafter der ORWO Net AG und beteiligt sich mit der ihm zu 100% gehörenden KAM Treuhand GmbH an mittelständischen Firmen.

Köhler gilt als ehrgeizig und zielstrebig. Durch das Schachspiel in jungen Jahren lernte er vernetzt denken und setzt dies im Wirtschaftsleben und bei der ehrenamtlichen Arbeit ein.

Privatleben[Bearbeiten]

Köhler zusammen mit Kortschnoi

Köhler ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er spielt in seiner Freizeit Schach.

Als Schachspieler trat er in den 1970er Jahren in Erscheinung, so erreichte er neben verschiedenen guten Platzierungen bei Turnieren in den Jahren 1973 und 1974 bei der DDR-Jugendmeisterschaft jeweils den dritten Platz, gehörte der Sportfördergruppe der Nationalen Volksarmee und deren Mannschaft in der Sonderliga an und spielte mit der BSG Chemie Lützkendorf und SG 67 Halle-Neustadt in der Oberliga.

Nach berufsbedingter Abstinenz vom Schach widmete er sich ab 2010 wieder stärker dem Schachspiel und spielte zunächst vor allem die Deutschen Schach-Amateurmeisterschaften mit. 2010 wurde er Sieger im Deutschland-Cup.

Im Jahr 2016 wurde Köhler auf der griechischen Insel Kos Amateur-Weltmeister in Wertungsgruppe A[15] und in 2017 Seniorenmeister von Sachsen-Anhalt[16].

Mit dem Erreichen des 60. Lebensjahres spielt Köhler vor allem Seniorenturniere wie Landes-, Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften mit. Seine höchste Elo-Zahl war 2226 von Februar bis Mai 2016.

Gemeinnütziges Engagement[Bearbeiten]

Seit 2012 organisierte Köhler verschiedene Schachveranstaltungen mit Spielern im höheren Lebensalter. Er holte 2012 Viktor Kortschnoi im Alter von 81 Jahren mit seiner Frau Petra nach Leipzig, um simultan gegen Studenten, Lehrkräfte und Bürger der Stadt Leipzig zu spielen (Bildnachweis). Kortschnoi gilt als der stärkste Schachspieler des vergangenen Jahrhunderts, der niemals Profi-Weltmeister wurde und bis ins hohe Alter eine enorme Spielstärke bewies. Bereits im Rollstuhl sitzend folgte 2013 eine Reise nach Petersburg, der Geburtsstadt von Viktor Kortschnoi. 2014 in Leipzig und 2015 in Zürich organisierte Köhler einen Wettkampf Kortschnoi gegen Uhlmann.

Während der regelmäßigen quartalsweisen Besuche von Köhler bei Kortschnoi in dem Seniorenheim in Wohlen bei Zürich zeigte der Senior, welches Können bis zuletzt in ihm steckte. Im Februar 2016 war Kortschnoi mit Unterstützung von Köhler bei dem Turnier der Weltklassespieler Zurich Chess Challenge als Zuschauer dabei und traf seinen langjährigen Rivalen Antoli Karpow, gegen den er 1978 in Baguio (Philippinen) und 1981 in Meran (Italien) im Kampf um die Weltmeisterschaft unterlag.

Seit 2013 ist Köhler Präsident von Kinderschach in Deutschland e.V. und seit 2016 Vorstand der Emanuel Lasker Gesellschaft. 2015 veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung ein Porträt von Köhler[17] und das deutsche Unternehmen Chessbase betitelte Ihn als Schachmissionar[18].

Im August 2016 hat Köhler die Schachstiftung GK gGmbH gegründet[19] mit dem Ziel, Geld aufzunehmen, um in Kooperation mit dem Deutschen Schachbund[20], der Lasker Gesellschaft und dem Verein Kinderschach in Deutschland über einen Zeitraum von 10 bis 12 Jahren auf freiwilliger Basis mit einem Abdeckungsgrad von 50 % allen Kindern ab 5 Jahren in Deutschland das Schachspiel näher zu bringen[21].

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. ORWO Net Gmbh: Historie (en)
  2. Monika Maron: Bitterfelder Bogen EIN BERICHT. Hrsg.: S. Fischer Verlag. S. Fischer Verlag, 2009, ISBN 978-3-10-048828-2, S. 137–144.
  3. Wirtschaftshistoriker Rainer Karlsch. Abgerufen am 27. Juli 2017.
  4. Gerhard Köhler: Deutsch: Diplomurkunde Gerhard Köhler, Dilpomökonom. 5. November 1981, abgerufen am 26. Juli 2017.
  5. Gerhard Köhler: English: Fremdsprachen Urkunde Russisch a2. 10. Dezember 1982, abgerufen am 26. Juli 2017.
  6. Gerhard Köhler: Deutsch: Doktor Urkunde Gerhard Köhler, Sozialistiche VWL magna cum laude. 14. Dezember 1984, abgerufen am 26. Juli 2017.
  7. Gerhard Köhler: Deutsch: Berufungsurkunde der Staatsbank der DDR. 1. April 1988, abgerufen am 26. Juli 2017.
  8. Gerhard Köhler: Deutsch: Urkunde über die Aufnahme in die wissenschaftliche Aspiratur. 1. Februar 1987, abgerufen am 26. Juli 2017.
  9. Gerhard Köhler: Deutsch: Urkunde zum Fachabschluss Hochschulpädagogik von Gerhard Köhler. 29. November 1989, abgerufen am 26. Juli 2017.
  10. Gerhard Köhler: English: Zeugnis Hoschulpädagogik Uni Leipzig Gerhard Köhler. 29. November 1989, abgerufen am 26. Juli 2017.
  11. Gerhard Köhler: Deutsch: Facultas docendi Sozialistische VWL. 1. September 1989, abgerufen am 26. Juli 2017.
  12. Gerhard Köhler: English: GmbH Orwo Net Eintragung. 4. November 2002, abgerufen am 26. Juli 2017.
  13. Die ORWO-Story: Das ist aus dem einstigen DDR-Kombinat geworden. In: BILD.de. (bild.de [abgerufen am 27. Juli 2017]).
  14. Orwo Net - Deutscher Gründerpreis. Abgerufen am 27. Juli 2017.
  15. Gerhard Köhler: Deutsch: Urkunde der Wertungsgruppe A - Weltmeister ACO 2016. 16. Mai 2017, abgerufen am 26. Juli 2017.
  16. mdr.de: Sport für jede Altersgruppe: Schach-Weltmeister triumphiert in Halberstadt | MDR.DE. (mdr.de [abgerufen am 27. Juli 2017]).
  17. Steffen Uhlmann: Zug um Zug. In: sueddeutsche.de. 2. August 2015, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 26. Juli 2017]).
  18. Gerhard Köhler: Unternehmer und Schachmissionar. In: Schach Nachrichten. 4. August 2015 (chessbase.com [abgerufen am 26. Juli 2017]).
  19. Dr. Günter Reinemann: Gründung einer gemeinnützigen Schachstiftung durch Dr. Gerhard Köhler. Abgerufen am 26. Juli 2017 (deutsch).
  20. Dr. Gerhard Köhler und Fotodienstleister ORWO Net – Förderer des Schachs in Deutschland - Deutscher Schachbund. Abgerufen am 27. Juli 2017.
  21. Elisa Sowieja: Zug um Zug zum großen Ziel. Abgerufen am 27. Juli 2017.


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