Gerhard Wengel

Gerhard Wengel war ein deutscher Hauptmann der Luftwaffe, der zusammen mit 4 anderen deutschen Piloten in einem Luftkampf zur Verteidigung von Sofia während der Bombardierung Bulgariens im Zweiten Weltkrieg starb.

Während des Zweiten Weltkriegs diente Gerhard Wengel in der Luftwaffe und wurde im Februar 1943 zum Gruppenkommandeur der I./JG 5 „Eismeer“ ernannt. Vom 15. November bis 9. Januar wurde die I./JG 5 von Norwegen in der Nähe von Ploiești, Königreich Rumänien, zum Flughafen Targshorul Nou verlegt, um Ölraffinerien vor angloamerikanischen Bombenangriffen zu schützen. Am 9. Januar 1944 wurde die Gruppe zum Flughafen Vrazhdebna (heute Flughafen Sofia) verlegt.^[1]

Am nächsten Tag, den 10. Januar 1944, fand die erste kombinierte (Tag-Nacht) anglo-amerikanische Bombardierung der bulgarischen Hauptstadt statt. Am Angriff der Amerikaner waren etwa 330 Flugzeuge beteiligt – 220 Flying-Fortress-Bomber und 110 Jäger (davon mindestens 143 Boeing B-17 Flying Fortress, 37 Consolidated B-24 Liberator und 110 Lockheed-P-38-Lightning-Jäger). Gegen sie hoben in der Verteidigung 39 bulgarische Jäger und die deutsche I./JG 5 mit weiteren 30 Me-109G-Jägern ab. In der anschließenden Luftschlacht schossen die Bulgaren 5 Bomber und 3 Jäger mit ihren Besatzungen ab. Auch die deutschen Piloten kämpften, verteidigten ihre Stellungen in Sofia und zerstörten 3 Bomber und ihre Besatzungen. In dieser Schlacht wurde Gerhard Wengel bei Radomir abgeschossen, wo er starb. Er wurde auf dem Zentralfriedhof von Sofia beigesetzt, wo eine Gedenktafel aufgestellt wurde.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

↑ Gerhard Wengel

Personendaten
NAME	Wengel, Gerhard
KURZBESCHREIBUNG	deutsches Ass und Hauptmann der Luftwaffe
GEBURTSDATUM	14. Januar 1915
GEBURTSORT	Königsberg (Preußen), Deutsches Kaiserreich
STERBEDATUM	10. Januar 1944
STERBEORT	Radomir (Pernik), Zarentum Bulgarien