You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Gruppensax

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Datei:Gruppensax band 04.jpeg
Datei:Gruppensax band 02.jpeg

Gruppensax war die erste Schweizer Ska-Band (1980-1984).

Gründung: Zeit des Aufbruchs[Bearbeiten]

Gruppensax entstand 1980 in Zürich in einer Zeit des Aufbruchs: die Jugendunruhen rund um den Opernhauskrawall und das AJZ (Autonomes Jugendzentrum) brachten der Stadt Zürich viel Veränderung. Musikalisch dominierte Punk. Gruppensax war die erste Schweizer Band, die ausschliesslich Ska spielte.

Der Jazz-Musiker und Saxophonist Ruedi Homberger gründete die anfänglich 9-köpfige Gruppe zusammen mit dem Sax-Autodidakten Urs Kern. Der Bläsersatz baute auf 3 Tenorsaxophonen, 1 Sopraninosax, 1 Altosax und 1 Baritonsax . Die Rhythmus-Sektion bestand aus einem akustischen Kontrabass, Schlagzeug und diversen Perkussionsinstrumenten, die von den Bläsern gespielt wurden. Später stiess noch ein Posaunist zur Gruppe.

Musikstil: Jamaika im Kopf[Bearbeiten]

Ska war Ende der 50er Jahre auf Jamaica entstanden und entwickelte sich anfangs der 60er Jahre nach der Unabhängigkeits-Erklärung der Karibik-Insel zu einem weltweit einzigartigen Musikstil.

Viele Strassenbands der jamaikanischen Ska-Gruppen spielten unverstärkt und konnten überall auftreten, wo sie gerade Lust hatten. Dies entsprach auch dem Selbstverständnis als Live-Act der Schweizer Gruppensax: statt mit elektrisch verstärkten Rhythmusgitarren spielten vier oder fünf Bläser die einzelnen Saiten einer Rhythmus-Gitarre und bildeten gemeinsam die Akkorde als Harmonie-Gerüst der Musik - gepaart mit der Ska-typischen Betonung des Up-Beat (Gegenschlag).

Grosses Vorbild der Gruppensax war die jamaikanische Gruppe The Skatalites, aber auch andere jamaikanische Bands und Musiker wie Laurel Aitken, die frühen Wailers, Desmond Dekker und Don Drummond.

Die englischen Texte trug Gruppensax auf Schweizer Mundart vor. So wurde zum Beispiel aus dem Song 'Solomon Gundy' von Eric "Monty" Morris - welcher auf dem Kinderreim Solomon Grundy basiert - die schweizerische Version 'Hansjakob Müller'.

Auftritte: Inseln der Zukunft[Bearbeiten]

Gruppensax spielte, wie ihre jamaikanischen Vorbilder, Tanzmusik und wurde rasch zur Partyband der Selbstverwaltungsbewegung der frühen 80er Jahre. Die selbstverwalteten Restaurants, Gewerbebetriebe und Dienstleistungsfirmen sahen sich als hierarchiefreie «Inseln der Zukunft» in der kapitalistischen Schweizer Wirtschaft. So spielte Gruppensax häufig in Schweizer Alternativrestaurants, an Betriebsfesten, Veranstaltungen von linken Parteien und Gruppierungen, aber auch an kulturellen Anlässen wie den Solothurner Filmtagen.

Ein grosses Lob erhielt Gruppensax am Künstlermaskenball in Zürich 1981. Der jamaikanische Tenorsaxophonist Tommy McCook hatte nach einem Auftritt seiner Skatalites den Sound der Gruppensax gehört. Er sagte: «Toll - das ist das erste Mal, dass ich live eine ausländische Band unsere Musik spielen höre!»

Die Lifeauftritte der Gruppensax wurden auf unzähligen Compactcassetten aufgenommen, von denen einige 2020 noch vorhanden und abspielbar sind. Aus den Mitschnitten wurden wiederum neue Demotapes zusammengestellt, kopiert, verteilt und teilweise verkauft. In den 90-iger Jahren stellte Sämi Schlegel, Reggae-Bassist mit Tonstudio, die besten Aufnahmen auf einer CD neu zusammen, dieses Projekt ging aber nie in Produktion.

Die Formationen von Gruppensax[Bearbeiten]

erste Generation[Bearbeiten]

Ruedi Homberger (Tenorsaxophon), Urs Kern (Tenorsaxophon), Christian Lipp (Tenorsaxophon), Mario Schlegel (Baritonsaxophon), Daniel Grütter (Altosaxophon), Daniel Schärer (Sopranino-Saxophon), Manuel Grütter (Kontrabass) und Christian-Georg Staehelin (Schlagzeug). Bandleader Ruedi Homberger wanderte 1981 nach Australien aus, im selben Jahr zogen sich die Gebrüder Grütter und der Schlagzeuger Christian-Georg Staehelin aus der Band zurück.

zweite Generation[Bearbeiten]

Heini Fümm (Trombone), Christian T. Etter (Tenorsax), Urs Kern (Tenorsax), Esther Ruffo (Altosax), Mario Schlegel (Baritonsax), Daniel Schärer (Sopranino-Sax). Jürg Steger spielte am eBass und ersetzte damit den akustischen Kontrabass. Am Schlagzeug arbeitete neu Evelyne Müller.

In der neuen Formation orientierte sich die Gruppensax immer mehr am schnelleren und punkigeren britischen Ska von Bands wie The Specials und Madness.


Auflösung[Bearbeiten]

1984 löste sich Gruppensax auf. Heini Fümm (Trombone), Christian T. Etter (Tenorsax), Urs Kern (Tenorsax) gründeten darauf die Nachfolgeband Shakin’ Piranhas. Diese Partyband spielt bis heute Ska, hat aber ihr Repertoire mit zahlreichen anderen tanzbaren Musik-Genres ausgebaut.

Weblinks[Bearbeiten]

Schweizerische Version von 'Solomon Gundy' Hansjakob Müller

Nachfolgeband Shakin’ Piranhas


Diese artikel "Gruppensax" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Gruppensax.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]