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Hajo Zeeb

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Hajo Zeeb (* 1961 in Düsseldorf) ist ein deutscher Gesundheitswissenschaftler, Epidemiologe und Humanmediziner.

Leben[Bearbeiten]

Zeeb studierte Humanmedizin und Philosophie in Aachen und Schottland. Nach seiner Promotion zum Dr. med. arbeitete er als Arzt in deutschen und englischen Kliniken, bevor er für drei Jahre als Medical Officer nach Namibia ging. Es folgten ein Masterstudium in Public Health an der Universität Heidelberg, Tätigkeiten am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und Bielefeld sowie bei der WHO in Genf.[1]

Werdegang[Bearbeiten]

Zeeb absolvierte 1982 sein Abitur an der Graf-Friedrich Schule Diepholz. Nach seinem Abitur studiert Zeeb Humanmedizin und Philosophie in Aachen. Hajo Zeeb promovierte an der RWTH Aachen zum Dr. med. über das Thema Zur Analyse einer Stresssituation: psychologische Folgen einer nuklearen Umweltkatastrophe.[2] Er arbeitete einige Jahre als Arzt in deutschen und englischen Kliniken, bevor er für drei Jahre als Medical Officer nach Namibia ging. Nach einem Masterstudium in Public Health an der Universität Heidelberg arbeitete er dann am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und später an der Universität Bielefeld.[3]

Bei der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf arbeitete Hajo Zeeb in der Abteilung Public Health and Environment, bevor er 2006 ans Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) des Universitätsklinikums Mainz wechselte. Zeeb ist Mitglied verschiedener Fachorganisationen (u.a. International Epidemiological Association, Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie), zudem ist er seit vielen Jahren in Arbeitsgruppen und Ausschüssen der Strahlenschutzkommission des Bundes aktiv; seit 2021 ist er auch Mitglied der SSK. Er gehört der deutschen Delegation bei UNSCEAR an und ist ebenfalls seit 2021 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. Von 2024 bis 2026 ist er erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Public Health.[4] Hajo Zeeb ist Co-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Als Sprecher des Direktoriums leitet er seit 2019 den Leibniz-Wissenschaftscampus Digital Public Health Bremen.

Hajo Zeeb erlangte als Epidemiologie-Experte im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk Bekanntheit in einem breiten Teil der Bevölkerung.[5][6][7][8][9][10][11]

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten]

Ein besonderes Interesse von Zeeb gilt der Evidenzbasierung in Public Health. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die evidenzbasierte Prävention und Evaluation chronischer Erkrankungen sowie die epidemiologische Forschung zur Gesundheit von Migranten. Forschungsarbeiten zur Strahlenepidemiologie werden u.a. mit Partnern der Universität Nagasaki in Japan durchgeführt.[12]Sowie Krebsepidemiologie, Strahlenepidemiologie, Evidence-based Public Health, Migration und Gesundheit.[13]

Engagement[Bearbeiten]

Seit 2005 Mitglied, EUPHA Section on Migrant and Ethnic Minority Health. Von 2008 bis 2012 Ko-Initiator, Initiativgruppe Evidenzbasierte Public Health in Deutschland. Seit 2008 Vorsitzender, Zertifikatskommission „Epidemiologie“ der epidemiologischen Fachgesellschaften 2012-2013 Vorsitzender, Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie DGEpi (Stellv. Vorsitzender 2011, 2014)[14]

Mitgliedschaft in Fachgesellschaften, Gremien und Beiräten[Bearbeiten]

  • Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)
  • International Epidemiological Association (IEA)
  • Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
  • Society for Radiological Protection, UK
  • Ausschuss A1 „Strahlenrisiko“ der Strahlenschutzkommission SSK; Arbeitsgruppe „Deutsche Uranbergarbeiterstudien“, Arbeitsgruppe „Strahlenepidemiologische Tabellen“. Mitglied der deutschen UNSCEAR Delegation 2014
  • Consultant für die Weltgesundheitsorganisation WHO (seit 2007), für UNSCEAR 2010-2011
  • Editorial Board, Journal of Radiological Protection (seit 2007); Academic Editor, PLOS ONE (seit 2014)
  • International Advisor on Health Research after Fukushima, Government of Japan (seit 2011)
  • Use and Access Committee, Nationale Kohorte e.V.
  • Sprecher, Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften, Universität Bremen

Quelle: [15]

Projekte[Bearbeiten]

  • Framework für evidenzbasierte Interventionen zur Förderung der Gesundheitskompetenz im Setting der beruflichen Wiedereingliederung
  • Gemeindebasierte Integration einer digitalen Intervention für psychische Gesundheit in Pakistan
  • Health effects of cardiac fluoroscopy and modern radiotherapy in paediatrics
  • Körperliche Aktivität, Gerechtigkeit und Gesundheit: Primärprävention für gesundes Altern
  • Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Implementierung einer flächendeckenden und qualitätsgesicherten Sport- und Bewegungstherapie bei Krebs
  • NAKO Gesundheitsstudie, eine bundesweite Langzeitstudie über die Ursachen und Risikofaktoren von häufigen chronischen Erkrankungen
  • National Research Data Infrastructure for Personal Health Data
  • Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit der mobilen App der Europäischen Union zur Krebsprävention

Quelle: [16]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten]

Zeeb veröffentlichte Publikationen im Bereich der Gesundheitsförderung, Psychischen Gesundheit, Epidemiologie und Medizin. Zudem hat er Artikel, für die von ihn mit herausgegebenen Leitbegriffe der Gesundheitsförderung verfasst:[17]

  • Beckert J, Zeeb H, De Santis KK. Disaster Preparedness Evaluation Tool (DPET): Adaptation and psychometric evaluation for nurses in Germany. Pflege. 2024;37(2):79-87. (Ep).
  • Dratva J, Schaeffer D, Zeeb H. Digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland: Aktueller Stand, Konzepte und Herausforderungen. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz. 2024;67(3):277-284.
  • Fuhr D, Wolf-Ostermann K, Hoel V, Zeeb H. Digitale Technologien zur Verbesserung der psychischen Gesundheit. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz. 2024;67(3):332-338
  • Sell L, Brandes M, Brandes B, Zeeb H, Busse H. Determinants promoting and hindering physical activity in primary school children in Germany: A qualitative study with students, teachers and parents. Frontiers in Public Health. 2024;12:1280893
  • Singh H, Samkange-Zeeb F, Kolschen J, Herrmann R, Hübner W, Barnils NP, Brand T, Zeeb H, Schüz B. Interventions to promote health literacy among working-age populations experiencing socioeconomic disadvantage: Systematic review. Frontiers in Public Health. 2024;12:1332720.
  • Wiessner C, Licaj S, Klein J, Bohn B, Brand T, Castell S, Führer A, Harth V, Heier M, Heise JK, Holleczek B, Jaskulski S, Jochem C, Koch-Gallenkamp L, Krist L, Leitzmann M, Lieb W, Meinke-Franze C, Mikolajczyk R, Velásquez IM, Obi N, Pischon T, Schipf S, Thierry S, Willich SN, Zeeb H, Becher H. Health service use among migrants in the German National Cohort (NAKO) - The role of birth region and language skills. International Journal of Public Health. 2024;69:1606377.
  • Wijekoon Mudiyanselage KW, De Santis KK, Jörg F, Saleem M, Stewart R, Zeeb H, Busse H. The effectiveness of mental health interventions involving non-specialists and digital technology in low-and middle-income countries: A systematic review. BMC Public Health. 2024;24:77.
  • Zeeb H, Schüz B, Schultz T, Pigeot I. Entwicklungen in der Digitalisierung von Public Health seit 2020: Beispiele aus dem Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz. 2024;67(3):260-267.
  • Hajo Zeeb, Kathrin Günther und Sinja Ernst: Machbarkeitsstudie zum Aufbau einer Geburtskohorte und zur Überprüfung genetischer Prädisposition bei kindlichen Leukämien (prospektive Forschungsansätze) Bundesamt für Strahlenschutz (2016)
  • Hajo Zeeb und Maria Blettner: Strahlenbedingtes Tumorrisiko bei Flugpersonal: Durchführung und Analyse eines zweiten Follow-up, Bundesamt für Strahlenschutz (2012)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. CV Hajo Zeeb. Abgerufen am 1. August 2024.
  2. Hajo Zeeb: Zur Analyse einer Stresssituation: psychologische Folgen einer nuklearen Umweltkatastrophe. (dnb.de [abgerufen am 21. August 2024]).
  3. bips-Institut/Wissenschaftler:in. bips-institut, abgerufen am 20. August 2024.
  4. bips-Wissenschafter:in. Abgerufen am 20. August 2024.
  5. phoenix: Epidemiologe Prof. Hajo Zeeb zur aktuellen Debatte über die Corona-Maßnahmen am 28.03.2024. 28. März 2024, abgerufen am 21. August 2024.
  6. buten un binnen | regionalmagazin: Bremer Epidemiologe Zeeb: 'Es wird keine schweren Wellen mehr geben' - hier anschauen. Abgerufen am 21. August 2024.
  7. Zeitarchiv: Interview mit Hajo Zeeb: Änderung Infektionsschutzgesetz | nano | 12.04.21 | 3sat. 20. April 2021, abgerufen am 21. August 2024.
  8. Bremer Experte zu Affenpocken-Ausbruch: "Aufmerksamkeit ist wichtig" - buten un binnen. Abgerufen am 21. August 2024.
  9. Eiken Bruhn: Epidemiologe zu Lehren aus der Pandemie: „Keine starke Dynamik“. In: Die Tageszeitung: taz. 18. März 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 21. August 2024]).
  10. WELT-Gespräch: Prof. Hajo Zeeb im Interview - Video - WELT. 4. Januar 2022, abgerufen am 21. August 2024.
  11. mdr.de: Epidemiologe Hajo Zeeb im Interview - Impfung für alle Kinder | MDR.DE. Abgerufen am 21. August 2024.
  12. bips-Wissenschaftler:in. Abgerufen am 20. August 2024.
  13. CV-HajoZeeb. Abgerufen am 20. August 2024.
  14. bips-Wissenschaftler;in. Abgerufen am 20. August 2024.
  15. bips-Wissenschaftler:in. Abgerufen am 20. August 2024.
  16. bips-Wissenschaftler:in. Abgerufen am 20. August 2024.
  17. Publikationen Hajo Zeeb. In: https://srvmail.bips.eu/appsuite/ui#!!&app=io.ox/files&folder=10&id=10/132380. Abgerufen am 20. August 2024.


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