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Hans Ellenberger

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Hans Ellenberger (* 27. September 1918; † 26. Januar 1988)[1] war ein Schweizer Jurist und Abgesandter.

Leben[Bearbeiten]

Ellenberger promovierte und wirkte als Fürsprecher und Notar in Bern. Er unterstützte algerische Flüchtlinge und verfasste für sie Gesuche und Stellenbewerbungen.[2] 1968 war er Mitgründer der Schweizerischen Gefangenengewerkschaft und war mehrere Jahre deren Sekretär.[3]

Im Juni 1965 gründeten Hans Fleig und Ellenberger die Schweizerisch-Arabische Gesellschaft mit der Unterstützung der Diplomaten Moukthar El-Wakil und Mohammed Tewfik Abdel Fatta.[4] Von 1970 bis 1976 war Ellenberger Präsident derselben Gesellschaft.[5] Generalsekretär der Gesellschaft war Roger du Pasquier; die Gesellschaft hatte ihren Sitz in den Geschäftsräumen von François Genouds Banque Commerciale Arabe (BCA) in Genf. Die Gesellschaft war eine antizionistische Gruppe, die eher als Frontorganisation denn als unabhängige Vereinigung fungierte. Sie war vollständig von der Arabischen Liga abhängig.[6]

Ellenberger spielte eine Vermittlerrolle in den ersten Initiativen zur Eröffnung eines Büros der Palästinensischen Befreiungsorganisation in Genf. Nach der Zarqa-Krise 1971 bot ein Geistlicher Ellenberger, der sich für die Schweizerisch-Arabische Freundschaft engagierte, ein Abkommen an: Weniger Terror im Austausch für die Eröffnung eines Büros in Genf. Ellenberger überbrachte diesen Vorschlag an Michael Gelzer, den Staatssekretär des Eidgenössischen Politischen Departements. Gelzer dokumentierte dieses Treffen in einem Memorandum. Ellenbergers Initiative wurde von den zuständigen Behörden, insbesondere dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement und der Genfer Polizei, jedoch mit Widerstand aufgenommen.[7]

Ellenberger war auch der Rechtsvertreter des palästinensischen Emissärs Fuad Shamali und beantragte für ihn wiederholt sogenannte „sauf-conduits“, die ihm die Einreise zur medizinischen Behandlung in die Schweiz ermöglichten.[8]

Schrift (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Vorwort von: Franz Kappeler: Der nahe Osten, seine Eigentümlichkeiten und Probleme. Vortrag. Genève: Groupe d’étude sur le Moyen-Orient, 1970. OCLC 808865490

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Interdepartementale Arbeitsgruppe «1970»: Schlussbericht. Schweizerische Eidgenossenschaft, 2016, S. 122.
  2. Thomas Riegler: Rattengift zum Abendessen. 15. Oktober 2020.
  3. Gefangenengewerkschaft. In: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 197 (Fernausgabe Nr. 88), 30. März 1969, S. 60.
  4. Daniel Rickenbacher: Arab States, Arab interest groups and anti-zionist movements in Western Europe and the US. Dissertation. Universität Zürich, 2017.
  5. Hans Ellenberger in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz
  6. Adrian Hänni, Daniel Rickenbacher (Hrsg.): Über Grenzen hinweg: Transnationale politische Gewalt im 20. Jahrhundert. Campus Verlag, 2019, S. 240. ISBN 978-3-593-51110-8
  7. Adrian Hänni, Thomas Riegler, Przemysław Gasztold (Hrsg.): Terrorism in the Cold War: State Support in the West, Middle East and Latin America. Bloomsbury, 2020, S. 68. ISBN 978-0-7556-3655-6
  8. Marcel Gyr: Zwei Namen mit Sprengkraft. In: Neue Zürcher Zeitung, 29. Dezember 2016.


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