You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Hans Kaune

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Artikel eintragen Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung des Portals Radsport eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Radsport auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich bitte an der Diskussion!

Hans Kaune (* 13. Januar 1921 in Hannover;[1]5. April 2003)[2] war ein deutscher Dreher bei der Hanomag und Radsportler.[3] Er zählte zu den erfolgreichsten Radrennfahrern der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover.[4]

Leben[Bearbeiten]

„Hänschen“ Kaune[4] arbeitete bei der Hanomag in Linden und wurde schon als Jugendlicher Mitglied im Radsport-Verein Concordia von 1909 Hannover (RSV Concordia), damals noch nach dem Fahrradhersteller Dürkopp benannt als „R.V. Dürkopp Concordia“: 1936 veranstaltete der Vereins eines der seinerzeit „üblichen Werberennen“, an denen als einer von rund 30 Fahrern erstmals der 15-jährige Kaune mit seinem eigenen Rad der Marke Diamant, Modell 48, teilnahm. Mit seiner eigentlich nur zum Spaß ausgesprochenen Selbstverpflichtung „Wenn ich gewinne, mache ich weiter“ holte er gleich in seinem ersten Rennen vom Tönniesberg nach Bantorf und zurück seinen ersten Sieg. Zwar folgte bald darauf eine lange Pechsträhne, die Kaune nur mit Hilfe seines Vereinsvorsitzenden Heinrich Lovermann überbrücken konnte. Doch bald bereicherte die Auslobung Lovermanns über 10 Reichsmark (RM) für jeden Sieg den jugendlichen Kaune allein im Jahr 1938 um 80 RM – „eine Unmenge Geld […] in der damaligen Zeit.“[3]

Zu Beginn der Radrenn-Saison 1939 kam Hans Kaune bei einem Unwetter alleine ins Ziel, gewann zunächst beinahe jedes Jugendrennen inklusive den in dem Jahr im August veranstalteten Rennen in Köln auf der Bahn und der Straße. Ein Sturz im Vierer-Rennen zwang Kaune dann allerdings zur Aufgabe. Kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges gewann er noch ein Straßenrennen in Celle, mit dem seine Zeit als Jugend-Fahrer endete.[3]

Während Vereinskollegen als Soldaten einberufen wurden, war Hans Kaune aufgrund seiner Tätigkeit an der Drehbank bei der Hanomag „u.k.“, unabkömmlich und zurückgestellt. Mit der Bahn konnte er damals beispielsweise noch zu Rennen nach Erfurt, Köln oder Bochum reisen. 1940 wurde er Vereinsmeister des RSV Concordia.[3]

Nachdem er zum A-Fahrer aufgestiegen war, kam Kaune 1941 erstmals mit Heiner Schwarzer aus Berlin zusammen. Trotz des Krieges hatte sich unterdessen in München ein Verband für Berufsradfahrer gegründet, der die Einlösung einer Lizenz mit einem Satz schmaler Drahtreifen belohnte. Damit gewann Schwarzer 1942 das Rennen Rund um Köln, kam Kaune immerhin noch auf den fünften Platz.[3]

Ebenfalls noch im Zweiten Weltkrieg startete Hans Kaune – nach Vermittlung durch seinen hannoverschen Kollegen Erich Möller, der seine Beziehungen für Kaune nutzte – erstmals und mehrfach in der Deutschlandhalle der damaligen Reichshauptstadt, bevor diese während der Luftangriffe der Alliierten auf Berlin ein Opfer der Fliegerbomben wurde. Im Frühjahr 1943 wurde auch Hans Kaune zum Kriegsdienst eingezogen, überstand diesen jedoch „bis auf leichtere Schäden unversehrt.“[3]

Nachdem Hans Kaune noch während des Krieges von dem vormaligen Mittelklasse-Steher Kurt Schindler dessen gesamtes Steher-Material abgekauft hatte, konnte Kaune nur wenige Wochen nach Kriegsende an dem mit Genehmigung der Britischen Militärregierung am 22. Juni 1945 auf der Radrennbahn am Pferdeturm veranstalteten ersten Steherrennen im Nachkriegs-Deutschland teilnehmen.[3]

Spätestens nach weiteren fünf Rennen noch im Jahr 1945 zeigte sich auch für Hans Kaune ein Mangel an geeigneten Schrittmachern. Nachdem deshalb kurzzeitig der „Radsportchronist“ Wolfgang Rupprecht nach Hannover kam, fand sich Kaunes früherer Sportfreund aus den Amateurzeiten, Fritz Anger aus Berlin, mit dem Hans Kaune dann nach Bayern ging, um gemeinsam dort mit dem Radsport Geld zu verdienen. So gewann Kaune in Ulm ein Kriterium, gelang ihm 1947 in Bamberg und Nürnberg während der Deutschen Bahnmeisterschaften beim Verfolgungsfahren der Endlauf, nachdem er „[…] zuvor Ludwig Hörmann ausgeschaltet hatte.“ Schließlich gelang der Sieg zwar Heiner Schwarzer, doch auch Kaune konnte im Anschluss mehrere Verträge über zukünftige Verfolgungsrennen unterzeichnen. Dabei stellte er während einer späteren Deutschen Meisterschaft einen neuen deutschen Rekord auf.[3]

Kaune war langjähriger deutscher Rekordhalter im 5000-Meter-Bahn-Verfolgungsfahren, bis er von Rudi Altig unterboten wurde.[4] Nachdem er sich bereits als Amateur betätigt hatte, erwarb Kaune – ähnlich wie sein Sportlerkollege Georg Twiehaus – 1949 eine Profi-Lizenz,[3] da er als Berufsfahrer vor allem in Süd- und auch Ostdeutschland, wo das Interesse an Radsportveranstaltungen groß war, gutes Geld verdienen konnte,[4] sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn.[3]

Grabmal für Hans Kaune auf dem Stadtfriedhof Engesohde, Abteilung 10, Grab-Nummer 134 b-c

Im geteilten Berlin konnte Kaune im Osten in Berlin-Mitte vor 50.000 und im Westen in Neuköln vor 25–30.000 zahlenden Zuschauern fahren, aber auch in Städten der damaligen Ostzone wie Magdeburg, Halle, Chemnitz oder Leipzig.[3]

1949 wirkte Kaune in dem Spielfilm Um eine Nasenlänge über ein Sechstagerennen mit,[5] nach eigenen Angaben doubelte er den Schauspieler Rudolf Prack.[3]

Im realen Leben fuhr Kaune jedoch erst nach den Dreharbeiten als echter 6-Tage-Fahrer. Nachdem Hannover dank Erich Möller eine Winterbahn[3] in Form des auf dem Messegelände Hannover errichteten Hannoverschen Messe-Sportpalastes erhalten hatte,[4] erregte Kaune bei 6-Tagerennen dort schon 1949 vor internationalen Profis großes Aufsehen, und schließlich als Gewinner des „Stundenrennens“,[3] der Stunde der Giganten.[4]

Nach weiteren Winterbahnfahrten auf Bahnen in Berlin, Frankfurt am Main, Münster, Kopenhagen und Dortmund endete die aktive Karriere Kaunes zwar, doch blieb er dem Radsport verbunden: 1954 wurde er in der Nachfolge von Heinrich Lovermann zum ersten Vorstandsvorsitzenden des RSV Concordia gewählt.[3]

Noch lange half Kaune ehrenamtlich im Radsport, fuhr jedoch auch noch mit dem Rennrad beispielsweise einige Bundesehrengildefahrten, wobei er seinem Herz bald die Anstrengung von Bergauffahrten ersparte.[3]

Hans Kaune starb 2003 und wurde auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover bestattet.[2]

Literatur[Bearbeiten]

  • Walter Euhus: Speichensport. Hannovers historischer Radsport. Langenhagen 2001. ISBN 3-9807011-0-7, S. 170–173.
  • Hans Kaune: Mein Leben als Radsportler, in 1909 – 2009. 100 Jahre Radsportverein Concordia von 1909 Hannover e.V., Jubiläumsschrift, Hannover, 1909, [ohne Seitennummer]; als PDF-Dokument zum Herunterladen auf der Seite linden-entdecken.de
  • Torsten Bachmann: Linden: neue Streifzüge durch die Geschichte. Sutton, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-608-3, S. 107 f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Weblinks[Bearbeiten]

  • Hans Kaune in der Datenbank von Radsportseiten.net

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Giovanni Cerretini, Paolo Mannini: Ciclisti 2008. Tutti i ciclisti del Museo del Ciclismo (in italienischer Sprache), prima editione, Studio Technica, 2008, p. 145; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. 2,0 2,1 Vergleiche die Inschrift auf dem Grabmal Kaunes auf dem Engesohder Friedhof
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 o.V.: 1909 – 2009. 100 Jahre Radsportverein Concordia von 1909 Hannover e.V., Jubiläumsschrift, Hannover, 1909, passim; als PDF-Dokument zum Herunterladen auf der Seite linden-entdecken.de
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Karin Brockmann, Stefan Brüdermann, Walter Euhus, Thomas Schwark: Besonders erfolgreiche hannoverschen Radrennfahrer, in dies.: Hannover fährt Rad. Geschichte – Sport – Alltag, Braunschweig: Kuhle Buchverlag Braunschweig, 1999, ISBN 978-3-923696-90-1 und ISBN 3-923696-90-6, S. 89–93; hier: S. 92
  5. Hans Kaune bei filmportal.de


Diese artikel "Hans Kaune" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Hans Kaune.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]