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Haus K+N

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Das Haus K+N ist ein Wohnhaus in Wollerau über dem Zürichsee und wurde 2005 nach Plänen von Valerio Olgiati errichtet.

Blick auf die Seitenfassade, im Hintergrund der Zürichsee

Das sich bescheiden in die abschüssige Umgebung einfügende Haus wirkt durch seine monolithische Bauweise aus strahlendweissem Sichtbeton und seine ungewohnte räumliche Anordnung. Die Räume sind untrennbare Teile eines ohne Kompromisse realisierten Ganzen.[1][2] Hinter einem schlichten Eingang führt ein in sich geschlossener, schwach beleuchteter und verwinkelter fensterloser Gang über eine Treppe wie in eine Höhle hinunter. Boden, Decke und Wände sind aus dem gleichen hellfarbigen Beton. Im Gang setzen gleich aussehende, geschlossene Türen aus Nussbaumholz rythmische Akzente.

Wird die Türe am Ende der Treppe geöffnet, flutet das helle Licht aus einem grossen quadratischen Raum entgegen. Vier grosse rechteckige Fenster wirken wie Bilder, die den Blick auf den Zürichsee, einen nahen Hügel und zwei Gartenansichten frei geben. Das Wohnzimmer des Hauses wird zum offenen Pavillon, besonders dann, wenn bei schönem Wetter die Fenster im Boden verschwinden und von vier Seiten der Wind in den Raum weht.

Zwei Ecken des Wohnzimmers sind von blickdichten Volumen besetzt. In einem befinden sich Nebenräume (Küche, WC usw.) und in der Nord-Süd Ecke das Treppenhaus, wo eine rechteckige Treppe um die andere gewickelt ist. So scheint der Raum Teil eines Organismus zu sein, der ein kraftvolles Ganzes darstellt. Das Gebäude ist nicht zusammengesetzt, es ist eine Raumschale, die alle Räume umfasst und aus einem Stück besteht. Vom Boden bis zum Dach spannen sich Wände, Decken und Böden kontinuierlich und gleichförmig, ob horizontal oder vertikal, eine aufwändige, konstruktive Meisterleistung.

Der Innenraum ist von zwei Materialien, dem glatten Weissbeton der Böden, Decken und Wänden und den hölzernen Elementen, bestimmt. Jeder Raum des Gebäudes ist in sich abgeschlossen, mit Innenwänden aus gleich dickem hellem Stahlsichtbeton gegossen, der dem Haus seine monochrome Einheit verleiht. Im oberen Geschoss liegen Schlafzimmer und Arbeitszimmer mit vier vertikalen Fenstern, die gegenüber den horizontalen Fenstern des Wohnraumes versetzt angeordnet sind.

Das streng geordnete Äussere lässt die innere Raumordnung nicht erahnen.[3] Auf Erdgeschossniveau befinden sich die öffentlichen Räume und im oberen Geschoss die Privaträume.

Mitarbeiter von Olgiati waren Pascal Flammer und Theo Barmettleri.[4] Die Churer Bauingenieure Conzett Bronzini Gartmann zeichneten verantwortlich für das Tragwerk.[5] Das Haus, das zwischen 2001 und 2003 geplant wurde, wurde 2009 neben zwei weiteren Bauten von Olgiati mit dem Architekturpreis Beton ausgezeichnet.[6]

Literatur[Bearbeiten]

  • Valerio Olgiati, Hrsg. von Laurent Stalder. Texte von Mario Carpo, Bruno Reichlin und Laurent Stalder; Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2008 (Erste Auflage); Quart Verlag, Luzern, 2010 (Zweite Auflage); Deutsch ISBN 978-3-03761-030-5, Englisch: ISBN 978-3-03761-031-2.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Haus K + N. Abgerufen am 20. Juli 2021 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. ArchDaily.com: K+N Residence / Valerio Olgiati. 28. Mai 2010, abgerufen am 20. Juli 2021 (en-US).
  3. Lucan, Jacques: Ganzheit und Unteilbarkeit : Valerio Olgiati: Haus K + N über dem Zürichsee. In: www.e-periodica.ch. Zeitschrift: Werk, Bauen + Wohnen, Band 92 2005, abgerufen am 29. Juni 2021 (deutsch).
  4. Betonsuisse: Architekturpreis Haus K + N. Abgerufen am 29. Juni 2021 (Schweizer Hochdeutsch).
  5. Ferrari Gartmann: Haus K+N
  6. BauNetz: Beton Suisse – Valerio Olgiati erhält Architekturpreis. 16. Oktober 2009, abgerufen am 20. Juli 2021.


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