Helios Dr. Bulle
| Helios Dr. Bulle GmbH & Co. KG | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH & Co. KG |
| Gründung | 1909 |
| Sitz | Wertheim |
| Leitung | Uta Oetzel, Michael Oetzel, Christoph Bauer (als Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin Dr. Bulle GmbH) |
| Mitarbeiterzahl | ca. 50 |
| Branche | Konsumgüter |
Die Firma Helios Dr. Bulle GmbH & Co. KG (kurz: Helios) ist ein Familienunternehmen mit Firmensitz in Wertheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg. Das Unternehmen produziert an zwei Standorten in Deutschland und einem Standort in Tschechien Isoliergefäße aus Kunststoff und Edelstahl. Helios ist der älteste Isoliergefäße-Hersteller Europas.[1][2]
Geschichte[Bearbeiten]
Im Jahr 1909 gründete Traugott Bulle (1874–1952) im thüringischen Ilmenau die Firma Helios. Die notwendigen Glaskolben für die Isoliergefäße bezog man bereits vier Jahre nach der Firmengründung aus der firmeneigenen Glashütte. Der Sohn des Unternehmensgründers Gerhard Bulle (1909–1999) übernahm im Jahr 1938 die technische Leitung des Betriebes in Ilmenau. Während zwei Weltkriegen konnte die Produktion in Ilmenau stets aufrecht erhalten werden, jedoch wurde das Wirtschaften durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges stark beeinflusst. Um einer drohenden Enteignung der sowjetischen Besatzungsmacht zu entgehen, entschloss sich Gerhard Bulle die Firma im Jahr 1950 in Wertheim neu anzusiedeln. In den ersten beiden Jahren firmierte das Unternehmen unter dem Markennamen „Tauberglas“.[3][4]
Im Jahr 1996 beteiligte sich Helios an dem Kunststoff verarbeitenden Betrieb Hekuplast in Tschechien. Bereits acht Jahre später wurde Hekuplast zu 100 % übernommen, womit die Produktion der Kunststoffteile für die Isolierkannen gewährleistet wird.
Mittlerweile wird das Unternehmen in der vierten Generation geführt. Es werden etwa 50 Mitarbeiter am Stammsitz in Wertheim beschäftigt und etwa 50 weitere im Tochterunternehmen in Tschechien.
Der Name Helios[Bearbeiten]
Der Firmenname wurde in Anlehnung an den griechischen Sonnengott Helios gewählt. Die Intension bei der Namensfindung war eine Verbindung von Wärme, Energie und Lebenskraft zu den hergestellten Isoliergefäßen der Firma. Besonders durch die eingebauten Dewar-Glaskolben können Energie und Wärme lange gespeichert werden.
Das historische Logo wurde ebenfalls vom Sonnengott geprägt. Es zeigt den Sonnengott Helios auf seinem Sonnenwagen. Er wird von vier Pferden gezogen. Helios lenkt den Wagen geschickt und mit Können durch die Welt. Schon damals wurde das griechische „h“ als Erkennungsmerkmal des Helios Schriftzuges verwendet.
Produkte[Bearbeiten]
Helios stellt etwa 70 verschiedene Modelle Isolierkannen und -flaschen in verschiedenen Farben, Formen und Größen her. Im Sortiment befinden sich zusätzlich auch Kaffee to go-Artikel sowie Flaschenkühler und Pump-Isolierkannen. Überwiegend werden die Produkte aus Kunststoffmaterialen wie Polypropylen und ABS hergestellt. Im Inneren wird ein Dewar-Glaskolben verbaut. Zusätzlich werden Modelle aus Edelstahl sowie Produkte aus Kombinationen von Edelstahl und Kunststoff hergestellt.
Innovationen[Bearbeiten]
Die Firma Helios ist der Marktführer im professionellen Isolierkannenbereich in Europa.[5][6] Im Jahr 2006 wurde die erste spülmaschinenfeste Isolierkanne „Wash“ vorgestellt. Im Laufe der Zeit folgten weitere Modelle in verschiedenen Größen und Farben.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Der älteste Isoliergefäßhersteller Europas | Foto: Firmenarchiv. 10. Juni 2009, abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Thermos AG: Isolierkanne „Original Thermos“:: Glasmuseum Wertheim:: museum-digital:baden-württemberg. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Helios Brandbook - Historie. Moderne. Zukunft. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Historie - Helios. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Matthias Schätte: Klarer Fokus auf das Profisegment - Made in Germany fast nur für den Export | Foto: Matthias Schätte. 15. März 2019, abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Isolierkannen-Hersteller will Werk in Bestenheid erweitern - Wertheim - Nachrichten und Informationen. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
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