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Holzspielzeug

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Spielzeugautos aus Holz im Musée des Métiers du Bois, Labaroche
Kinder mit Papp- und Holzschwertern spielen Krieg
Mechanisches Geduldspiel; Entwurf: Wilhelm Altekruse
„Altes Holzspielzeug“
(Wohlfahrtsmarken der Deutschen Bundespost 1971)
Datei:DBP 1971 705 Butterfrauen.jpg
Frauen am Butterfass
Datei:DBP 1971 706 Reiter.jpg
Reiter
Datei:DBP 1971 707 Nussknacker.jpg
Nussknacker
Datei:DBP 1971 708 Taubenhaus.jpg
Taubenhaus
Datei:Stamp Germany 2002 MiNr2261 Holzspielzeug.jpg
„Holzspielzeug“
(Sondermarke der Deutschen Post AG 2002; Design: Harry Scheuner)

Als Holzspielzeug oder im kommerziellen Sinn als Holzspielwaren wird vollständig oder größtenteils aus Holz gefertigtes Spielzeug bezeichnet.

Geschichte[Bearbeiten]

Holz ist neben Knochen und Steinen einer der ältesten Rohstoffe in der Spielzeugherstellung. Die Geschichte von Holzspielzeug ist eng verbunden mit der Entwicklung der Menschheit und war oft Spiegelbild der vorherrschenden Kunstepochen. Im alten Ägypten spielten Kinder 200 vor Christus vor allem mit Tierfiguren aus Holz. Junge Griechen und Römer des Altertums widmeten sich neben Kreiseln, Würfelspielen und ähnlichem bevorzugt dem Spiel mit Holzschwertern.[1] Die Verwendung von Holz für Spielzeugwaffen ist bis in die Gegenwart beobachtbar. In der einfachsten Form dienen abgebrochene Äste bei Kindern als imaginäre Schuss-, Wurf- oder Stichwaffen. Viele bildende Künstler nahmen sich dem Thema an. In vielen Regionen war die Herstellung von Holzspielwaren oft Haupteinnahmequelle. Historisches Holzspielzeug im Speziellen ist und war immer wieder Thema für Ausstellungen und Museen, wie etwa für das Erzgebirgische Spielzeugmuseum Seiffen, das Holzspielzeugmuseum Bad Münstereifel oder das Museum Steinacher Spielzeugschachtel. Das Museum Gröden beherbergt eine einmalige Sammlung alten Grödner Holzspielzeugs aus der Zeit von 1750 bis 1940, das Johann Senoner-Vastlé vor dem Zweiten Weltkrieg zusammentrug.

Herstellung[Bearbeiten]

Allgemein wichtig bei der Herstellung ist, dass Holz als Hauptbestandteil verwendet wird. Es können verschiedene Holzarten verwendet werden. Ebenso sind verschiedenste Holverarbeitungstechniken möglich. Weiterhin ist es nicht wichtig, ob es sich um bereits schon einmal verarbeitetes oder Rohholz handelt, da beides zur Herstellung eines Holzspielzeugs erlaubt ist. Der Rohstoff Holz ermöglicht zudem in vielen Fällen auch die Reparatur defekten Spielzeugs.

Sicherheitsrichtlinien

Für Holzspielzeug gelten, genau wie für jede andere Art von Kinderspielzeug, die Spielzeugrichtlinie der Europäischen Union.[2] Da diese eine allgemeine Richtlinie der Europäischen Union darstellt, ist diese für alle Staaten, die der Europäischen Union angehören, gültig. Holzspielzeug, das diesen Richtlinien nicht entspricht, gilt nicht als sicheres Kinderspielzeug und darf somit nicht in Umlauf gebracht, von privaten Händlern gehandelt oder von Staaten exportiert werden.

Produkte[Bearbeiten]

Das Angebot an Holzspielzeug ist vielfältig. Neben klassischen Spielzeugvarianten wie Holzpuppen, Holzeisenbahnen, Puppenküchen, Spielzeugautos, Holzbaukästen, Konstruktionsspielzeug usw. werden häufig Brett- und Geduldspiele sowie Spielgeräte wie Tischfußball und Tischkegelbahnen aus Holz gefertigt. Neben der fachmännischen bzw. industriellen Fertigung wird Holzspielzeug auch häufig von Heimwerkern für den Eigengebrauch hergestellt. Für die Eigenherstellung gibt es ein breites Literaturangebot mit Anleitungen.

Besonders im Erzgebirge entwickelte sich die Herstellung von Holzspielzeug aufgrund der früher herrschenden finanziellen Not und aufgrund des Holzreichtums der Region zu einer wichtigen Nebenerwerbsquelle. Um kleine Holzfiguren durch Massenproduktion wirtschaftlicher herstellen zu können, wurde in dieser Gegend zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Technik des Reifendrehens entwickelt.


In Russland sind Matrjoschkas besonders beliebt.

Viele renommierte Spielwarenproduzenten haben oder hatten Holzspielzeug in ihrem Sortiment. Beispielsweise begann der Tischlermeister und Erfinder der Lego-Steine Ole Kirk Christiansen mit Holzspielzeug. Auch der Plüschtierhersteller Steiff hatte zeitweilig Holzspielzeug im Programm.

Pädagogik[Bearbeiten]

Bei der Herstellung von Kinderspielzeug ist vor allem bedeutsam, dass das Produkt zur Verwendung von Kindern zu Unterhaltungs- und Lernzwecken entworfen wird. Die von Friedrich Fröbel entwickelten Spielgaben bestehen größtenteils aus Holz. Sie sollen sowohl die Kreativität und Feinmotorik als auch das räumliche Denken schulen.

Sonstiges[Bearbeiten]

In Deutschland ist Holzspielzeugmacher bzw. Holzspielzeugmacherin ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf.[3] Schon in der DDR gab es den Beruf des Facharbeiters für Holzspielzeug.

Seit 1993 wird in Deutschland der Deutsche Designpreis für Holzspielzeug verliehen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Manfred Bachmann: Holzspielzeug aus dem Erzgebirge. Verlag der Kunst, Dresden, 1984

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Alfried Schmitz: Spiele und Spielzeug – Geschichte des Spielzeugs, Planet Wissen, 30. Dezember 2010.
  2. Richtlinie 2009/48/EG (PDF, 1029 kB)
  3. Verordnung über die Berufsausbildung zum Holzspielzeugmacher/zur Holzspielzeugmacherin. auf: gesetze-im-internet.de, (PDF; 47 kB), abgerufen am 12. Oktober 2010.

Weblinks[Bearbeiten]


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