Hundegasse (Weimar)
Die Hundegasse in Weimars Altstadt ist eine kurze Sackgasse bzw. Spielstraße, die an der Jakobstraße beginnt und am Herdergarten endet. Sie ist der kürzeste Straßenzug der Weimarer Altstadt. Die Volkshochschule am Graben (Weimar) bildet zugleich an ihrer Rückseite zwei Drittel Nordseite der Hundegasse. Die Südseite wiederum bilden Wohn- und Geschäftshäuser. Sie ist vom Graben kommend der erste Straßenzug rechtsseitig, der von der Jakobstraße abzweigt. Ursprünglich war der Straßenzug viel länger, wie ein alter Stadtplan beweist. Demnach erstreckte sich ihre Länge vom Jakobstor an über die gesamte Stadtmauer und schloss damit den Bereich der Kleinen Teichgasse und der Teichgasse mit ein.
Die Hundegasse steht nicht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). In der Altstadt ist sie damit der einzige darin nicht erfasste Straßenzug. Warum dieser nur noch an der östlichen Seite erkennbare Straßenzug so genannt wurde, ist unklar, da eine offizielle Benennung nicht mehr aufzufinden ist oder gar nie existierte. Vielleicht führten die Hundehalter ihre Hunde aufs Gässchen.[1] Die Hundegasse wurde auch poetisch verarbeitet von Bernhard Hecker im ironischen Sinne mit diesem Inpetus.[2] Heckers Gedicht wurde mit einer Grafik der Hundegasse von Hannsjörg Schumann versehen. Die Lage und der Verlauf nahe der Stadtmauer lassen auf eine Verteidigungsfunktion schließen, die sie als Verbindungsweg wohl auch hatte. In der Goethezeit war Anton Georg Hauptmann auch im Bereich der Hundegasse tätig. Zumindest erwarb er hier Immobilien.[3]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hannelore Henze, Ilse-Sibylle Stapff: Streifzüge durch das alte Weimar. Weimar 2004, ISBN 3-86160-156-7, S. 35 f.
- ↑ https://www.pressreader.com/germany/thuringer-allgemeine-apolda/20210522/282316797940313
- ↑ Digitalisat von Volker Wahl: Der „Entrepreneur“ von Weimar Zur Biografie des Hofjägers Anton Georg Hauptmann (1735–1803), in: Weimar-Jena: Die große Stadt – Das kulturhistorische Archiv 8/4 (2015), S. 391–419. Hier S. 404 und S. 413 Anm. 58.
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