Ina-See
Ina-See Ina Bergsee | ||
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Geographische Lage | Kreis Minden-Lübbecke | |
Abfluss | Westerbach | |
Daten | ||
Koordinaten | 52° 16′ 39″ N, 8° 36′ 36″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 235 m | |
Fläche | ca. 0,05 ha | |
Länge | 50 m | |
Breite | 15 m | |
Umfang | 120 m | |
Maximale Tiefe | 1 m | |
Mittlere Tiefe | 0,5 m |
Der Ina-See (auch Ina-Bergsee, auch Hexenteich, im Volksmund auch Tränenteich oder Tränensee) ist ein kleines Stillgewässer im Wiehengebirge, auf dem Gebiet der Stadt Lübbecke im Kreis Minden-Lübbecke.[1] Der See liegt auf dem Gebiet des lübbecker Ortsteils Obermehnen; die nächstgelegene Ortschaft ist allerdings das Dorf Beendorf, rund 700 Meter südlich.
Geographie und Einordnung[Bearbeiten]
Der Bereich um den See wird „Hillgen Stuhl“ genannt. Der leicht schwankende Wasserspiegel liegt üblicherweise auf einer Höhe von 235 Metern über NHN[2], damit höher als der bekanntere und wesentlich größere Oberlübber Bergsee oder auch der Nettelstedter Bergsee.
Der kleine See liegt fast auf der Höhe des Kammes des Höhenzuges Wiehengebirge und hat folglich keinen markanten Zufluss. Der Wassereintrag erfolgt ausschließlich durch Eintrag von Niederschlag. Der See scheint zwar auch ohne Abfluss, er liegt aber im Einzugsgebiet des Westerbachs der hier oben sein Quellgebiet hat. Der Ina-See liegt drei Meter höher als die drei Kilometer östlich gelegene Wittekindsquelle und die Wasserfläche ist deutlich größer als der Quelltopf dieser. Der See ist etwas kleiner als der bekanntere, rund zehn Kilometer westlich gelegene Grüne See.
Namensherkunft[Bearbeiten]
Von der verlassenen Bauerstochter[Bearbeiten]
Über den Ursprung des Namens gibt es mehrere Theorien. Die Geläufigste und auch schönste geht auf eine Legende zurück: Die Bauerstochter „Ina“ aus dem nahen Dorfe Beendorf (heute Oberbauerschaft) musste einst ihren Verlobten ziehen lassen, da er sich als Landsknecht im Dreißigjährigen Krieg verdingt hatte. Fortan soll sie der Sage nach Tag für Tag von der Höhe des Hillgen Stuhl Ausschau gehalten haben, ob er zurückkommt. Die Tränen, die sie aus Enttäuschung dabei vergoss, füllten dann den See an.
Eine andere Version der Legende sagt, dass dort wo der See liegt, die letzte Stelle war, wo sie den Verlobten sah, als er auszog in das ferne Minden.[3] In heutigen Kartenwerken ist der See oft nicht als solcher verzeichnet oder nur als „Teich“ markiert.
Legende vom Hillgenstuhl[Bearbeiten]
Die Umgebung um den „Hillgenstuhl“ (auch: Heiligenstuhl) in dem der Ina-See liegt, ist ein Bereich auf dem Kamm des Wiehengebirges. Er liegt an einer Kreuzung von vier Waldwegen. Der Überlieferung nach war der Hillgenstuhl eine Kultrichtstätte. Anschließend sollen die Leichen im nördlich gelegenen Hexenteich versenkt worden und in Vollmondnächten als Geister wieder erschienen sein. Bei genanntem Hexenteich handelt es sich um den Ina-See.[4] Über diesen Gebirgsüberhang führte bis zum Bau der Oberbauerschafter Kirche im Jahre 1898 der Kirchweg nach Lübbecke. Durch die zentrale Lage ist diese Wegkreuzung ein gern genutzter und angelaufener Punkt für eine Rastpause bei Wanderungen auf dem Wittekindsweg. Der Zufahrtsweg bis zum Waldrand führt in Erinnerung an diesen Platz die Straßenbezeichnung „Zum Hilgenstuhl“.
Hitzesommer 2018[Bearbeiten]
Im so genannten Dürresommer 2018 war der See komplett ausgetrocknet. Erst mit den Niederschlägen im Herbst füllte er sich wieder allmählich bis Anfang Dezember.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Topografische Karte 1:50.000, verfügbar über TIM-Online NRW
- ↑ Kiek mal rin! – Gemeindezeitung Hüllhorst, Ausgabe 4/1988, S. 13 f.
- ↑ Höhe ermittelt aus Topographischer Karte 1: 25.000, zur Verfügung gestellt durch den Online-Doenst TIM-Onlöine 2.0
- ↑ Kiek mal rin! – Gemeindezeitung Hüllhorst, Ausgabe 4/1988, S. 14.
- ↑ Artikel über den Hilgenstuhl auf der Internetseite „Hüllhorst interaktiv erleben“
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