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Irmingart Lemke

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Irmingart Lemke (* 1937 in Bülzig) ist eine deutsche Dolmetscherin. Zwischen den 1960er und den 1990er Jahren arbeitete sie im DDR-Außenhandel und begleitete häufig Regierungs- und Wirtschaftsdelegationen bei Auslandsreisen.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Irmingart absolvierte 1955 ihr Abitur an der Erweiterten Obeschule in Wittenberg und studierte anschließend Spanisch und Englisch. Nach Abschluss des Studiums 1960 bekam sie eine Anstellung in einem DDR-Außenhandelsbetrieb. Hier hatte sie Exilkubaner zu betreuen, die ihr Land nach der dortigen Revolution verlassen hatten und konnte Wirtschafts-Delegationen der DDR nach Kuba begleiten. Ihre Arbeiten für das Dolmetscherbüro erledigte sie nach der Geburt ihrer Tochter zu Hause in Heimarbeit.[1]

Im Februar 1965 nahm Lemke als Dolmetscherin am Staatsbesuch von Walter Ulbricht in Ägypten teil. [1] 1966 begleitete Lemke ihren Ehemann zu dessen Arbeit als Handelsattaché bei der Botschaft der DDR in Havanna.[2] Sie wurde als Dolmetscherin in der Dolmetscherabteilung des Außenhandelsministeriums angestellt.[1] Nach dem Ende des Auslandseinsatzes zog Irmingart nach Ost-Berlin zurück. Sie wurde im staatlichen Übersetzungsdienst Intertext eingestellt, wo sie später als Abteilungsleiterin der Spanischgruppe arbeitete. Nach der Wende gingen Irmingart und Dietrich Lemke bald in den Ruhestand.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Im Jahr 1984 erhielt Irmingart Lemke den Orden Banner der Arbeit Stufe III und 1987 den Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Bronze.[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • F. Díaz Gonzáles – unter Mitwirkung von Irmingart Lemke: El exilio del socialismo chileno en la RDA. – Refubium, historische Untersuchung über das Exil der chilenischen sozialistischen Führer in der DDR zwischen 1974 und 1989.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Maritta Tkalec: Ostfrau der ersten Generation. Berliner Zeitung, Printausgabe vom 15. April 2024, S. 9. (online: [1])
  2. Dietrich Lemke: Wie ein DDR-Außenhändler im Ostblock Waren besorgte, Berliner Zeitung.
  3. El exilio del socialismo chileno en la RDA. – Refubium, FU Berlin, 2019.


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