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Ivana Scharf

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Ivana Scharf (* 1974 in Wuppertal) ist eine deutsche Kulturmanagerin.

Leben[Bearbeiten]

Ivana Scharf absolvierte ihr Abitur am Märkisches Gymnasium Schwelm und schloss eine eine Ausbildung zur Industriekauffrau ab, worauf sie einige Jahre in diesem Beruf in internationalen Konzernen arbeitete. Im Anschluss studierte sie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Sozialwissenschaften (B.A.). An der Freien Universität Berlin erlangte sie einen Master in Kulturmanagement.[1]

Für das Jüdisches Museum Berlin entwickelte sie 2006 das Outreach-Programm „on.tour“, ein mobiles Bildungsprogramm.[2] Unter „Outreach“, einem im englischsprachigen Raum verbreiteten Konzept, versteht Ivana Scharf neue Besuchergruppen für zeitgeschichtliche Museen zu gewinnen mit dem Ziel auch unterrepräsentierte Gesellschaftsgruppen einzubeziehen, vor allem auch Jugendliche ohne akademischen Familienhintergrund.[3]

In Hamburg gründete Scharf das „atelier für gesellschaftsgestaltung“ und entwickelte 2011 das digitale Geschichts- und Erinnerungsprojekt „Geschichtomat“. Es vermittelt Geschichte der Juden und jüdische Kultur in Deutschland und wird vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden getragen. Die Intiative geht auf ein persönliches Erlebnis von Ivana Scharf zurück. Sie recherchierte über den Namensgeber der Troplowitzstraße in Hamburg, Oskar Troplowitz, und fand heraus, dass er Jude war. Sie beschloss auch anderen Menschen die jüdische Lokalgeschichte nahezubringen, „um sichtbar zu machen, welch wichtige und dennoch so normale Rolle jüdische Menschen in der Geschichte Hamburgs und Deutschlands spielen.“[4] Nach zweijähriger Entwicklungsphase wurde das Projekt ab 2013 an mehreren Hamburger Schulen realisiert.[5] Es regt Schülerinnen und Schüler dazu an, Geschichte eigenständig zu erforschen und eigene Fragestellungen zu entwickeln. Die erarbeiteten multimedialen Beiträge veröffentlichten sie auf der Geschichtomat-Website. Bis 2020 nahmen daran mehr als 800 Jugendliche teil, die für das Projekt um die 200 Kurzfilme drehten.[6][7]

Von 2015 bis 2019 war Ivana Scharf Mitglied der Geschäftsleitung der gemeinnützigen „Mutik“ gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Stiftung Mercator.[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Kunstlabore. Für mehr Kunst an Schulen! Mit Julia Heisig und Heide Schönfeld, transcript Verlag, 2020, ISBN 978-3-8376-4985-7
  • Museen und Outreach. Outreach als strategisches Diversity-Instrument. Mit Dagmar Wunderlich, Julia Heisig, Waxmann Verlag, 2018, ISBN 978-3-8309-3687-9[8]
  • Strategien für mehr Qualität und mehr Kunst- und Kulturschaffende* an Schulen. In: Heber, Michael/Mona Jas (Hrsg): Fokus: Kunst- und Kulturschaffende* in Bildungseinrichtungen! Debatten um Rahmenbedingungen, Potenziale und Kompetenzen für kulturelle Bildungsprojekte!, Verlag kopaed, München 2017, ISBN 978-3-86736-457-7, S. 139–144.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Ivana Scharf, in: „Kulturelle Bildung online“, Wissensplattform der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung sowie dem Institut für Kulturpolitik der Stiftung Universität Hildesheim. Abgerufen am 25. April 2021
  2. robuste rote würfel. In: Main-Post. 4. August 2007, abgerufen am 7. April 2021.
  3. Ivana Scharf: Outreach in Museen, in: rheinform. Informationen für die rheinischen Museen, 02/2020, pdf S. 22
  4. Obermayer German Jewish History Award, Jubiläums-Auszeichnung. Über das Gelernte hinaus: ein Projekt, das Jugendliche zu eigenständigem Forschen angeregt, Website „Widen the Circle“
  5. Carmen Bisotti: Das Schülerprojekt Geschichtomat, in: Gloe M., Ballis A. (Hrsg.): Holocaust Education Revisited. Holocaust Education – Historisches Lernen – Menschenrechtsbildung. Springer VS, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-658-24206-0, S. 330–331
  6. Dagmar Gehm: Mit Kamera und Zeitzeugen. Schüler dokumentieren jüdische Spuren für den »Geschichtomat«, Jüdische Allgemeine, 8. Oktober 2013
  7. Mit dem "Geschichtomat" gegen das Vergessen, Hamburger Abendblatt, 9. Februar 2013
  8. Buchbesprechung von Maren Böhm in: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 64/65 (2019/20) Beiträge zur Alltagskultur in Nordwestdeutschland, S. 138–140


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