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Jörn Günther

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Jörn Günther (2015)

Jörn-Uwe Günther (* 19. Oktober 1957 in Hamburg) ist ein deutscher Antiquar und Kunsthändler.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Jörn Günther wurde in Hamburg geboren und kam bereits in seiner Jugend mit mittelalterlicher Buchkunst in Berührung.[1] Im Alter von 14 Jahren sah er zum ersten Mal ein Exemplar der Weltchronik des Rudolf von Ems, die sein Interesse entfachte.[2] Zwischen Abitur und Studienbeginn machte Günther ein Praktikum bei dem berühmten Antiquar Hans Peter Kraus in New York.[1] Er studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an der Universität Hamburg und schloss sein Studium mit einer Dissertation ab, die erstmals sämtliche illustrierte mittelhochdeutsche Weltchronikhandschriften aufführte.[3]

1990 gründete Günther sein Antiquariat in Hamburg, mit dem er später ins Schweizer Stalden umzog, 2012 eröffnete er seinen zweiten Standort in Basel.[4] Das Dr. Jörn Günther Antiquariat verkauft Manuskripte, Miniaturen, Inkunabeln und andere seltene Drucke aus dem Mittelalter und der Renaissance in einer Preisspanne von 10.000 bis mehrere Millionen Euro.[5] Neben Privatsammlern zählt das Antiquariat auch Institutionen, wie das Metropolitan Museum in New York City, das Getty Museum in Los Angeles, die British Library, die französische Nationalbibliothek und die Bayrische Staatsbibliothek zu seinen Kunden.[1]

Zu den bemerkenswerten Verkäufen des Antiquariats gehört unter anderem das Stammheimer Missale, das 1997 für die nördliche Linie der Fürstenberg-Familie an das Getty Museum verkauft wurde.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Jörg Heuer: Bücherjäger von Beruf und aus Leidenschaft. In: Die Welt. 3. Januar 2014, abgerufen am 14. Dezember 2017.
  2. Andreas Schäfer: Ein Stück Ewigkeit zwischen den Fingern. Fünf Liebhaber und ihre Schätze. In: brand eins. August 2014, abgerufen am 14. Dezember 2017.
  3. Jörn-Uwe Günther: Die illustrierten mittelhochdeutschen Weltchronikhandschriften in Versen. Katalog der Handschriften und Einordnung der Illustrationen in die Bildüberlieferung. tuduv, München 1993, ISBN 3-88073-415-1.
  4. Selbstdarstellung auf Firmenwebsite: About Us. Abgerufen am 10. Dezember 2017.
  5. Tina Hutzli, Sigfried Schibli: Entstaubte Schriften und rare Drucke. Von der Nobeladresse bis zum Discounter – die Basler Antiquariatsszene ist im Umbruch. Basler Zeitung, 17. Februar 2012, S. 27.


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