Jadrankamen
JadranKamen d.d.
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | HRJDKMRA0001 |
Gründung | 1902 |
Sitz | Pucišca, Kroatien |
Mitarbeiterzahl | 130 |
Umsatz | 4,4 Mio. Euro[1] |
Branche | Steinmetz |
🌐Website | www.jadrankamen.hr |
Stand: 14. April 2014 |
Jadrankamen d.d. Jadransko more (kurz: Jadran, kroatisch Adriatisches Meer (kurz: Adria)), Kamen (kroatisch Stein) ist ein kroatisches Steinmetz-Unternehmen mit Hauptsitz in Pucišca, Kroatien. JadranKamen ist auf den Abbau, die Verarbeitung und den Vertrieb von speziellen Natursteinen spezialisiert. Gegründet wurde das Unternehmen 1902 als Nachfolger der genossenschaftlichen Steinmetz-Vereinigung. 1995 kaufte der kroatische Tennisspieler Bruno Orešar das Unternehmen und baute es zu einem führenden Steinmetzbetrieb Europas aus.
Kalkstein der Insel Brac[Bearbeiten]
Das Abbaugebiet der Kalksteine liegt im Bereich des Dinarischen Gebirges. Auf der 480 km² großen Insel Brač im Süden Kroatiens liegt der Schwerpunkt des Abbaus. Hier werden bereits seit hunderten von Jahren Kalksteine abgebaut, welche sich aufgrund von Bodenverschiebungen dicht unter der Oberfläche befinden. Die Besonderheit dieser Kalksteine liegt in ihrer klaren, weißen Färbung, die sich vor Millionen Jahren durch Mineralablagerungen und Meeresorganismen gebildet haben.[2]
Steinbrüche und Werkstätten[Bearbeiten]
Das Unternehmen verfügt über insgesamt 15 Steinbrüche in Kroatien. Auf der Insel Brac werden in 10 Steinbrüchen unterschiedliche Kalksteinsorten abgebaut. Auf dem Festland befinden sich 5 weitere Steinbrüche in denen vorrangig dunklere Steine abgebebaut werden. Vor allem der edle weiße und semi-weiße Kalkstein gelten als Exportschlager des Unternehmens. Weiterhin werden auch Kalksteine andere Strukturen abgebaut, welche vor allem in verschiedenen braun und rot Tönen erstrahlen.
In 3 modernen Schneidwerken (zwei auf der Insel Brac, eine weitere in der Nähe von Split) werden insgesamt 18 verschiedene Sorten von Kalkstein verarbeitet. Durch die verschiedenen Kristallstrukturen und den daraus resultierenden Härtegraden und der Wasserdurchlässlichkeit, können bestimmte Sorten auch als Marmor bezeichnet werden.
Das Unternehmen arbeitet dabei mit modernen Sägen und Schleifmaschinen, verfügt über vier Fantini-Kettensägen und 40 Benneto-Diamantdrahtmaschinen, welche vor allem im Schneidvorgang sehr harter Gesteinsorten zum Einsatz kommen. [3]
Wirtschaftliche Verwendung[Bearbeiten]
Bereits die alten Römer erkannten den Nutzen und die Qualität der Kalksteine der Insel Brac. Eines der ersten Bauwerke aus dieser Zeit ist der Diokletianpalast in Split, welches der römische Kaiser Diokletian im Jahr 295 n. Chr. errichten ließ. Später fanden die Kalksteine auch Ihren Weg in die USA, 1824 ergänzte man im Weißen Haus in Washinton D.C. die Kalksteinsäulen im Mittelbereich des Gebäudes. Weiterhin ist auch am Wiener Parlamentsgebäude, am Gouverneurspalast in Triest und am Budapester Parlamentsgebäude weißer Kalkstein der Insel Brac verarbeitet.
Ein Großteil der jährlich 75.000 Tonnen abgebauten Kalksteins verbleibt in Kroatien, nur rund 25 % sind für den Export, hauptsächlich nach Italien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Österreich, vorgesehen.[4]
Steinverarbeitung[Bearbeiten]
In erster Linie werden in den Fabriken die Steinblöcke zur Versandfertigen Größen und Gewichten verarbeitet. Dabei werden verschiedene Größen unbearbeiteter Blöcke oder Quaderformate angeboten. Desweiteren verarbeitet man Blöcke zu handelsüblichen Platten in verschiedenen Stärken. Aber ebenfalls Verkleidungen und Fliesen werden produziert. Der Kalkstein wird dabei in unterschiedlichen Feinverarbeitungen bearbeitet, so kann er geschliffen, gebürstet oder poliert werden.
Neben dem Abbau und der wirtschaftlichen Nutzung spielt auch das Steinmetzhandwerk eine besondere Rolle. So verbindet das Unternehmen noch heute Tradition mit modernem Handwerk und lehrt jungen Menschen die Kunst der Kalksteinverarbeitung. 2005 wurde in Pucišca Europas einzige Steinmetzschule gegründet, die bis heute auch die altrömischen Bearbeitungstraditionen lehrt. Aber auch die Schnitzerei steht dabei in einem besonderen Fokus; bis heute stellt das Unternehmen auch Kalkstein Skulpturen her.[5]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Mehr über das Unternehmen. Vecernji.hr, abgerufen am 28. Juli 2016.
- ↑ Besonderer Kalkstein aus Kroatien. LITO Online, abgerufen am 28. Juli 2016.
- ↑ Steinbrüche JadranKamen. JadranKamen Steinbrüche, abgerufen am 28. Juli 2016.
- ↑ Kalkstein von der Insel Brac. Dalmatia.hr, abgerufen am 28. Juli 2016.
- ↑ Europas einzige Steinmetzschule. Jadrankamen.hr, abgerufen am 28. Juli 2016.
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