You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Jan Burgard

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche



Jan Burgard (* 1973 in Arnsberg im Sauerland) ist Mitgründer und CEO der Berylls Group mit Sitz in München.

Datei:Jan-burgard.jpg
Dr. Jan Burgard

Leben und Karriere[Bearbeiten]

Begonnen hat Burgard seine Karriere 1997 als Broker bei der britischen MAN Group (alias ED&F MAN), Anbieter von alternativen Investments, in New York City. In Deutschland zurück war er neben seinem Studium der Volkswirtschaft in Köln 1998 und 1999 Assistent der Geschäftsleitung der damaligen May Gruppe (heute May Holding). Dort hat er seine Leidenschaft für die Automobilindustrie entdeckt. Und die hat er bei der Strategieberatung Oliver Wyman als Automotive Consultant in München 2000 bis 2009 auch zum Beruf gemacht sowie zum Thema seiner Dissertation[1] an der Johannes Kepler Universität Linz. Dort nahm er nämlich 2007 die computergestützte Fahrzeugentwicklung als Beispiel für die Bewertung strategischer Akquisitionsentscheidungen in der sozialen Netzwerkanalyse.

Bei Oliver Wyman hat Burgard 2007 maßgeblich an der Studie „Car Innovation 2015“[2] mitgewirkt, die den Technologiefokus einer vorherigen Studie (Automotive Technology 2010) um die Planung und das Management von Innovationen erweitert hat. In der Branche galt sie lange Zeit als Goldstudie. In der Print-Ausgabe der Welt[3] erschien ein Artikel zu der Studie, die zu dem Schluss kam, dass Hunderte von Milliarden Euro verschwendet werden, weil Fahrzeughersteller ihre Forschungsgelder nicht sinnvoll einsetzen, um Innovation voranzutreiben – und dabei oft am Interesse der Kunden vorbei investieren.  

Als Head of Audi Connect (Sales) war er dann 2009 bis 2011 mehr als zweieinhalb Jahre bei der Audi AG in Ingolstadt im Management tätig, bevor er 2011 zusammen mit Co-Geschäftsführer Andreas Radics die Berylls Strategy Advisors GmbH gründete und mit Q Capital ein Venture Capital für Startups als Geschäftsführer gründete. Audi connect steht dem Ingolstädter Automobilhersteller zufolge für die digitale Verbindung zwischen den Fahrenden, Fahrzeug und Infrastruktur. Über verschiedene optionale Leistungspakete bereitgestellt, vernetzt Audi connect das Fahrzeug mit dem Internet, um so Informationen in Echtzeit zu liefern und den Zugriff auf nützliche Online-Funktionen zu gewährleisten. Verkehrs- und Parkplatzinformationen gehören ebenso dazu wie die Onlinesuche und die Navigation mit Google Earth. Ferner lässt sich das Auto mit Audi connect auch in einen WLAN-Hotspot verwandeln. Burgards Aufgabe war es, die weltweite Strategie der digitalen Services (on-board und off-board) bei Audi festzulegen und umzusetzen. Zielfahrzeug war der B9 (A4) und dann das ganzheitliche Portfolio.

Gefragter Experte und Kommentator[Bearbeiten]

Darüber hinaus hat sich Burgard als Mobilitätsexperte einen Namen gemacht und greift dabei auch kontroverse Themen wie Carsharing auf, so im Handelsblatt im Februar 2021[4] und zum Wachwechsel bei dem Münchener Autovermieter Sixt SE im Juni[5]. Weitere Publikationen mit und über Burgard finden sich unter anderem in Automobil Produktion zur Krise der Automobilindustrie[6] und in TechnologyRecord[7].

Das Londoner Stadtreinigungsunternehmen Metro Waste hat Burgard 2018 in einem Artikel über die Umweltverträglichkeit von Diesel- versus E-Autos[8] damit zitiert, dass Letztere unter dem CO2-Aspekt nicht wirklich zur Verbesserung der Umwelt beitragen, solange die Ladestromversorgung weiter so stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist.

Burgard verantwortet als CEO bei Berylls Strategy Advisors auch das China-Geschäft und ist ein ausgewiesener Kenner des chinesischen Automobilmarktes sowie der dortigen Zulieferindustrie. Wie er in Automobil Produktion erklärte, genügt es in dem Milliardenmarkt China nicht mehr, mit Made in Germany und Premium punkten zu wollen[9].

In anderen Gastbeiträgen und Interviews äußert sich Burgard in die eine oder andere Richtung kritisch über die deutsche Automobilindustrie:

  • Mit „Mehr Solisten als Teamplayer bei der Elektromobilität“[10] kritisierte Burgard in einem Gastkommentar für Automobilwoche am 05.10.2017, dass und warum die E-Mobilität in Deutschland so schleppend vorankam. Seiner Meinung nach wird „die E-Mobilität nur dann an Fahrt aufnehmen, wenn Autohersteller, Kommunen, Energieversorger und Ölindustrie zu einem schlagkräftigen Team verschmelzen“.
  • „Das ist kein Jugend forscht“[11] war ein Interview mit Burgard in CONSULTING.de vom 12.12.2017 überschrieben, in dem über die „Digitale Vorfreude“ von Mercedes-Benz sprach. Das mittlerweile nicht mehr weiter verfolgte Projekt sollte Autokäuferinnen und -käufern die Möglichkeit geben, sich mit einem virtuellen Blick in die Produktion emotional auf ihr neues Fahrzeug vorzubereiten. Das Projekt hatte damals von der Wirtschaftswoche einen „Best of Consulting Award“ gewonnen. 
  • „Bei den obersten Zielen tun sich die Autobauer wahnsinnig schwer“[12] lautete der Titel eines Interviews im manager magazin vom 13.08.2019, in dem Burgard über eine neue Berylls-Studie zu den 100 größten Automobilzulieferern 2018[13] den deutschen Fahrzeugherstellern vorwarf, keine klare Strategie zu haben. Traditionelle Erfolgsrezepte zögen nicht mehr. Tesla und PSA (mit den Marken wie Peugeot und Citroën) seien dabei in Sachen Marktkapitalisierung und Kosteneffizienz auf der Überholspur.
  • „Kleinreden muss ein Ende haben: Die deutschen Autobauer sind voll auf Zukunftskurs“[14] im Focus am 27.10.2019. Burgard lobt darin unter anderem Fortschritte der Kfz-Hersteller auf dem Weg zum klimaneutralen Auto und findet, „dass das Büßerhemd als Dienstanzug der Topmanager definitiv ausgedient hat“.
  • „Corona-Pandemie: Elektro-Start-ups kommen unter Druck“[15] ist ein Beitrag von all-electronics vom 08.04.2020 überschrieben, in dem Burgard seine profunden Kenntnisse des chinesischen Marktes unter Beweis stellt. Denn Peking hat derweil die Zulassungsregeln für Verbrenner gelockert, was schließlich nicht nur chinesischen Jungunternehmen, sondern unter anderem auch dem Aachener Start-up Next.e.GO Mobile SE und anderen europäischen Marktneulingen zu schaffen macht. Zudem habe sich mit Tesla auch ein arrivierter Hersteller eine führende Position auf dem chinesischen NEV-Markt erobert. NEV steht für Neighbourhood Electric Vehicles. Gemeint sind nach deutschem Sprachgebrauch eigentlich Leichtelektromobile (LEMs) wie der Renault Twizy. Laut dem US-Verkehrsministerium fallen in die Kategorie aber auch Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge in der Gewichtsklasse bis 3.000 Pfund oder rund 1.400 kg.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jan Burgard: Bewertung strategischer Akquisitionsentscheidungen mit Sozialer Netzwerkanalyse – Am Beispiel eines Innovationsnetzwerkes in der computerbasierten Fahrzeugentwicklung. Hrsg.: VDM Verlag Dr. Müller. VDM Verlag Dr. Müller e.K., ISBN 978-3-8364-9608-7.
  2. Car Innovation 2015, Innovationsmanagement in der Automobilindustrie, Oliver Wymann
  3. Studie: Autoindustrie forscht am Kundeninteresse vorbei, Welt Print vom 25.06.2007
  4. Carsharing-Experte: „Es beginnt ein Teufelskreis für die Autokonzerne“, Handelsblatt vom 04.02.2021
  5. Autovermieter Erich Sixt bei seinem Abgang als Vorstandschef: „Schalten den Turbo an“, Handelsblatt vom 16.06.2021
  6. Interview: „Manche überleben die Katastrophe nicht“, Automobil Produktion, 25.03.2020
  7. Entering a new era of automotive industry, TechnologyRecord, 16.06.2021
  8. Diesel vs. Electric Cars: Which Is Better For The Environment?, Metro Waste by InterPro Technology, 30.10.2018
  9. Automarkt China: Nur deutsch und Premium reicht nicht mehr, Automobil Produktion, 21. März 2019
  10. Mehr Solisten als Teamplayer bei der Elektromobilität, Automobilwoche, 05.10.2017
  11. Das ist kein Jugend forscht, Interview in CONSULTING.de, 12.12.2017
  12. Bei den obersten Zielen tun sich die Autobauer wahnsinnig schwer, manager magazin, 13.08.2019
  13. Die weltweit größten Automobilzulieferer im Jahr 2018, Berylls.com, Juni 2019
  14. Kleinreden muss ein Ende haben: Die deutschen Autobauer sind voll auf Zukunftskurs, Focus, 27.10.2019
  15. Corona-Pandemie: Elektro-Start-ups kommen unter Druck, all-electronics, 08.04.2019


Diese artikel "Jan Burgard" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Jan Burgard.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]