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Joachim Mazomeit

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Joachim Mazomeit (* 9. Juli 1932 in Steinberg, Kreis Lyck17. März 2012 in Ludwigshafen am Rhein[1][2]) war ein deutscher Theologe, der sich vor allem für Ökumene und Versöhnung zwischen Deutschen und Polen in Ostpreußen einsetzte.

Leben[Bearbeiten]

Mazomeit wurde 1932 als Sohn eines Bauern, der einen Aussiedlerhof nahe dem Dorf Steinberg besaß, geboren. Nach eigenen Angaben erkannte schon sein Grundschullehrer seine Berufung und schickte ihn auf ein Gymnasium nach Lyck, damit er später Theologie studieren könne. Nur einem Teil der Familie gelang die Flucht, sodass er mit einem Teil seiner Familie bis zur endgültigen Vertreibung 1957 weiter auf dem elterlichen Bauernhof blieb. In den 1950er Jahren studierte er in Warschau Theologie.

Als Mazomeit in die damalige Bundesrepublik Deutschland kam, konnte er mit Hilfe seiner wieder aufgetauchten Geschwister in Ludwigshafen am Rhein Fuß fassen. Da sein Theologiestudium zunächst nicht anerkannt wurde, besuchte er Aufbaukurse an der Theologischen Hochschule in Düsseldorf. Dort lernte er auch seine ebenfalls aus Ostpreußen stammende spätere Ehefrau kennen. Eines der gemeinsamen drei Kinder ist der Umweltplaner Johannes Mazomeit.

Danach war Mazomeit zunächst Theologielehrer an mehreren Schulen in Ludwigshafen, bis er 1985 als Pfarrer nach Altrip berufen wurde. Dort setzte er sich für den Ausgleich zwischen Protestanten und Katholiken ein. Er blieb bis zur seiner Pension 1997 Pfarrer in Altrip. Während seiner Amtszeit wurden Turm und Kirchenschiff der evangelischen Kirche renoviert.[3][4][5]

Mazomeit nahm regelmäßig an den Steinberg-Treffen teil, bei denen sich die Vertriebenen seines Heimatortes trafen. Dabei fungierte er spätestens ab 1995 als ökumenischer Pfarrer. Von 1992 bis 2008 war er hier auch Vertreter des Bezirks Gorlau, zu dem Steinberg gehörte, und damit auch Mitglied des Kreistages der Kreisgemeinschaft Lyck. Er hielt er Gottesdienste in Baitenberg (1995), Stradaunen (1997), Jucha (1998) und Dreimühlen (1999). Die Predigt des erkrankten Mazomeit zum Thema „Friede durch Versöhnung“ im Jahr 2000 in Lyck wurde von seinem Lycker Kollegen verlesen.[6] Mazomeit setzte sich stets für die deutsch-polnische Freundschaft ein und unternahm dafür auch mehrfach Reisen in seine Heimat.[1][7]

Am 17. März 2012 starb er nach kurzem Leiden durch die Folgen eines Sturzes in einem Krankenhaus in Ludwigshafen am Rhein.[1]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Anhang über die sieben Kreuzesworte Jesu, in: Fritz Frey: Die Passionstexte. 1. Halbbd., Klotz, Stuttgart 1967[8]

Ehrungen[Bearbeiten]

Am 30. August 2008 wurde er wegen seiner Verdienste mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Landsmannschaft Ostpreussen e.V., Hamburg, Germa: PAZ Textarchiv » Suche. In: ostpreussen.de. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  2. Amtsblatt der Evangelischen Kirche der Pfalz vom 9. Mai 2012 (PDF-Datei)
  3. Heimat- und Geschichtsverein Altrip e.V.: Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben - wo ist nur die Uhr geblieben? In: hgv-altrip.de. 24. März 2015, abgerufen am 21. Januar 2017.
  4. Elke Knöppler: Altriper Pfarrer seit der Reformatio. In: ev-kirche-altrip.de. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  5. Yumpu.com: Glückwünsche zum 100. G. In: yumpu.com. Abgerufen am 17. September 2017.
  6. Glückwunsch, Lyck! – Masurens Hauptstadt feierte 575jähriges Bestehen, Das Ostpreußenblatt, 19. August 2000
  7. Spotkanie dwóch wyznañ. In: starejuchy.pl. Abgerufen am 25. Januar 2017.
  8. Rezension Fr. Krämer, Freiburger Rundbrief Nr. 77/80, Dezember 1969, S. 101


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