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Karl-Heinz Land

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Karl-Heinz Land (2018)

Karl-Heinz Land (* 24. Januar 1962 in Hennef) ist ein deutscher Redner, Autor und Investor.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten]

Karl-Heinz Land arbeitete seit Anfang der 1980 Jahren unter anderem in Führungspositionen bei international operierenden Unternehmen wie Oracle, Business Objects (SAP) und MicroStrategy. 2014 gründete er die Digital- und Strategieberatung neuland. Als Serienunternehmer und Investor setzte er auf Technologien wie die Blockchain und das Internet der Dinge. Das World Economic Forum (WEF) und das „Time Magazine“ zeichneten Land 2006 mit dem „Technology Pioneer Award" aus.[1] Aus seiner Zusammenarbeit mit dem Betriebswirtschaftler und Marketing-Professor Ralf Thomas Kreutzer sind mehrere Publikationen zur digitalen Zukunft entstanden.

Karl-Heinz Land hat drei Kinder, einen Enkelsohn und lebt mit seiner Lebensgefährtin in Köln.

Thematische Schwerpunkte[Bearbeiten]

Technologischer Fortschritt im Dienst des Menschen[Bearbeiten]

Laut Land geht das Leben der Menschen in der digitalen Transformation scheinbar weiter wie gewohnt. Die Grundbedürfnisse, die Arbeitswelt, der Tagesablauf – vieles ändert sich auf der grundsätzlichen Ebene nicht. Die Unternehmen streben danach, wettbewerbsfähig zu bleiben und Werte für ihre Kunden zu schaffen. Und doch ändert sich jetzt alles. Der Verbraucher lebt zunehmend im „Smart Home“, ist über das Smartphone jederzeit informiert, vernetzt und profitiert längst von Künstlicher Intelligenz. Die Unternehmen sind mit völlig neuen Wettbewerbern und einer Netzwerkökonomie konfrontiert, erobern das „Internet der Dinge“ und schöpfen Werte zunehmend aus Daten und digitalen Geschäftsmodellen.  In den Büchern und Vorträgen von Karl-Heinz Land beleuchtet er die Ursachen und tieferliegenden Zusammenhänge der Transformation und beschreibt die Digitalisierung als neue, alle Lebensbereiche durchdringende Matrixfunktion.[2][3]

Dematerialisierung[Bearbeiten]

Land ist der Meinung, dass physische Produkte künftig mehr und mehr durch Digitallösungen ersetzt werden. Durch die Digitalisierungen werden diese Produkte einen riesigen Einfluss auf die Wertschöpfungsketten, das Management von Unternehmen wie auch auf unser Konsumverhalten haben. Auch die Arbeitswelt und die Struktur unserer Gesellschaft wird seiner Meinung nach durch die kreative Kraft der Dematerialisierung maßgeblich verändert.

So vertritt er die Ansicht, dass eine tiefgreifende Veränderung im Wirtschaftsleben offensichtlich wurde, als Steve Jobs das erste iPhone vorstellte: die Dematerialisierung. Immer mehr physische Güter verwandeln sich in Software und Apps. Moderne Smartphones leisten heute so viel wie eine ganze Kofferraumladung voller Geräte früher. Die Auswirkungen sind immens: Mit den Produkten verschwinden auch die Maschinen, die Facharbeiter, ja ganze Wertschöpfungsketten ins Nichts. Gleichzeitig macht die neue vernetzte und breitbandige Infrastruktur Lösungen möglich, von denen vor kurzem nur geträumt werden konnte: Online-Akademien, Datenanalysen durch Künstliche Intelligenz, automatisierte und sich selbst steuernde Logistik- und Produktionsprozesse. Technologiesprünge im 3D-Druck und in der Robotik werfen ernsthafte Fragen nach der künftigen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auf, meint Land.[4]

Blockchain[Bearbeiten]

Der Wow-Effekt der Digitalisierung ergibt sich nicht aus dem Siegeszug einzelner Technologien, sondern aus ihrem Zusammenspiel, so Lands Ansicht. Ob Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, Analytics, 3D-Druck oder Robotik: Erst durch die Kombination entfalten sie ihre volle Kraft, lassen eine vollvernetzte Echtzeitwelt mit Myriaden an Transaktionen entstehen. Land denkt, das Chaos lässt sich durch die Blockchain bändigen. Des Weiteren sorge sie für Transparenz und Sicherheit. Sie ist das „Protokoll des Vertrauens“, das der digitalen Sphäre und konkret dem „Internet der Dinge“ die Sicherheit und die Verlässlichkeit bringt, die Verbraucher und Unternehmen bisher schmerzlich vermisst haben. Karl-Heinz Land ist überzeugt, dass Mithilfe der Blockchain die digitale und vernetzte Welt, verlässlicher und transparenter wird sowie Daten und Identität des Einzelnen geschützt werden können.[5]

Sharing Economy[Bearbeiten]

In zahlreichen Vorträgen erwähnt Karl-Heinz Land die Sharing Economy und propagiert „Teilen ist das neue Haben“. Digitale Technologien führen zur Dematerialisierung physischer Produkte. Durch das Internet der Dinge, datenbasierte Geschäftsmodelle, Künstliche Intelligenz und Blockchain wird der Trend gefördert, Besitz nicht mehr als wesentlich zu betrachten. Teilen ist das neue Haben, die Sharing Economy wird zur vorherrschenden Form des Konsums.

Ohne das Internet und die Digitalisierung, so Land, wäre dieser Bewusstseinswandel nicht denkbar. Erst die Plattform-Ökonomie ermöglicht es seiner Meinung nach, in großem Stil Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Viele erfolgreiche Modelle der Sharing Economy basieren auf Plattformen, die nach dem Peer-to-Peer-Prinzip organisiert sind, ein Konzept, das einst mit der Auktionsplattform Ebay populär geworden ist. Die Plattform stellt nur die zentralen Vermittlungsdienste zur Verfügung, schafft einen rechtlichen Rahmen und führt die Transaktionen durch. Sie besitzt selbst kein einziges Gut und lebt von Provisionen aus den vermittelten Abschlüssen. Airbnb hat nicht ein Hotelbett, Uber nicht ein einziges Auto. Und doch haben diese Start-ups die Energie, eine Branche komplett durcheinanderzuwirbeln. Die Gründe sind vielfältig: Sie bringen neue Wettbewerber, häufig Privatpersonen, in einen Markt, der bislang professionellen Anbietern vorbehalten war. Ihr Geschäftsmodell ist hochskalierbar und lässt sich mühelos globalisieren. Sie organisieren die Customer Journey in den Märkten neu. Wenn Menschen etwas kaufen oder buchen möchten, ziehen sie immer häufiger auch ein Sharing-Angebot in Erwägung. Die Plattformen kapern die Kundenbeziehung, sichern sich die Hoheit über die Daten. Sie werden zentraler Kommunikationspartner der Kunden. Der wahre Anbieter der Leistung, zum Beispiel eine Hotelkette, ist ausgebootet.

Bildung[Bearbeiten]

Pädagogische Konzepte und technische Infrastruktur müssen, nach Lands Ansicht, die Schüler befähigen, frühzeitig in die digitale Welt einzusteigen, das Wissen der Crowd, die Künstliche Intelligenz und die Vernetzung direkt anzuwenden und als integralen Teil menschlichen Lebens zu begreifen. Um die neuen Anforderungen des Lebens mit Souveränität und Selbstbewusstsein meistern zu können, sollten junge Menschen darin gefördert werden. Sie wachsen in einer Welt auf, in der es Computer, Programme oder Künstliche Intelligenzen gibt, die bestimmte Aufgaben besser erledigen können als der Mensch. Gleichzeitig wird das Leben in Zukunft immer mehr durch IT-Systeme geprägt sein, die so effektiv und effizient mit anderen Maschinen interagieren, sodass der Mensch als Arbeitskraft, wie wir es heute kennen, nicht mehr benötigt wird. So wird der Nachwuchs sich darauf einstellen müssen, den Sinn des Lebens anders zu definieren, zum Beispiel über soziales oder ökologisches Engagement. Die Vorbereitung auf diese durchdigitalisierte Lebensumwelt, werden Schulen heute nicht gerecht, denn sie nehmen auf den einzelnen Schüler und seine Individualität wenig Rücksicht. Laut Land, unterliegt das Schulwesen noch dem Irrtum, dass es junge Menschen formen muss. Im Ergebnis geht die Neugier auf die Welt und der immense Ideenreichtum der Kinder verloren. Kinder würden gedrillt werden und ihnen würde zu wenig Platz zur freien Entfaltung und zur Selbstorganisation gegeben werden. Land ist Befürworter der Montessori-Pädagogik, die von Freiarbeit und offenem Unterricht geprägt ist sowie von dem Leitgedanken „Hilf mir, es selbst zu tun!“. Des Weiteren ist er der Ansicht, dass Kompetenz Wissen schlägt, da wir uns durch das Internet jederzeit die Informationen beschaffen können, die wir benötigen. Es reiche aber nicht aus, Klassenräume und Schulen einfach zu „digitalisieren“ indem die Tafel zum Beispiel durch ein digitales „Whiteboard“ ersetzen würde, die Arbeit mit solchen Tools müsse auch im pädagogischen Konzept hinterlegt sein, wie zum Beispiel durch „Educational Gaming“, um Wissen und Kompetenzen durch Computerspiele zu erlernen.

Grundeinkommen[Bearbeiten]

Land ist Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Er vertritt die Meinung, dass im Zuge der digitalen Transformation in großem Stil Arbeitsplätze verloren gehen werden, weil immer mehr Arbeitsschritte automatisiert und immer mehr physische Produkte in Apps verwandelt werden. Diese Dematerialisierung wird in der öffentlichen Diskussion nach wie vor klein geredet, obwohl sie ganze Wertschöpfungsketten mit ihren Fabriken, Maschinen und Jobs vernichtet. Karl-Heinz Land mahnt deshalb eine grundlegende Debatte über eine neue gesellschaftliche Vision für Deutschland an. Er ist überzeugt: Es braucht das bedingungslose Grundeinkommen, denn die Kosten der Automatisierung müssen vergesellschaftet werden. Zudem sollte ein sinnerfülltes Leben auch ohne Arbeit möglich und sozial erwünscht sein.[6]

Vorträge von Karl-Heinz Land[Bearbeiten]

  • Erde 5.0 – Warum die Digitalisierung dafür sorgt, dass wir keinen zweiten Planeten brauchen
  • Ich, alles, sofort und überall: Wie Unternehmen und Marketing dem "Instant Consumer" begegnen
  • Die neue Infrastruktur des Wohlstands: So profitiert die Wirtschaft wirklich vom Internet der Dinge
  • Digitaler Darwinismus: Wer zu spät kommt, den bestraft die digitale Transformation
  • Arbeiten? Warum denn? Am bedingungslosen Grundeinkommen führt kein Weg vorbei
  • Industrie 4.0 – Valium für Unternehmer: Warum der Wirtschaftsstandort Deutschland auf dem Holzweg ist
  • Perfekter Sturm? Rückenwind! Wenn Digitalisierung auf Megatrends trifft – das Beispiel der Stadt der Zukunft
  • Digitalisierung ändert nichts – nur alles. Wie die Digitalisierung als Matrixfunktion alle Bereiche des Lebens durchdringt.
  • Die Neuverteilung der Welt: Wie die Dematerialisierung Wirtschaft und Gesellschaft für immer verändert
  • Und jetzt? Die Zeit nach dem Kapitalismus – Wie Wirtschaft und Gesellschaft in Postkapitalismus und Postdemokratie agieren
  • Blockchain – Das Betriebssystem der vernetzten Welt

Werke[Bearbeiten]

  • Ralf T. Kreutzer, Karl-Heinz Land: Digitaler Darwinismus: Der stille Angriff auf Ihr Geschäftsmodell und Ihre Marke. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-658-01260-1.
    • Digital Darwinism. London 2015. ISBN 978-3-6428-54400-2
  • Ralf T. Kreutzer, Karl-Heinz Land: Dematerialisierung – Die Neuverteilung der Welt in Zeiten des digitalen Darwinismus. FUTURE VISION PRESS (Eigenverlag), 2015, ISBN 978-3981726800, OCLC 915527549.
  • Ralf T. Kreutzer, Karl-Heinz Land: Digitale Markenführung – Digital Branding im Zeitalter des digitalen Darwinismus. Springer Gabler-Verlag, 2017, ISBN 978-3-658-08546-9.
  • Karl-Heinz Land: Erde 5.0 – Die Zukunft provozieren. FUTURE VISION PRESS (Eigenverlag), 2018, ISBN 978-3-9817268-4-8, OCLC 1059489623.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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