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Kaufmännischer Verband Bern

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Verbandslogo

Der Kaufmännische Verband Bern ist der grösste Berufsverband für Angestellte aus dem kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Umfeld sowie des Detailhandels im Kanton Bern (Schweiz). Der Verband wurde im November 1861 gegründet. Mit rund 5'000 Mitgliedern gehört er zu den grossen drei der 25 Sektionen in der Schweiz (Stand 2023). Dies macht den Kaufmännischen Verband Bern zum wichtigen Sozial- und Vertragspartner der bernischen Wirtschaft. Er ist Vertragspartei bei verschiedenen Gesamtarbeitsverträgen GAV im Kanton Bern und ist in wichtigen kantonalen und regionalen Gremien der Berufsbildung und der Arbeits- und Wirtschaftsentwicklung vertreten. Er führt seit 2014 das Sekretariat der Prüfungskommission für die Qualifikationsverfahren aller kaufmännischen Berufe, des Detailhandels sowie der verwandten Berufe Buchhändler EFZ, Drogist EFZ, Fachleute Kundendialog EFZ und Pharma-Assistent EFZ. Er ist Mitglied des Dachverbands « Angestellte Bern».[1][2]

Am 1. Januar 2011 fusionierten die bisherigen 7 Sektionen des Kaufmännischen Verbands im Kanton Bern zum „Kaufmännischen Verband Bern“, der das gesamte Kantonsgebiet abdeckt. Seither ist der Verband Träger oder Mitträger der folgenden kaufmännischen Bildungsinstitutionen, die in der Grund- und Weiterbildung tätig sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • BFB Bildung Formation, Biel-Bienne
  • Berufsfachschule des Detailhandels, Bern
  • BWK Berufliche Weiterbildungskurse, Burgdorf
  • WKS Wirtschafts- und Kaderschule KV Bildung, Bern (Verein für die Grundbildung und AG für die Weiterbildung)
  • WST WirtschaftsSchule, Thun

Vorgeschichte und Gründung[Bearbeiten]

Im Juni 1859 gründeten Handels- und Bankangestellte in der Stadt Bern den „Alpenrösli“-Verein, dessen Vereinszweck gemäss Protokollen „Geselligkeit und schöne Künste“ bildete. Zudem existierte zu dieser Zeit ein weiterer „Alpenrösli“-Verein in Neuenburg für Deutschschweizer Kaufleute, die in Neuenburg Französisch lernten. Zwölf Aktiv- und zwei Passivmitglieder bildeten damals die Berner Vereinigung. Als Mitglieder wurden nur kaufmännische Beamte und Angestellte zugelassen; ein schriftliches Aufnahmegesuch, drei darauffolgende Versammlungsbesuche sowie eine Aufnahmearbeit mit Aufsätzen zum Handel bildeten die Voraussetzung einer Teilnahme im Verein. Im Jahr 1861 erfolgten gemäss Protokollen erste Diskussionen über einen Namenswechsel des Vereins. In der Sitzung vom 3. März 1861 wurde daher das Traktandum „Änderung des Vereins Namen“ behandelt; da in der Zwischenzeit der gleichnamige Verein in Neuenburg nicht mehr bestand, wurde mit grosser Mehrheit die Namensänderung angenommen.

Am 13. November 1861 entstand daher in einer Gründungsversammlung der „Verein junger Kaufleute“. Zu Beginn waren 51 Mitglieder involviert, die „regelmässig handelswissenschaftliche Vorträge sowie einen französischen und einen englischen Cursus“ durchführten. Die geselligen Zwecke wurden durch in 14-täglichen Rhythmen stattfindende Versammlungen mit englischen, französischen, italienischen und wissenschaftlichen Kursen komplettiert.[3][4]

Geschichte[Bearbeiten]

Im November 1861 wurde in Bern der „Verein Junger Kaufleute“ als Selbsthilfeorganisation zur Aus- und Weiterbildung der Kaufmännischen Angestellten gegründet. Nachdem in den folgenden Jahren in der ganzen Schweiz Sektionen des Kaufmännischen Verbands entstanden, gründeten diese im Jahr 1873 den Kaufmännischen Verband Schweiz als gemeinsame Dachorganisation. Bis 1918 bestand der Verband nur aus Männern, erst dann wurden Frauen als Mitglieder zugelassen.

Im 20. Jahrhundert war die Situation der kaufmännischen Arbeitnehmenden – vor allem während den Kriegsjahren – schwierig, weshalb die Standespolitik des Kaufmännischen Verbands immer wichtiger wurde. Schrittweise wurden die grossen staatlichen Sozialwerke erkämpft; gleichzeitig nahm dadurch die Bedeutung der Angestelltenpolitik der Gewerkschaften und Verbände seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts eher wieder ab. Bis vor einigen Jahren führte der Kaufmännische Verband Bern eigene Übungsfirmen (als arbeitsmarktliche Massnahme) sowie eine eigene Stellenvermittlung.

Heute hat sich der Kaufmännische Verband neben der Betreuung und Unterstützung der Mitglieder und der Kundinnen/Kunden wieder vermehrt dem ursprünglichen Bildungsgedanken zugewandt. Die Angebote der vom Verband getragenen und mitgetragenen Schulen sowie das eigene umfassende Seminarangebot sind zentraler Bestandteil der Leistungen des Kaufmännischen Verbands. Insbesondere unterstützt der Kaufmännische Verband auch aktiv die Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Grund- und Weiterbildungen im Detailhandel und für die Kaufleute.

Ziele[Bearbeiten]

Die Mission des Kaufmännischen Verbands Bern ist die Wahrung der Interessen seiner Mitglieder, die Förderung von menschen- und umweltfreundlichen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie einer exzellenten Grund- und Weiterbildung. Als Interessenvertreter der Arbeitnehmenden und als Sozialpartner setzt sich der Verband für eine Arbeitswelt ein, in der Chancengleichheit, Mitbestimmung und Schaffensfreude gilt. Gemeinsam mit seinen Bildungsinstitutionen unterstützt er Mitglieder und Kundinnen/Kunden in ihren beruflichen Perspektiven.

Fachberatungen zu Laufbahn, Karriere, Weiterbildung, Arbeitsrecht und Sozialversicherungen sowie fairen Löhnen gehören ebenso wie Seminare, Events und Publikationen zum Leistungsangebot des Verbands. Der Verband versteht sich als eigenständige gesellschaftliche Kraft, ist konfessionell neutral und keiner politischen Partei verpflichtet.

Organisation[Bearbeiten]

Das oberste Organ des Kaufmännischen Verbands Bern ist die Hauptversammlung. Für die Strategie ist der Vorstand verantwortlich, der neun bis elf Personen umfasst. Ursula Marti präsidiert den Verband seit 2021 und Ruedi Flückiger steht der Geschäftsleitung seit 2010 vor. In der Geschäftsstelle arbeitet ein interdisziplinäres Team von rund einem Dutzend Fachleuten, welches die Dienstleistungen des Verbands erbringt.

Schulen[Bearbeiten]

BFB

Unsere Vision ist es, Menschen auf ihrem Berufsweg und in ihrem persönlichen Werdegang optimal zu fördern und dadurch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Unser Ziel ist es, in der Berufs- und Weiterbildung zu den führenden Anbietern in der Schweiz zu gehören.


bsd. Ein Ort des Lernens

An unserer Schule arbeiten eigenständige Persönlichkeiten an einem gemeinsamen Ziel. Wir führen die Lernenden zu individuellen Kompetenzen und zu verantwortungsbewusstem Handeln in der Gesellschaft. Innovativ und flexibel stellen wir uns den Herausforderungen der Zeit. Dabei kooperieren wir mit den Partnern der Bildungslandschaft.


BWK

Die Beruflichen Weiterbildungskurse Burgdorf sind bestrebt, durch ein modernes, breitgefächertes Angebot allen Fortbildungsbeflissenen sowie Firmen und Verwaltungen Weiterbildungen anzubieten.


WKS - Lernen, Grosses zu bewegen!

Mit über 4500 Lernenden und Teilnehmenden von Weiterbildungen sind wir die führende betriebswirtschaftliche Berufsbildungsinstitution im deutschsprachigen Espace Mittelland.

Wir sind überzeugt, dass jede:r lernen kann, für sich Grosses zu bewegen. Mit Menschen und Unternehmen gestalten wir gemeinsam erfolgreiche Lernwege. Dabei bieten wir Orientierung und begleiten mit Herzblut die Entwicklung von Kompetenzen für das Leben und die Arbeitswelt von heute und morgen.


WST – Gerne lernen

Die Wirtschaftsschule Thun (WST) ist die führende Berufsschule für Kaufmännische Berufe und Detailhandelsberufe im Berner Oberland. Im Bereich Weiterbildung bieten wir über 20 Lehrgänge und über 50 Kurse in den Bereichen Wirtschaft, Informatik und Sprachen an.

Seminarangebot[Bearbeiten]

Der Kaufmännische Verband Bern unterstützt Kaufleute und Angestellte im Detailhandel mit einem eigenen ausgebauten Seminarangebot.

Beratungsangebot[Bearbeiten]

Der Kaufmännische Verband Bern bietet seinen Mitgliedern sowie allen weiteren Kaufleuten und Angestellten im Detailhandel persönliche Beratung in diversen Themenfeldern wie Laufbahn, Karriere, Weiterbildung, Arbeitsrecht und Sozialversicherungen, Vorsorge, psychische Gesundheit sowie faire Löhne. Die Themen der Fachberatungen werden laufend den Bedürfnissen angepasst und erweitert.

Literatur[Bearbeiten]

  • 100 Jahre KV Bern Jubiläumszeitschrift: Vom „Alpenrösli“ zum „Verein junger Kaufleute“, Das Gründungsjahr 1861, Der Geburtstag des Vereins junger Kaufleute: der 13. November 1861, S. 10–18, 1961(1).
  • 125 Jahre KV Bern

Weblink[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kaufmännischer Verband Bern hat sich neu organisiert. In: Berner Zeitung, 19. August 2011. Abgerufen am 1. Mai 2012.
  2. Über KV Bern (Memento des Originals vom 4. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kfmv-bern.ch. Abgerufen am 4. September 2012.
  3. 100 Jahre KV Bern Jubiläumszeitschrift: Vom „Alpenrösli“ zum „Verein junger Kaufleute“, Das Gründungsjahr 1861, Der Geburtstag des Vereins junger Kaufleute: der 13. November 1861, S. 10–18, 1961(1).
  4. Mario König: Schweizerischer Kaufmännischer Verband (SKV). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. November 2011, abgerufen am 9. Mai 2012.


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