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Kehret zurück, ihr Menschenkinder!

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Vers 3 aus dem 90. Psalm, dessen zweiten Teil Till A. Mohr als Titel seines Buches verwendet und im Hinblick auf Reinkarnation interpretiert[1]

Kehret zurück, ihr Menschenkinder![2] ist eine in der wissenschaftlichen Bibliographie Index Theologicus gelistete[3] Monographie des Autors, promovierten Theologen und Pfarrers Till Arend Mohr,[4] über Seelenwanderung, in dem der Verfasser sich laut Friedmann Eißler klar „pro Reinkarnation“ positioniert.[5]

Inhalt[Bearbeiten]

Mohr entwickelt in seinem Werk einen breiten Überblick über die weltweite Ausprägung des Reinkarnationsgedankens in Geschichte und Gegenwart.[6] Er legt mehr als 20 Bibelstellen theologisch aus, um an ihnen einen unmittelbaren Bezug zu Reinkarnation festzumachen, und bemüht sich, einen heilsgeschichtlichen und am christlichen Erlösungsgedanken orientierten Zusammenhang der Reinkarnationslehre aufzuzeigen.[7]

Rezeption (allgemein)[Bearbeiten]

Die allgemeine Rezeption des Werkes (neben der theologischen → Abschnitt „Kritik“) ist als Phänomen der Soziologie und des christlichen Volksglaubens über Reinkarnation naturgemäß schwer fassbar. Zu nennen sind:

Beat Imhof führt Mohrs Werk in seinem Buch Warum wir mehr als einmal auf Erden leben[8] als Gewährsmann für Reinkarnation an.

Der Arbeitskreis Origenes – sich dem Physiker und Essayisten Hans-Peter Dürr verbunden fühlend[9] und fußend auf Origenes mit Nahtod- und Reinkarnationserlebnissen befasst[10] – zieht Mohrs Werk als eine Quelle zu seiner Arbeit herbei.[11]

Kritik[Bearbeiten]

Mohrs Sichtweise wurde in der Besprechung seines Werks durch Werner Thiede aus evangelisch-theologischer Perspektive in der ThLz und dem Korrespondenzblatt als „sektiererisch[12] und „esoterisch[13] eingeschätzt.

Der evangelische Theologe Helmut Obst dagegen bescheinigt Mohr, dessen Eintreten für den christlichen Erlösungsgedanken er hervorhebt, „originelle Gedankenführungen“,[14] widerspricht aber dessen Auffassung, es gebe eine „klare christliche Reinkarnationslehre“,[15] wie sie auch durch den Untertitel von Mohrs Werk[16] nahelegt wird. Obst stellt Mohrs Ansatz neben den des anglikanisch-protestantischen Bischofs und Theologen Geddes Mac Gregor und dessen ebenfalls soteriologische Sicht auf die Reinkarnationsidee.[17]

Als „kreativ“ bezeichnet der in katholischer und evangelischer Theologie ausgebildete Autor Gabriel Looser[18] die oft ungewöhnlichen Auslegungen der Bibel durch Mohr und attestiert Mohr, den er neben Helmut Obst gründlich bespricht, dabei „anspruchsvolle Argumentationsweise“ wie auch einen gewissen „missionarischen Eifer“.[19] Looser stellt Mohr dabei als einen von drei Glaubensentwürfen zur Diskussion, davon zwei mit und einen ohne Reinkarnation.[20]

Literatur[Bearbeiten]

  • Till Arend Mohr: Kehret zurück, ihr Menschenkinder! Die Grundlegung der christlichen Reinkarnationslehre. Aquamarin Verlag, Grafing 2004, ISBN 3-89427-275-9 (648 S.).

Weitere Werke des Autors:

  • Till Arend Mohr: Markus- und Johannespassion: redaktions- und traditionsgeschichtliche Untersuchung der Markinischen und Johanneischen Passionstradition. Zürich, Theolog. Verlag 1982.
  • Till Arend Mohr: Wie auf Flügeln des Adlers. August von Goethe Literaturverlag, Frankfurt am Main 2011.
  • Till Arend Mohr: Christus – der Weg, die Wahrheit und das Leben. August von Goethe Literaturverlag, Frankfurt am Main 2021.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Till Ahrend Mohr: Kehret zurück, ihr Menschenkinder! Die Grundlegung der christlichen Reinkarnationslehre. Aquamarin Verlag, Grafing 2004, ISBN 3-89427-275-9, S. 17 (648 S.).
  2. Till Ahrend Mohr: Kehret zurück, ihr Menschenkinder! Die Grundlegung der christlichen Reinkarnationslehre. Aquamarin Verlag, Grafing 2004, ISBN 3-89427-275-9 (648 S.).
  3. Mohr, Till Arend – Volltextsuche. In: Index Theologicus Internationale Bibliographie für Theologie und Religionswissenschaft. Universitätsbibliothek der Eberhard Karls Universität Tübingen. [1] Website, abgerufen am 28. November 2021.
  4. Detailinformationen Mohr, Till Arend (* 1942-). In: Kalliope-Verbund. [2] Website, letzte Änderung: 28. Juli 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  5. Friedmann Eißler: Stichwort: Reinkarnation In: Materialdienst. Herausgeber: Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. 1/16, 79. Jahrgang, S. 36.
  6. Inhaltsverzeichnis von Mohr, 2004. S. 6 ff.
  7. Mohr, 2004. S. 352 ff.
  8. Beat Imhof: Warum wir mehr als einmal auf Erden leben – Das Reifen der Seele durch Reinkarnation. Aquamarin-Verlag, Grafing 2020, S. 64 ff.
  9. Arbeitskreis Origenes. In: Arbeitskreis Origenes. Abgerufen am 4. Dezember 2021.
  10. Präexistenz einschl. Reinkarnation. In: Arbeitskreis Origenes. Arbeitskreis Origenes, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  11. Arbeitskreis Origenes (www.origenes.de) – Auszug aus: Kehret zurück, ihr Menschenkinder Kehret zurück. (PDF) In: Arbeitskreis Origenes. Arbeitskreis Origenes, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  12. Werner Thiede: Recherche – Detailansicht. In: Theologische Literaturzeitung. Februar/2006 [3] Online-Ausgabe, abgerufen am 1. Dezember 2021. Spalte 203 f.
  13. Werner Thiede: Seelenwanderung. In: Korrespondenzblatt. Herausgegeben vom Pfarrer- und Pfarrerinnenverein in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern. Nr. 7 Juli 2021 136. Jahrgang. [4] Online-Ausgabe, abgerufen am 1. Dezember 2021. S. 123.
  14. Helmut Obst: Reinkarnation: Die Geschichte einer Idee. Beck-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-406-58424-4. S. 251 f.
  15. Helmut Obst: Reinkarnation: Die Geschichte einer Idee Beck-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-406-58424-4. S. 87.
  16. Mohr, 2004, „Die Grundlegung der christlichen Reinkarnationslehre“.
  17. Obst, S. 251 u. 287f.
  18. Gabriel Looser. In: Verlagsgruppe Patmos. Verlagsgruppe Patmos, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  19. Gabriel Looser: Welches Leben nach dem Tod – Reinkarnation und christlicher Glaube. Patmos-Verlag. Ostfildern 2013. S. 104 ff.
  20. Looser, ebenda.


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