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KreHtiv Netzwerk Hannover

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Logo des KreHtiv Netzwerks Hannover

Das KreHtiv Netzwerk Hannover e. V. (Eigenschreibweise: kre|H|tiv) ist ein in Hannover ansässiger eingetragener Verein, der die Interessen von Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft der Region Hannover vertritt, um die Rahmenbedingungen für die gesamte Branche sowie deren Wettbewerbsfähigkeit positiv zu beeinflussen.[1][2] Der Verein wurde im Rahmen eines Projektes der Wirtschaftsförderungsgesellschaft hannoverimpuls am 24. März 2011 gegründet und ist mit über 350 Mitgliedern das größte Kultur- und Kreativwirtschaftsnetzwerk Deutschlands.[3]

Der Verein ist in dem von hannoverimpuls betriebenen Gründerzentrum Halle 96 für Unternehmen der Kreativwirtschaft auf dem alten Hanomag-Gelände im Stadtteil Linden-Süd angesiedelt.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Verein ist aus einer Clusterinitiative von hannoverimpuls, der gemeinsamen Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Stadt und Region Hannover hervorgegangen. Die Initiative zur Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft wurde durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Handlungsfelder[Bearbeiten]

Die Kultur- und Kreativwirtschaft der Region Hannover ist mit einem jährlichen Umsatz von 2,4 Mrd. € und einem Wachstum von 3,8 % ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.[4] Hier sind rund 19.500 Erwerbstätige beschäftigt, die sich in 4.100 Unternehmen und Einzelunternehmen gliedern.[4] Im bundesweiten Vergleich ist ihr Anteil an der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung (Bruttowertschöpfung) vergleichbar mit den großen Industriesektoren Automobil, Maschinenbau, Chemie, oder der Finanzdienstleistungsbranche und der Energieversorgung. Der Wirtschaftszweig gliedert sich nach EU-Definition in die folgenden 11 Teilsegmente: Software & Games, Buchmarkt, Presse, Musik, Rundfunk, Film, Architektur, Darstellende Künste, Kunst, Werbung, Design. Die größten Arbeitgeber dieser Teilbranchen in der Region Hannover sind vor allem die Software- und Games-Industrie (ca. 4.100 Beschäftigte), die Musikwirtschaft (3.550) sowie der Presse- und der Werbemarkt (3.000 bzw. 2.800).[4] Im Vergleich zur gesamtdeutschen Kultur- und Kreativwirtschaft sind insbesondere die Musikwirtschaft, die Designwirtschaft, der Architekturmarkt und der Markt für Darstellende Künste überproportional vertreten und besonders wachstumsstark.

Aktivitäten (Auswahl)[Bearbeiten]

Das KreHtiv Netzwerk Hannover veranstaltet ca. 50 Veranstaltungen im Jahr, an denen jährlich bis zu 10.000 Menschen teilnehmen. Die verschiedenen Aktivitäten des Netzwerks orientieren sich an drei Schwerpunkten: brancheninterne, teilsegment- und branchenübergreifende Vernetzung, Förderung von Akteuren aus Kultur- und Kreativwirtschaft und die Initiierung von Projekten zur Sichtbarmachung der Branche.

  • Seit 2014 ist Hannover UNESCO City of Music.[5] Die Bewerbung um diesen Titel geht auf die eine Initiative des KreHtiv Netzwerks Hannover zurück, die von zahlreichen Akteuren der Musikwirtschaft unterstützt wurde.
  • Auf dem vom KreHtiv Netzwerk Hannover initiierten Portal „Meine erste Schallplatte“ erzählen bekannte und unbekannte Hannoveraner die Geschichte ihrer ersten Schallplatte.
  • Beim „Hanno Lab“, einem Gemeinschaftsprojekt mit der Hochschule Hannover und dem Entrepreneurship Center Nexster erarbeiten die Teilnehmenden innovative Lösungen zu Fragen der Zukunft mithilfe der Methode des Design Thinkings. In interdisziplinären Teams arbeiten dabei Studierende, Kreative und Branchenexperten zusammen.
  • Um Hannover bei der Digitalisierung zu unterstützen und zu begleiten wurde im August 2018 der „Digitales Hannover e. V.“ gegründet – auch dieser entstand durch eine Initiative des KreHtiv Netzwerks Hannover.
  • Das seit 2015 jährlich stattfindende „Freaky Fashion Festival“ ist eine Plattform für (Jung)Designer aller Hannoverschen Modeschulen. Die Mischung aus Designermarkt, Modenschau und Festival, die zusammen mit der (Nachwuchs-)Modeszene organisiert und veranstaltet wird, hat sich zu einer vielbeachteten Präsentationsplattform für Kreationen entwickelt.
  • Der „Ideen-Boulevard“ wird vom KreHtiv Netzwerk Hannover in Zusammenarbeit mit der Hannover Veranstaltungs GmbH und Digitales Hannover e. V. im Rahmen des Maschseefestes organisiert. Er verbindet Ausstellung, Workshops, Vorträge, Konferenz und Netzwerktreffen miteinander und bietet den digitalen und kreativen Ideen der Region Hannover eine Bühne.
  • Der „drei|V Kreativwettbewerb“ richtet sich an kreative Gründer und hilft ihnen dabei, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen. Dafür stehen den Prämierten ein einjähriges Mentorenprogramm aus Branchen- und Gründungsexperten, Qualifizierungsworkshops und ein Preisgeld für eigene Marketingaktivitäten zur Verfügung. Im Jahr 2015 wurde der Wettbewerb auch in Kooperation mit Braunschweig und Wolfsburg durchgeführt.
  • Unter der Überschrift „Stadtskulptur“, einem Gemeinschaftswerk von Hannovers Kreativen, werden die schönsten Motive der Region Hannovers als Skulpturenteile immer wieder neu und individuell zusammengesetzt. Stadtskulpturen existieren mittlerweile in einer Edel-Version als offizielles Gastgeschenk der Stadt Hannover und stehen weltweit in vielen Büros prominenter Hannover-Besucher aus Politik, Kultur und Wissenschaft,[6] u. a. bei Barack Obama, Narendra Modi, Prinz Andrew, Bernhard Paul.
  • Das KreHtiv Netzwerk Hannover bemüht sich aktiv um die Sicherung der EDC/Emil-Berliner-Sammlung, die neben vielen Geräten wie Polyphon, Grammophon, Rillentester oder Bild-CD-Player auch Raritäten und Kuriositäten umfasst wie Original-Akten Emil Berlins, Noten der Kelly Family, Goldene Schallplatten von ABBA oder Fotos von Roy Black bei der Werksbesichtigung.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

2015 wurde das vom KreHtiv Netzwerk Hannover initiierte Programm „#creativecoder{“, ein bundesweites Traineeprogramm für kreative Programmierer, als Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ gekürt.[8]

Am 3. Dezember 2018 wurde der Stadtkulturpreis des Freundeskreises Hannover an das KreHtiv Netzwerk Hannover verliehen.[9]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Das Sprachrohr der Kreativen. Selbstbeschreibung. In: kre-H-tiv.net. Abgerufen am 9. August 2019.
  2. Bernd Schwope: Interview mit Kai Schirmeyer vom [kre|H|tiv] Netzwerk Hannover. In: gruenderimpuls.de. 10. Mai 2013, abgerufen am 9. August 2019.
  3. Kreativwirtschaft und Multimedia – Kreative Impulse von der Leine. In: Wirtschaftsfoerderung-Hannover.de. 1. April 2019, abgerufen am 24. März 2022.
  4. 4,0 4,1 4,2 Standort- und Erfolgsanalyse:Kultur- und Kreativwirtschaft in der Region Hannover, Prognos Studie (2014), abgerufen am 11. Dezember 2018
  5. Hannover UNESCO City of Music, The UNESCO Creative Cities Network, abgerufen am 9. August 2019.
  6. Stadtskulptur: ein Gemeinschafts-Kunstwerk.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kre-h-tiv.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., kre-h-tiv.net, abgerufen am 11. Dezember 2018
  7. EDC Lieblingsstücke@1@2Vorlage:Toter Link/www.kre-h-tiv.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., kre-h-tiv.net, abgerufen am 11. Dezember 2018
  8. #creativecoder{ – Traineeprogramm für kreative Programmierer. In: Land-der-Ideen.de. Abgerufen am 11. Dezember 2018.
  9. Juliane Kaune: Freundeskreis verleiht Stadtkulturpreis. In: HAZ.de (Hannoversche Allgemeine). 1. Dezember 2018, abgerufen am 9. August 2019.


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