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Kreutzträger Kältetechnik

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Kreutzträger Kältetechnik GmbH & Co. KG
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft
Gründung 1960
Sitz Bremen, DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung
  • Werner Kreutzträger, Technische Geschäftsführung
  • Jan-Peter Nissen, Kaufmännische Geschäftsführung
Mitarbeiterzahl 119 (2017)
Branche Kältetechnik/Anlagenbau
🌐Website www.kreutztraeger-kaeltetechnik.de

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Die Kreutzträger Kältetechnik GmbH & Co. KG ist ein deutscher Hersteller von Kälteanlagen mit Hauptsitz in Bremen. Der Geschäftsbereich umfasst die Planung, den Bau, die Instandhaltung und die Wartung so wie den Umbau von Bestandsanlagen. Dabei spielen Forschung, Innovationen und Technologieführerschaft die wesentlichen Grundlagen der Geschäftspolitik. Einzelne Kälteanlagen waren bei Inbetriebnahme weltweit einzigartige Pilotprojekte und zeichnen sich durch Innovationen, höchste Energieeffizienz und Nachhaltigkeit aus. Das Unternehmen ist seit Gründung 1960 inhabergeführt.

Geschichte[Bearbeiten]

Gegründet wurde das Unternehmen 1960 in Bremen von Heinrich Kreutzträger.

1973 war Kreutzträger weltweit das erste Unternehmen, das zylindrokonische Tanks im Bereich der Kältetechnik verwendete. Im Jahr darauf erfolgte der erste Auslandsauftrag. Kreutzträger expandierte mit den ersten Produkten nach Frankreich, Polen, Österreich, Großbritannien sowie in die Niederlande und in die Schweiz.

1976 übernahmen die Brüder Günther, Heiner und Werner Kreutzträger die Unternehmensführung. Wenige Jahre später, im Jahr 1982 wurde die Firmenzentrale in Bremen neu erbaut. 1988 erhielt das Unternehmen seinen ersten Auftrag im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung und setzte es erfolgreich um.

Nach der Deutschen Einheit 1990 weitete Kreutzträger seine Geschäftstätigkeiten kontinuierlich in ganz Deutschland aus.

2001 entwickelte und produzierte das Unternehmen ein neuartiges Absorptionsaggregat. Im Rahmen eines EU-Forschungsvorhabens in Kooperation mit der Hochschule Bremerhaven im Jahr 2006 baute das Unternehmen eine Demonstrationsanlage für Breieiserzeugung.

2011 beschäftigte das Unternehmen 100 Mitarbeiter. Damit hatte sich die Belegschaft innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Bis Ende desselben Jahres lieferte Kreutzträger über 400 Kälteanlagen an seine Kunden aus. Im Jahr 2015 wurde die markenrechtlich patentierte RORO-Kälteanlage zur Serienreife gebracht.

Zudem wurden im selben Jahr Niederlassungen in Berlin, Bergheim und Flensburg eröffnet. Vor allem der Standort im Technologiezentrum Flensburg sollte auch Chancen für Studierende des Flensburger Campus eröffnen, wo allein an der Hochschule 550 Studierende im Energiebereich eingeschrieben sind und an der Europa-Universität über 120 Studierende im Masterstudiengang Energie- und Umweltmanagement ausgebildet werden. Um den drohenden Fachkräftemangel im Kälteanlagenbau entgegenzuwirken versucht Kreutzträger Ingenieure direkt nach dem Master zu gewinnen, um aus ganz jungen Ingenieuren innovative Produktentwickler zu machen.

Ein Jahr später erfolgte ein Generationswechsel: 2016 trat Jan-Peter Nissen als geschäftsführender Gesellschafter in das Unternehmen ein. Damit ging Kreutzträger in die dritte Generation über. Ein weiterer Meilenstein in 2016: Der erste marken rechtlichpatentierte Kalinor-Eisspeicher wurde ausgeliefert und in Betrieb genommen. Am 1. März 2017 wurde gemeinsam mit dem Unternehmen SH Kälte- und Kompressortechnik die Kreutzträger Kompressortechnik gegründet. Damit wurde das Serviceangebot im Bereich der Verdichterrevision in das neue Unternehmen ausgelagert.

Produkte und Dienstleistungen[Bearbeiten]

Kreutzträger Kältetechnik stellt energieeffiziente und nachhaltige Kälteanlagen für den industriellen und gewerblichen Einsatz her. Die überwiegende Anzahl mit dem umweltfreundlichen Kältemittel Ammoniak. Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens sind die Konzeption und der Bau von Industriekälteanlagen in allen Größenordnungen. So unterstützt Kreutzträger Kältetechnik seine Kunden unter anderem beim Aufbau von Kaltwasser-, Sole- und Froster-Anlagen. Hersteller, Verarbeiter und Distributeure von temperatursensiblen Produkten sind Hauptkunden des Unternehmens (zum Beispiel Molkereien, Großbäckereien, Fleischverarbeitung, Lebensmittelhersteller oder Eissportanlagen).

Kunden im Bereich Gewerbekälte sind beispielsweise Betreiber von Großküchen sowie der Lebensmittelhandel und die Gastronomie.

Ein weiteres Geschäftsfeld ist der Bereich Elektroengineering, um erforderliche Steuerungen und Schaltanlangen der Kälteanlagen effizient zu betreiben.

Ebenfalls bietet das Unternehmen gesetzlich vorgeschriebene Schulungen und Unterweisungen an, um damit betraute Mitarbeiter fachlich, technisch und dem Regelwerk entsprechend „up-to-date“ zu halten.

Mit der Gründung der Kreutzträger Kompressortechnik wurde das Leistungsspektrum im Sinne der Kunden erweitert: kältetechnische Verdichter werden revidiert, repariert, optimiert oder auch instandgesetzt. Hinzu kommen ein umfassendes Ersatzteilgeschäft inklusive Austausch-Verdichtern und die damit verbundenen Dienstleistungen.[1]

Bedeutung für die Branche[Bearbeiten]

Innovationen, Weiterentwicklungen von Technologien und Technologieführerschaft sind wesentliche Grundlagen der Geschäftspolitik. [2][3]

Kreutzträger Kältetechnik war bereits 1973 weltweit das erste Unternehmen, das zylindrokonische Tanks im Bereich der Kältetechnik entwickelte und in seinen Anlagen verwendete.

Anforderungen an industrielle Kälteanlagen mit Blick auf deren Energieeffizienz erfordern die

Umsetzung innovativer Ansätze. Lösungen bieten hierbei vor allem Konzepte mit den seit Jahrzehntenbewährten, natürlichen Kältemitteln CO2 (Kohlendioxid/R744) und NH3 (Ammoniak/R717). Die von Kreutzträger in diesem Zusammenhang entwickelte RORO-Anlagentechnik (Reduced and Optimized Refrigerant Operation) überzeugt in Theorie und Praxis in höchster Energieeffizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit und wird heute erfolgreich in der Logistik in NK- und TKKühlbereichen sowie in Produktionsbereichen (z. B. Frostern)führender Marktteilnehmer eingesetzt.

Die Technologie der sogenannten „Eisspeicher“ ist seit Jahrzehnten bekannt und bewährt, wurde jedoch nicht technologisch weiterentwickelt und ausgebaut. Gründe dafür sind der hohe Platzbedarf eines Speicherbeckens im Gebäude, das hohe Kältemittel-Füllgewicht im Verdampfer und die damit verbundenen erhöhten Sicherheitsanforderungen sowie eine Vergleichmäßigung des Kältebedarfs größerer Betriebe. Besonders durch die Abschaffung des sogenannten Nachtstromtarifes verlor der Einsatz eines Eisspeichers in den letzten Jahren deutlich an Attraktivität. Aktuelle Entwicklungen auf dem Energiesektor, die Verbreitung von Photovoltaik sowie die Aufstellung von Blockheizkraftwerken unter Umständen in Verbindung mit Absorbern bieten geradezu ideale Voraussetzungen für eine Renaissance der Eisspeichertechnologie. In Folge dessen entwickelte das Unternehmen Kreutzträger Kältetechnik einen neuartigen KALINOR-Eisspeicher, der dem Stand der Technik entspricht und Voraussetzung für einen umweltverträglichen, energieeffizienten und wirtschaftlichen Einsatz erfüllt. Ein Prototyp einer solchen Anlage wurde bereits gebaut und befindet sich bei einem Molkereiverarbeitungsbetrieb in Norddeutschland im Einsatz.

Kreutzträger Kältetechnik ist Mitglied im Forschungsrat Kältetechnik, dem Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Verein und Eurammon.

Bei allen drei Organisationen arbeitet und forscht Kreutzträger Kältetechnik in entsprechenden Gremien aktiv an Weiterentwicklungen im Bereich der Kältetechnik mit. Die Forschung zu diesen Themen ist als industrielle Gemeinschaftsforschung organisiert. Die Forschung wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ gefördert oder eigenfinanziert durchgeführt.

Es werden entsprechende Fachbeiträge und Forschungsergebnisse regelmäßig auf Jahrestagungen (zum Beispiel auf DKV Deutsche Kälte- und Klimatagung) oder Fachpublikationen veröffentlicht.

Das Deutsche Patent- und Markenamt hat Markenpatente für RORO-Kälteanlage und Kalinor-Eisspeicher erteilt.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit[Bearbeiten]

Für Kreutzträger steht die umweltschonende Produktion ebenso wie die Umweltverträglichkeit der Produkte selbst im Fokus. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zeichnen die Kreutzträger Kälteanlagen aus. Vor allem Konzepte mit denbewährten, natürlichen Kältemitteln Kohlendioxid und Ammoniak bieten hier Raum für Innovationen. Die von Kreutzträger in diesem Zusammenhang entwickelte RORO-Anlagentechnik (Reduced and Optimized Refrigerant Operation) überzeugt in puncto höchste Energieeffizienz, hohe Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Dies erfüllt auch eine andere Technologie, die patentiert entwickelt wurde: Der Kalinor-Eisspeicher um eine effiziente und betriebssichere Eiswasserbereitung mit Temperaturen unter +1 Grad Celsius bei variablen Volumenströmen zu gewährleisten.[4][5][6][7]

Standorte[Bearbeiten]

In Bremen befindet sich der Hauptsitz. Dort fertigt Kreutzträger alle Kälteanlagen. Weitere Unternehmensstandorte sind seit 2015 in Bergheim und Flensburg.

Weblinks[Bearbeiten]

Website

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Temp Log: Kreutzträger Kältetechnik mit erweitertem Technologieportfolio und Dienstleistungsspektrum. In: Temp Log. Abgerufen am 1. März 2017.
  2. Temp Log: Kreutzträger Kältetechnik mit erweitertem Technologieportfolio und Dienstleistungsspektrum. Abgerufen am 1. März 2017.
  3. Kälteanlage mit Effizienztool bewertet... | Fleischwirtschaft. Abgerufen am 9. November 2018.
  4. Brauwelt: Renaissance der Eisspeichertechnologie. Hrsg.: Brauwelt Nr.31-32. Nr. 31-32, S. 911–913.
  5. TempLog: Kreutzträger Kältetechnik mit erweitertem Technologieportfolio und Dienstleistungsspektrum. In: TempLog. Abgerufen am 1. März 2017.
  6. Eurammon Magazin: Natural refrigerants – naturally efficient. In: Eurammon Magazin 2016, S. 32-34. Abgerufen am 1. Januar 2016.
  7. Kälte Klima Aktuell. Abgerufen am 9. November 2018.


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