Kronprinz-Rupprecht-Medaille

Die Kronprinz-Rupprecht-Medaille ist eine halboffizielle, bayerische Verdienst-Medaille, gestiftet 1925 vom Thronprätendenten Kronprinz Rupprecht von Bayern und verliehen bis mindestens 1954. Entworfen wurde die Medaille von Theodor Georgii.

Stiftung[Bearbeiten]

Die Dekoration stiftete Kronprinz Rupprecht, der im Bayern der Weimarer Zeit als „König ohne Krone“ angesehen wurde, an seinem 56. Geburtstag, dem 18. Mai 1925, “zur Anerkennung von Verdiensten um den vaterländischen Gedanken“ sowie zur Erinnerung für dem Stifter besonders nahestehende Persönlichkeiten. Es war damit eine persönliche Anerkennungsmedaille des Kronprinzen und daher entsprechend hoch angesehen. Die Qualität der Auszeichnung kam auch deutlich zum Ausdruck durch das gewählte Medaillenband, das dem des Ritterordens vom Hl. Georg, dem höchsten Hausorden der Wittelsbacher, entsprach.

Es wurden vergeben: 15 goldene Medaillen (Silber, vergoldet) für Personen höchsten Ranges, 252 silberne Medaillen (Mattsilber) und mindestens 1465 bronzene Medaillen.

Zusätzlich existieren zwölf rein goldene Medaillen, die vom Bayerischen Hauptmünzamt in München versehentlich hergestellt wurden, in Unkenntnis, dass die Goldstufe nur aus vergoldetem Silber sein sollte.

Beschreibung[Bearbeiten]

Vorderseite: Der nach links gewendete Kopf des Stifters mit der Umschrift „RUPPRECHT • MCMXXV“, unten am Rand sehr klein das Künstlermonogramm „Th G“ für Theodor Georgii.

Rückseite: Der königlich gekrönte, gevierte, bayerische Wappenschild, umgeben von 2 übereinanderliegenden Lorbeerzweigen, am Rand entlang eine Perlschnureinfassung.

Randinschrift: „BAYER. HAUPTMÜNZAMT“ in Großbuchstaben.

Band: Band des Hausritterordens vom Hl. Georg; 35 mm breit, hellblau, mit zwei je ½ mm breiten dunkelblauen und je vier ½ mm breiten, weißen Seitenstreifen, letztere je 1 mm von den Kanten entfernt.

Trageweise: Gold und Silberstufe als Halsorden, Bronzestufe auf der linken Brust.

Größe: Durchmesser 32 mm.