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Laborreaktorsystem

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Ein Laborreaktorsystem ist ein maßstäblich verkleinerter Rührkesselreaktor. Er wird hauptsächlich in chemischen Laboratorien zum Zwecke der Forschung und Entwicklung eingesetzt.

Ein Laborreaktor bietet die gleichen Grundfunktionen wie ein normaler chemischer Reaktor für Produktionszwecke und kann temperieren, rühren, evakuieren, inertisieren, dosieren und destillieren.

Aufbau[Bearbeiten]

Laborreaktionssysteme sind ähnlich wie Rührkessel für Produktionszwecke aufgebaut, aber nur bis zu zwei Liter groß. Anders als in Produktionssystemen werden im Labor bevorzugt Glasreaktoren eingesetzt, die resistent gegen die meisten Chemikalien sind und freie Sicht in das Reaktionsgefäß ermöglichen.

Ein Laborreaktorsystem wird in der Regel in einem Laborabzug aufgestellt, um die Ansammlung explosionsfähiger Atmosphäre (Gasgemische) zu vermeiden und um das Laborpersonal vor eventuell austretenden giftigen Stoffen zu schützen.

Ein modernes Laborreaktorsystem ist in der Regel mit einem Laborautomatisierungssystem teilweise oder voll automatisiert. Durch die kontinuierliche Überwachung ist ein unbeaufsichtigter Betrieb über Nacht und damit ein kontinuierlicher Betrieb leichter möglich.

Aus verschiedenen Gründen (Beschleunigung der Entwicklung durch Parallelreaktorsysteme, Minimierung des Verbrauchs teurer Edukte, Energieeinsparung etc.) geht der Trend zu immer kleineren Volumina. Das typische Volumen von Parallelreaktorsysteme liegt im 50 bis 500 ml Maßstab. Wegen der benötigten Mindestmengen für Produkte und Proben sind der Miniaturisierung Grenzen gesetzt.

Für Anwendungen unter besonderen Bedingungen wie Tieftemperatur, Hochtemperatur, Hochdruck sowie extreme pH-Werte müssen Laborreaktorsysteme stets individuell ausgelegt werden.


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