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Larry Gene Bell

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Larry Gene Bell (* 30. Oktober 1949 in Ralph, Alabama; † 4. Oktober 1996 in Columbia, South Carolina) war ein US-amerikanischer Doppelmörder und mutmaßlicher Serienmörder.

Leben[Bearbeiten]

Werdegang[Bearbeiten]

Über das frühe Leben von Larry Gene Bell wurde nur wenig bekannt. Er wurde Ende Oktober 1949 in Ralph, einer kleinen Gemeinde, rund 41 Kilometer südwestlich der Großstadt Tuscaloosa, Alabama geboren und wuchs zusammen mit vier Geschwistern heran. Seine Familie wechselte oft den Wohnort, so dass er nicht nur in Alabama, sondern auch in den Bundesstaaten South Carolina und Mississippi seine Kindheit und Jugend verbrachte. Nach seinem Schulabschluss an einer High School in Mississippi besuchte er eine einjährige Handelsschule, und absolvierte im Anschluss daran eine Lehre zum Elektriker. Er heiratete bereits in jungen Jahren und bekam mit seiner Frau einen gemeinsamen Sohn.

1970 schloss sich Bell dem United States Marine Corps an, doch nach nur wenigen Monaten musste er unfreiwillig die Marines verlassen, nachdem er sich beim Reinigen seiner Waffe unabsichtlich ins Bein geschossen hatte. Nach der anschließenden Operation war er nicht mehr körperlich in der Lage, seinen Militärdienst zu verrichten. Danach arbeitete er kurzzeitig, für rund einen Monat, als Wachbeamter in einem Gefängnis in South Carolina. Im Jahr 1972 zog er mit seiner Familie nach Rock Hill, South Carolina; im Jahr 1976 erfolgte die Scheidung. Das Sorgerecht für ihren gemeinsamen Sohn wurde dessen Mutter zugesprochen. Ein Grund für die Trennung war die dreijährige Haftstrafe, die Bell in den 1970er Jahren zu verbüßen hatte. Mit einem Messer und einer Startpistole bewaffnet, versuchte er mindestens drei Frauen zu entführen, mit der Absicht, sie zu vergewaltigen; allerdings konnte ihm nur eine solche Tat eindeutig nachgewiesen werden.

Entführung und Ermordung von Shari Smith[Bearbeiten]

Am Nachmittag des 31. Mai 1985 befand sich die 17 Jahre alte Sharon Faye Smith, die alle in ihrer Umgebung nur Shari nannten, mit ihrem Auto, einem Chevette von einer Poolparty, die sie mit Freunden begangen hatte, nach Hause in Lexington, South Carolina. In zwei Tagen sollte ihre Klasse den Schulabschluss begehen. Die Smiths gehörten zu einer angesehenen Familie der höheren Mittelschicht; Robert Smith war Pastor der Lexington Baptist Church Dementsprechend bewohnten sie ein großes Grundstück mit einer rund 200 Meter langen Einfahrt, die zum Haus führte. Robert Smith, Sharis Vater, sah vom Fenster das Auto seiner Tochter auf das Grundstück fahren und sah noch, wie sie ausstieg, um zu überprüfen, ob sich Briefe im Briefkasten am unteren Ende der Einfahrt befanden. Robert Smith widmete sich seinen Arbeiten in seinem Büro. Als zehn Minuten später Shari noch immer nicht ins Haus gekommen war, sah er wieder durch das Fenster in Richtung Einfahrt. Das Auto stand noch immer am unteren Ende der Schotterstraße, von Shari fehlte jedoch jede Spur. Robert lief die Einfahrt hinunter. Der Motor von Sharis Wagen lief, die Tür stand weit offen. Neben dem Briefkasten lagen Briefe verstreut im Gras. Robert verständigte sofort die Polizei, da er davon ausgehen musste, ein Verbrechen habe stattgefunden. Da Shari Diabetikerin war und ihre Medikamente benötigte, verloren die Smiths keine wertvolle Zeit. Die Polizei von Lexington County startete umgehend mit der Suche. Gleichzeitig gaben diese der Familie Smith zu verstehen, die Täter würden sich bald melden, um eventuelle Lösegeldforderungen zu besprechen.

Zwei Tage fehlte von Shari Smith jede Spur. Am Abend des 2. Juni 1985 klingelte das Telefon. Ein unbekannter Mann war am anderen Leitungsende, der durch ein elektronisches Hilfsmittel seine Stimme verzerren konnte. Der Anrufer verlangte Hilda Smith, Sharis Mutter, zu sprechen. Er versicherte dieser, Shari gehe es gut. Um zu beweisen, dass er Shari tatsächlich in seiner Gewalt hatte, konnte er Sharis schwarz-gelben Badeanzug beschreiben, den diese nach der Poolparty unter ihrer Straßenkleidung noch immer getragen hatte, als sie entführt wurde. Auf eine Lösegeldforderung verzichtete der Mann. Allerdings versprach er der Familie Smith, bald einen Brief zu bekommen. Der Polizei gelang es den Anruf zu einer Telefonzelle rund 30 Kilometer vom Haus der Smiths zurückzuverfolgen.

Am nächsten Tag, dem 3. Juni 1985, gelang es den Ermittlern in der Postfiliale von Lexington einen an die Smiths adressierten Brief abzufangen. In ihm hatte Shari Smith auf zwei Seiten, die von einem gelben Notizblock abgerissen worden waren, einen "letzten Willen und Testament" formuliert. Ein Datum (1.6.1985) und eine Uhrzeit (3:10 Uhr) im Brief bedeuteten, dass Shari zumindest einen Tag nach ihrer Entführung noch leben musste. Neben standardisierten Sätzen wie die Liebe, die Shari ihrer Familie entgegenbrachte, und der Bitte, wonach sich ihre Eltern nicht sorgen sollten, ließ ein Satz die Ermittler beunruhigt zurück. In diesem bat Shari, dass bei ihrem Begräbnis der Deckel ihres Sarges während der Trauerfeier geschlossen bleiben sollte. Am Nachmittag des 3. Juni 1985 rief der Entführer erneut bei der Familie Smith an. Erneut hatte er seine Stimme durch ein Hilfsmittel unkenntlich gemacht. Er sprach erneut mit Hilda und wollte von ihr wissen, ob sie ihm nun glauben würde. Hilda verneinte, da sie noch nicht die Stimme von Shari gehört habe. Mit dem Satz "In zwei bis drei Tagen werdet ihr ganz sicher wissen, wie es ihr geht!" beendete der Anrufer das Telefonat. Am Abend desselben Tages rief der Entführer erneut bei der Familie an, er wirkte zusehend furchteinflößend, als er plötzlich meinte: "Shari ist jetzt ein Teil von mir, körperlich, mental, emotional und geistig. Unsere beiden Seelen sind nun eins."

Wiederum einen Tag später, am 4. Juni 1985, folgte der nächste Anruf. Dieses Mal war Sharis ältere Schwester Dawn, mit der der Entführer sprach. Er schilderte dem Mädchen in allen Details von der letzten Nacht im Leben ihrer Schwester. Gegen 3:10 Uhr habe Shari den Abschiedsbrief geschrieben, zwei Stunden später, gegen 5:00 Uhr sei "es passiert", wie er es ausdrückte. Dabei wären Sharis Seele und seine eigene "verschmolzen". Mit den Worten "Shari vermisst und liebt euch alle. Genießt die Ruhe heute Abend! Gute Nacht!" beendete er das Telefonat.

Am 5. Juni 1985 klingelte erneut das Telefon bei den Smiths. Dieses Mal ging Hilda, Sharis Mutter ans Telefon. Der Anrufer befahl ihr, ihm genau zuzuhören. Dann gab er Hilda eine Wegbeschreibung durch. Mit dem Satz "Wir warten. Gott hat uns auserwählt" ließ er das Telefongespräch beenden. Die Polizisten nahmen die Wegbeschreibung ernst und fuhren los. Die Fahrt endete am Rand eines kleinen Waldstücks in Saluda County, rund 30 Kilometer westlich von Lexington. Hier etwas abgelegen stand ein weißes Gebäude, das bis vor einigen Jahren als Versammlungsort einer Freimaurerloge fungiert hatte. Die Ermittler brauchten nicht lange zu suchen. Hinter dem Gebäude lag die Leiche von Shari Smith. Die Autopsie konnte als Todeszeitpunkt den 1. Juni feststellen, womit der Entführer am Telefon die Wahrheit gesagt hatte. Somit war Shari rund 12 Stunden in der Hand ihres Entführers, bevor dieser ihren Mund mit Klebeband umwickelt hatte, woran sie ersticken musste. Das Klebeband selbst hatte der Täter jedoch danach von Sharis Leichnam entfernt, so dass weder Fingerabdrücke noch Hautpartikel des Täters sichergestellt werden konnten.

Kurz darauf erstellte das FBI ein Profil des Täters. Dieser sei gut organisiert, der seine Verbrechen akribisch plane. Auch müsse es sich bei Täter um einen introvertierten Mann handeln, der übergewichtig sei. Auch das Alter des Täters konnten die Ermittler auf Ende 20, Anfang 30, eingrenzen. Dabei musste es sich um einen Mann handeln, der bereits einmal verheiratet gewesen und nun aber geschieden war. Da der Täter bei den Anrufen immer einen Stimmenverzerrer verwendete, musste er elektronisch bewandert sein. Der Täter, so die Überzeugung der Profiler, würde wieder zuschlagen, was sich bewahrheiten sollte.

Obwohl die Familie Smith nun traurige Gewissheit besaß, und man davon ausgehen konnte, der Täter hätte seinen makabren Spaß gehabt, erhielten die Smiths in den darauffolgenden Tagen weitere Anrufe des Täters. Am 6. Juni 1985, einen Tag nach dem Auffinden der Leiche, sprach er mit Dawn, Sharis Schwester. Ursprünglich wollte er sich nun der Polizei stellen aber nun überlege er, Suzid zu begehen. Auch bat er Dawn um Verzeihung. Am Tag von Sharis Begräbnis, dem 7. Juni 1985, rief er wieder an, erneut sprach er mit Dawn. Dieses Mal wiederholte er erneut den Ablauf der Todesnacht, und schilderte in allen Details, wie er Shari getötet hatte. Das Gespräch endete erneut mit einer mystischen Aussage: "Gott war bereit, sie als Engel zu empfangen!" Danach schien es, als ob der Täter endlich von der Familie Smith genug hatte. In den kommenden Tagen rief der Täter nicht wieder bei ihnen an.

Entführung und Ermordung von Debra Helmick[Bearbeiten]

Am 14. Juni 1985, 14 Tage nach der Entführung von Shari Smith, spielte die neunjährige Debra Mae Helmick mit ihren Geschwistern in einem Trailerpark in Richland County, rund 40 Kilometer vom Haus der Familie Smith entfernt. Ihr Vater war nur wenige Meter im Inneren des Wohnwagens, als er einen Schrei seiner Tochter hörte. Erneut war ein Mädchen, blond und blauäugig, innerhalb von Sekunden verschwunden. Die Ermittler waren sich sicher, dass das Verschwinden mit dem Mord an Shari Smith zu tun haben musste. Im Gegensatz zur Familie Smith sollte der Entführer mit Debras Angehörigen nicht ein einziges Mal in Kontakt treten.

Die Ermittler hatten nun einen Plan. Da der Täter süchtig nach Aufmerksamkeit war, und er sich schon einige Tage nicht mehr bei der Familie Smith gemeldet hatte, planten sie eine Gedenkfeier für Shari abzuhalten, die live im Fernsehen übertragen werden sollte. Die Ermittler vermuteten, der Täter würde bei der Gedenkfeier selbst auftauchen um zu demonstrieren, wie unangreifbar er sich hielt. Dawn sollte bei der Gedenkfeier ein kleines Stofftier, einen Koalabären am Grab ihrer Schwester ablegen. Die Polizisten vermuteten, der Täter könne das Stofftier als Trophäe und Andenken an Shari vom Grab stehlen. Obwohl die Ermittler sämtliche Nummerntafeln der Autos notierten, die bei der Trauerfeier anwesend waren, blieb der erhoffte Durchbruch aus. De "Falle" mit dem Stofftier ging nicht auf. Auch die Überprüfung der Fahrzeughalter ergab keinen neuen Ansatz.

Kurz nach Mitternacht, am 23. Juni 1985, klingelte im Haus der Familie Smith wieder das Telefon. Seit dem letzten Anruf des Täters waren zwei Wochen vergangen. Dabei beging der Entführer einen entscheidenden Fehler. Er verzichtete erstmals auf den elektrischen Stimmenverzerrer. Erstmals konnte man seine natürliche Stimme hören, die auf Tonbändern der Polizei aufgezeichnet wurden. Er sprach mit Dawn. Doch an seinen kryptischen Ansagen hatte sich nichts geändert. Mit den Sätzen "Gott will, dass du zu Shari kommst. Es ist nur eine Frage der Zeit und man kann dich nicht immer beschützen" schüchterte er Dawn ein. Dann begann er im Telefonat über das verschwundene Mädchen Debra zu erzählen. Wiederum nannte er eine Wegbeschreibung. Das Telefonat endete mit den Worten "Debra wartet. Möge Gott uns alle vergeben!"

Am 23. Juni 1985, neun Tage nach der Entführung der neun Jahre alten Debra Helmick, fanden Ermittler ihre Leiche in einem Gebüsch neben einer Schotterstraße. Wiederum fehlten Spuren am Tatort, da es der Entführer und Mörder verstanden hatte, Beweise verschwinden zu lassen.

Ermittlung und Verhaftung[Bearbeiten]

Die Verhaftung von Larry Gene Bell konnte nur dank der detektivischen Kleinarbeit der Kriminalbeamtem aber auch mit Hilfe von Glück erfolgen.

Das einzige Beweisstück, welches als einziges Verbindungsglied zum Täter fungierte, waren die zwei Seiten, auf denen Shari ihren "letzten Willen und Testament" geschrieben hatte. Die zwei Seiten waren jedoch keine losen Blätter sondern von einem Notizblock abgerissen wurden. Die forensischen Ermittler vermuteten, auf dem Blatt auch Zeilen von Text sichtbar machen zu können, die sich ein Blatt oberhalb von jenem im Notizblock befunden hatten, welches Shari benutzen musste. Mit Hilfe eines elektrostatischen Erkennungsgeräts gelang es den Ermittlern, Zeilen somit sichtbar zu machen. Dabei handelte es sich um eine Art von Telefonliste. Jemand hatte kurz zuvor offenbar Telefonnummern im Notizblock notiert. Der Stift hatte sich durch das Papier gedrückt. Die meisten der Telefonnummern waren jedoch sehr undeutlich zu erkennen, mit Ausnahme einer einzigen, bei der lediglich die letzte Ziffer nicht gut zu erkennen war. Die Vorwahl verwies auf einen Telefonanschluss in Huntsville, Alabama. Nachdem die Ermittler nur mehr die Zahlen 0 bis 9 als variable letzte Ziffer einzusetzen und somit nur maximal zehn Anrufe tätigen mussten, hatten sie schon bald Glück. Ein junger Mann meldete sich am anderen Leitungsende. Als die Ermittler ihn fragten, welche Kontakte er nach Lexington in South Carolina habe, sagte dieser darauf, dass sein Vater, ein gewisser Ellis Sheppard in Lexington leben würde, 24 Kilometer vom Haus der Familie Smith entfernt.

Nun riefen die Ermittler bei Ellis Sheppard an. Dieser meinte, er und seine Frau seien zum Zeitpunkt, als Shari Smith entführt und ermordet wurde, im Urlaub gewesen. Als die Ermittler Ellis Sheppard die natürliche nicht durch einen Stimmenverzerrer entfremdete Stimme des Entführers zu hören gaben, zögerte dieser nicht eine Sekunde. Bei dem Mann handelte es sich um Larry Gene Bell. Dieser habe von den Sheppards den Auftrag bekommen, während sie auf Urlaub waren, auf das Haus aufzupassen. Larry Gene Bell hatte sich somit in unmittelbarer Nähe der Familie Smith befunden. Bei der Überprüfung der Telefonverbindungen konnten die Ermittler bald herausfinden, dass beinahe jeder Anruf, mit denen Bell Sharis Familie gequält hatte, vom Festnetztelefon der Sheppards stammte. Ellis Sheppard gab zu Protokoll, er habe auf dem Notizblock Telefonnummern für Notfälle notiert, die Larry Gene Bell anrufen könne, darunter die Nummer von Ellis Sheppards Sohn. Bei einer Überprüfung des Hauses von Ellis Sheppard fand man im Wohnbereich weiteres belastendes Material, darunter blonde Haare, die Shari Smith gehörten. Die Ermittler hatten somit auch den Ort ausfindig machen können, an denen Shari Smith und Debra Helmick ermordet wurden.

Am 27. Juni 1985 wurde Larry Gene Bell verhaftet.

Prozess und Hinrichtung[Bearbeiten]

Während der Vernehmungen bestritt Bell zunächst die Taten. Nicht er habe Shari und Debra ermordet sondern der "schlimme Larry". Er würde zudem an einer psychischen Störung leiden, und keine Kontrolle über seine Handlungen haben. Der Prozess gegen ihn fand im Februar 1986 statt. Vor Gericht bot er alle schauspielerische Kunst auf, um ja als unzurechnungsfähig zu gelten. Er gab bizarre Aussagen zu Protokoll, so dass man annehmen konnte, er habe den Verstand verloren. So hoffte er, die Todesstrafe zu entgehen. Doch die Geschworenen durchschauten das Spiel des Angeklagten und befanden ihn schuldig. Larry Gene Bell wurde zum Tod verurteilt. Er wurde vor die Wahl gestellt; wollte er mit der Giftspritze hingerichtet werden oder durch den Elektrischen Stuhl sterben.

Am 4. Oktober 1996 wurde der 46-jährige Larry Gene Bell in der Broad River Correctional Institution, einem Gefängnis in Columbia, South Carolina auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet.

Mögliche weitere Opfer[Bearbeiten]

Bis heute wird gegen Bell im Fall von zwei vermissten Frauen ermittelt, die in den 1970er bzw. Anfang der 1980er Jahre verschwanden und bis heute spurlos verschwunden sind.

Die 21-jährige Denise Newsom Porch wurde zuletzt am 31. Juli 1975 in Charlotte, North Carolina, gesehen. Sie lebte zu dieser Zeit in dem Komplex und arbeitete als Managerin der Yorktown Apartments in der Tyvola Road. Sie teilte ihrem Ehemann in einer Notiz mit, dass sie gehen würde, um einem potenziellen Mieter eine Wohnung zu zeigen. Zuletzt wurde sie am späten Nachmittag dabei beobachtet, wie sie einem Mann das Areal und eine Wohnung zeigte. Sie wurde nie wieder gesehen. In ihrer eigenen Wohnung gab es keine Anzeichen einer Schlägerei, und sowohl der Fernseher als auch die Klimaanlage waren eingeschaltet. Porch ließ alles zurück, einschließlich ihrer Handtasche und ihres Camaro, als sie ging. Lediglich eine Liste der offenen Wohnungen, die sie potenziellen Mietern zeigen würde, und die Schlüssel zu den leerstehenden Wohnungen des Komplexes blieben übrig. Trotz einer gründlichen Untersuchung konnten keine Informationen über ihren Aufenthaltsort gefunden werden. Sieben Jahre nach ihrem Verschwinden im Jahr 1982 ließ ihre Familie sie für tot erklären. Da sie vor kurzem ihren ersten Hochzeitstag gefeiert hatte und nach Angaben ihrer Verwandten zum Zeitpunkt ihres Verschwindens mit ihrem Leben zufrieden war, ist es unwahrscheinlich, dass Porch aus eigenem Antrieb gegangen ist. Mitte der 1980er Jahre wurde Larry Gene Bell zu einem potenziellen Verdächtigen in den Porch-Ermittlungen. Er war ein ehemaliger Elektriker, der 1975 etwa 300 Meter von den Yorktown Apartments entfernt in der Cherrycrest Lane wohnte. Er beteuerte im Fall Porch seine Unschuld und wurde im Zusammenhang mit ihrem Verschwinden nie offiziell angeklagt. Porch ähnelte äußerlich den anderen Opfern von Bell und die Behörden gingen davon aus, dass er in ihren Fall verwickelt war. Sowohl Porch als auch Sandee Cornett verschwanden in Charlotte, North Carolina, und gelten weiterhin als vermisst.

Am 18. November 1984, rund sechs Monate vor Shari Smiths Ermordung, wurde die 26-jährige Sandee Cornett zum letzten Mal gesehen, wie sie um 18:30 Uhr mit ihrem Verlobten vom Abendessen nach Hause kam. Später am Abend versuchte ihr Verlobter sie telefonisch zu erreichen, erhielt jedoch keine Antwort, als er zu seinem Haus in Greenville, South Carolina, zurückfuhr. Als sie am nächsten Tag nicht zur Arbeit erschien, meldete ihre Nachbarin sie als vermisst. Es gab keine Hinweise auf einen Einbruch oder einen Kampf in ihrem Haus. Ihr Scheckbuch, ihre Hausschlüssel und ihr Führerschein waren alle griffbereit, und die braune Handtasche lag auf ihrem Bett, während der Fernseher an war. Es fehlten nur drei Gegenstände: eine Bankomatkarte, ein Diktiergerät und ein dunkelblauer Jogginganzug aus Velours. Die Behörden suchten zwei Tage lang in der Nachbarschaft und in den angrenzenden Wäldern nach Sandee, waren jedoch erfolglos. Die Debitkarte wurde bei einer Bank in Charlotte zweimal verwendet. Der Hauptverdächtige im Vermisstengfall Sandee Cornett war Larry Gene Bell. Bell war Berichten zufolge der Arbeitskollege von Sandees Freund am Charlotte Douglas International Airport in Charlotte und hatte eine Party bei ihr zu Hause besucht, obwohl die Nachbarn nicht einwandfrei feststellen konnten, die beiden zusammen gesehen zu haben.

Weblinks[Bearbeiten]


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