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Lars Steinke

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Lars Steinke (* 28. Februar 1993 in Emmendingen) ist ein deutscher Politiker (AfD). Er ist Landesvorsitzender der Jungen Alternative in Niedersachsen. Bekanntheit erlangte er durch Aussagen über den Hitlerattentäter Stauffenberg, den er als „Feigling“ und „Verräter“ bezeichnete, was zur Amtsenthebung durch ein Schiedsgericht der AfD führte.

Schulischer Werdegang und innerparteiliche Positionen[Bearbeiten]

Lars Steinke ist am 28. Februar 1993 in Emmendingen geboren worden.[1]

Nach seinem Abitur am Gymnasium Bersenbrück , welches er im Jahr 2011 abschloss, studierte Steinke zunächst Biologie, wechselte aber - da ihm dort "zu wenig Genetik" vermittelt wurde - zum Studium der Politikwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen[2][3]. Innerhalb der Partei arbeitete Steinke für die niedersächsische Landtagsfraktion der AfD und ist seit 2016 Vorsitzender der Jungen Alternative Niedersachsen.[4] Nachdem bekannt wurde, dass Steinke einen engen Kontakt zu Mitgliedern der vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären Bewegung besitzt, wurde er aus der Landtagsfraktion entlassen.[5]

Öffentliche Wahrnehmung[Bearbeiten]

Aussagen über Stauffenberg[Bearbeiten]

Für Schlagzeilen sorgte Steinke Anfang August 2018 mit einer Aussage bezüglich des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg. In einem Facebook-Post schrieb Steinke „Stauffenberg war ein Verräter“, der gescheiterte Anschlag auf Hitler sei „der beschämende Versuch eines Feiglings“ gewesen, „die eigene Haut vor dem kommenden Sieger zu retten“. Der Text war öffentlich nicht einsehbar.[6] Ein Schiedsgericht der AfD hat Steinke seinen Ämtern enthoben.[7]

Sonstiges[Bearbeiten]

Steinke musste aufgrund eines körperlichen Angriffes gegen ihn[8] und mehrerer Sachbeschädigungen seine Wohnung räumen.[9] Gegen Steinke lief im Jahr 2017 ein Parteiausschlussverfahren aus der Jungen Alternative, welches nicht durchgesetzt werden konnte.[10] Nun läuft aufgrund der Steinke-Affäre ein erneutes Verfahren, sowohl in der Jungen Alternative, als auch in der Mutterpartei.[11][12]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Das ist die Nachwuchshoffnung der AfD. Abgerufen am 6. August 2018 (deutsch).
  2. Das ist die Nachwuchshoffnung der AfD. Abgerufen am 6. August 2018 (deutsch).
  3. AfD: Rechte Gruppenarbeit. In: ZEIT Campus. (zeit.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  4. Kritik an Landtags-Job für AfD-Nachwuchsmann Lars Steinke. In: https://www.hna.de. 25. Januar 2018 (hna.de [abgerufen am 6. August 2018]).
  5. Andreas Speit: Kolumne Der rechte Rand: AfD-Jugend im Steinke-Streit. In: Die Tageszeitung: taz. 12. Februar 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. August 2018]).
  6. Hitler-Attentäter Stauffenberg beschimpft: AfD-Spitze fordert Rauswurf von Parteimitglied. In: Spiegel Online. 2. August 2018, abgerufen am 6. August 2018.
  7. Stauffenberg-Beschimpfung: AfD-Politiker Steinke verliert sein Amt. In: Spiegel Online. 15. August 2018 (spiegel.de [abgerufen am 15. August 2018]).
  8. FOCUS Online: Vermummte greifen AfD-Politiker in Göttingen an und beschimpfen ihn. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 6. August 2018]).
  9. AfD-Politiker verliert seine Wohnung. Abgerufen am 6. August 2018 (deutsch).
  10. Andreas Speit: Kolumne Der rechte Rand: AfD-Jugend im Steinke-Streit. In: Die Tageszeitung: taz. 12. Februar 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. August 2018]).
  11. dpa/luk: Lars Steinke: AfD beantragt Parteiausschluss wegen Stauffenberg-Äußerung. In: welt.de. 3. August 2018, abgerufen am 6. August 2018.
  12. mho/dpa: Stauffenberg-Beschimpfung: AfD beantragt Ausschluss von Parteimitglied. In: Spiegel Online. 3. August 2018, abgerufen am 6. August 2018.


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