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Lawinenverschüttetensuchdrohne

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Die Lawinenverschüttetensuchdrohne (LVS-Drohne, Lawinenrettungsdrohne, Ortungsdrohne) ist ein unbemanntes Luftfahrzeug, welches die Lawinenverschüttetensuche unterstützen soll. Eine Lawinenverschüttetensuchdrohne kann von Freeridern, Tourengehern und vom Bergrettungsdienst als technisches Hilfsmittel eingesetzt werden.

Hintergrund[Bearbeiten]

In Europa sterben jährlich Dutzende Menschen durch Lawinen. Die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Verschütteten sinkt bei einer Verschüttungsdauer von über zehn Minuten drastisch. Die Ursache hierfür ist in den meisten Fällen der fehlende Sauerstoff. Herkömmliche Lawinenverschüttetensuchgeräte können im praktischen Einsatz eine maximale Reichweite von 10 bis 20 Metern erreichen. Raue Umgebungsbedingungen wie unwegsames Gelände auf dem Lawinenfeld erschweren den Kameraden die Suche zusätzlich. Durch den Einsatz von Drohnen zur Verschüttetensuche kann die menschliche Einflussgröße reduziert werden.[1]

Signalsuche[Bearbeiten]

Drohnen werden heutzutage selten für die Lawinenverschüttetensuche eingesetzt. Dennoch gibt es Anstrengungen in der Entwicklung von Konzepten und möglichen Prototypen.[1]

Von 2009 bis 2010 arbeiteten Maschinenbauer der ETH Zürich und Industriedesigner der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) an einem Projekt namens alcedo: Ein faltbarer Quadrocopter wird von Freeridern oder Tourengehern am Rucksack mitgeführt. Nach einer Lawinenverschüttung wird der Quadrocopter von den Kameraden einsatzbereit gemacht. Die Drohne sucht autonom nach Verschütteten und markiert die Fundstelle.[2][3]

Tatjana Rolle beschreibt 2011 den Rettungsassistenten namens „Aara“ (Airborne Avalanche Rescue Assistant) in einer Diplomarbeit. Dieser besteht aus einem Geflecht aus Sensoren integriert in den Berg zum Erkennen eines Lawinenabganges. Verbunden ist dieses Geflecht mit Basisstationen, welche sich mithilfe von photovoltaischen Zellen selbst versorgen. Detektieren die Sensoren einen Lawinenabgang, dann startet eine Drohne aus der Basisstation und sucht mithilfe der Sensordaten und des integrierten RECCO-Suchsystems verschüttete Personen und markiert diese Stellen mithilfe von Farbpatronen.[4]

Signalverfolgung[Bearbeiten]

Prototyp eines abschießbaren Quadropcopters zur Verschüttetensuche

Seit 2015 arbeitet die Bluebird Mountain GmbH an einem abschießbaren Quadrocopter namens PowderBuddy. Diese Drohne kann von Freeridern oder Tourengehern im Rucksack mitgeführt werden. In einer Notsituation wird der faltbare Quadrocopter aus dem Rucksack in die Luft geschossen. Dort entfaltet sich die Drohne und folgt dem Verschütteten oberhalb der Schneedecke. Nach der Beruhigung der Lawine wird der Verschüttungspunkt von der Drohne angezeigt. Kameraden können unmittelbar mit der Punktortung und Bergung der verschütteten Person beginnen.[5][6]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Mario Silvagni , Andrea Tonoli , Enrico Zenerino & Marcello Chiaberge: Multipurpose UAV for search and rescue operations in mountain avalanche events. In: Geomatics, Natural Hazards and Risk. Band 8, Nr. 1. Informa UK Limited, trading as Taylor & Francis Group, 7. Oktober 2016, ISSN 1947-5705, S. 18–33, doi:10.1080/19475705.2016.1238852.
  2. Team Alcedo: alcedo - the flying avalanche transceiver. Abgerufen am 6. Februar 2018 (english, deutsch).
  3. Team Alcedo: Alcedo - autonome Lawinenverschüttetensuchdrohne. Abgerufen am 8. Februar 2018.
  4. Armin Scharf: Rettung bei Lawinenunfällen verspricht die autonom navigierende Ortungsdrohne „Aara“, eine Diplomarbeit von Tatjana Rolle an der HfG Offenbach. 9. Mai 2011, abgerufen am 13. März 2018.
  5. Bluebird Mountain GmbH: Bluebird Mountain - Advanced Avalanche Safety Systems. Abgerufen am 13. März 2018 (english, deutsch).
  6. Wolf van Berg: PowderBuddy: Diese Hightech-Drohne findet verschüttete Skifahrer binnen Sekunden. 13. Dezember 2017, abgerufen am 13. März 2018.


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