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Leona Riemann

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Leona Katharina Christiane Riemann (2016)

Leona Katharina Christiane Riemann (* 1952 in Wiesbaden) ist eine deutsche Autorin, die sich seit 2016 auf historische Erzählungen über ihre Wahlheimat Hunsrück spezialisiert hat.

Herkunft und Leben[Bearbeiten]

Leona Riemann wurde als älteste Tochter des Angestellten Robert Eberhard Riemann aus Ratibor und seiner Frau Irmgard, geb. Kappus, aus Weisel[1] stammend, in Wiesbaden geboren. Sie lebt in Gödenroth auf dem Hunsrück, wo sie sich 1997 mit ihrer Familie niedergelassen hat.

Studium und Ausbildung[Bearbeiten]

Nach dem Abitur 1971 an der Leibnizschule Wiesbaden studierte sie zunächst englische und französische Literatur für das Lehramt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das Studium führte sie 1972 für ein Semester nach London, wo sie an der British Library über englische Sagen und Märchen forschte, und 1975/76 für ein Jahr als Fremdsprachenassistentin nach Rouen. Nach Absolvierung des 1. Staatsexamens 1979 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Fach Lehramt Englisch bei Prof. Schultz zum Thema "The Anatomy of Puck: Zur Morphologie altenglischer Sagen und Märchen" studierte sie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main am Institut für "Pädagogik: Dritte Welt"[2], ein Pilotprojekt der Professoren Ernest Jouhy und Patrick V. Dias. Eine Untersuchung zu Alphabetisierungsprojekten führte sie 1979 für drei Monate nach Kairo. Die Faszination dieser Stadt bewirkte, dass sie 1981 als Stipendiatin der Carl-Duisberg-Gesellschaft gemeinsam mit jungen Architekten eine Untersuchung zur Stadtentwicklung in ausgewählten Kairener Stadtvierteln durchführte[3][4]. Sie erwarb das Diplom mit einer Arbeit zum Thema "Internationale Erwachsenenbildung: Sozialisationskonflikt im interkulturellen Vergleich am Beispiel 'Bundesrepublik' und 'Ägypten'" im Juli 1982 bei Dias an der Universität Frankfurt. Das Diplom war kein obligatorischer Bestandteil des Curriculums, entsprach jedoch Neigung und Engagement.

Erkenntnistheoretischer Hintergrund[Bearbeiten]

Die Zeit in Kairo prägte ihren weiteren Lebensweg. Durch Fortbildungen im religions- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich erweiterte sie ihren schulischen Fächerkanon um die Fächer evangelische Religion und Ethik. Maßgeblich beeinflusst hat sie die Idee eines Weltethos[5] von Hans Küng. Lehramt und Familiengründung führten über verschiedene Großstädte in die Wahlheimat auf dem Hunsrück. Gegen Ende ihrer beruflichen Laufbahn hatte sie damit begonnen, sich mit der Geschichte des Hunsrück intensiver auseinanderzusetzen als zuvor. Als sie hierhin gezogen war, war sie sich der kulturellen Vielfalt der Hunsrücker Gesellschaft nicht bewusst. Kaum eine Region in Deutschland weist auf so engem Raum eine so wechselhafte Geschichte und ein vergleichbares Völkergemisch auf wie das Land der "Heimat" von Edgar Reitz. So hatte sie begonnen, den unterschiedlichen Lebenssituationen und Schicksalen nachzuspüren. Seit 2016 widmet sie sich dem Schreiben historischer Erzählungen. Sie reiht sich bewusst ein in die moderne Reflexion von "Heimat/en", wie sie im "Kultursommer Rheinlandpfalz 2019"[6] zum Ausdruck gekommen ist: "Heimat" sowohl als Rückbindung wie auch als zukunftsweisende Gestaltung einer traditionell schon immer aus vielerlei Parallelgesellschaften bestehenden Schmelztiegel-Kultur, die Carl Zuckmayer einst als "Völkermühle Europas" bezeichnet hat.

Tätigkeit als Lehrerin[Bearbeiten]

Nach der Ablegung des 2. Staatsexamens im Oktober 1984 im Studienseminar Giessen zum Thema "Didaktische Aufbereitung von Lerninhalten" war Leona Riemann bis zur Pensionierung 2018 als Lehrerin tätig. Zunächst in Intensivkursen der Volkshochschule für das Integrationsprogramm für Spätaussiedler aus der Sowjetunion, danach im Sonderprogramm für Flüchtlinge aus Eritrea, und schließlich im Angebot für gemischte ausländische Gruppen. Mit Eintritt in den Schuldienst in Rheinland-Pfalz unterrichtete sie in der Sekundarstufe I die Fächer Englisch und Französisch, nach entsprechender Zusatzausbildung am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt[7] in Simmern/Hunsrück seit 2002 auch das evangelische Religion sowie Ethik, und als Neigungsfach auch Musik. Ihr Religionsunterricht berücksichtigte in der Konzeption die stetig wachsende Zahl von interreligiös gemischten Schülergruppen und trug dadurch der stetig wachsenden Zahl von mennonitischen, muslimischen und buddhistischen Schülern in den Hunsrücker Brennpunkten Rhaunen und Sohren-Büchenbeuren Rechnung. In Rheinland-Pfalz wurde bereits ab 1997 das Wahlpflichtfach Ethik (Praktische Philosophie) als Alternative zu konfessionell gebundenem Religionsunterricht Bestandteil des Lehrplans.[8] An der Paul-Schneider-Realschule Plus[9] arbeitete sie seit der Namensgebung 2013 mit gemischten Schülergruppen als Paul-Schneider-Beauftragte, unter anderem an Stolperstein-Projekten[10] mit den umliegenden Gemeinden und sorgte für die Übernahme einer Schul-Patenschaft für die betreffenden Opfer des Nazi-Terrors, zuletzt für den Stolperstein des katholischen Uhrmachers Julius Lenhardt[11] aus Rhaunen.

Schriftstellerische Tätigkeit[Bearbeiten]

Leona Riemann ist seit 1981 publizistisch und schriftstellerisch tätig. Die frühe publizistische Tätigkeit für verschiedene Zeitschriften beinhaltet Erzählungen über Ägyperinnen, Beduininnen, Kairener Frauen, auch über Intellektuelle, Künstler und Ärzte und deren Alltag in Kairo. Heute arbeitet sie an Studien zur Geschichte des Hunsrück in belletristischer Form.

Verlag Hunsrücker[Bearbeiten]

Leona Riemann hat 2016 den Verlag Hunsrücker[12] begründet, der literarisch aufbereitete regionale Recherchen und Erzählungen veröffentlicht.

Im Verlag erhältlich[Bearbeiten]

  • Hunsrücker Band 1 Erzählungen und Recherchen von Leben und Leiden auf dem Hunsrück (Hunsrücker, Gödenroth, 2016), ISBN 978-3-00-059308-6
  • Hunsrücker Band 2 Erzählungen und Recherchen von Leben und Leiden auf dem Hunsrück (Hunsrücker, Gödenroth, 2018), ISBN 978-3-00-060314-3
  • Hunsrücker Band 3 Erzählungen und Recherchen von Leben und Leiden auf dem Hunsrück (Hunsrücker, Gödenroth, 2019) - ISBN 978-3-00-062841-2
  • Underdogs, Enthüllungsstory von Anne Wolf (Hunsrücker, Gödenroth, 2018) - ISBN 978-3-00-058331-5

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Zum Ort Weisel siehe auch die Webpage https://www.weiseler-geschichte.de/de/weisel/
  2. Siehe auch: Benjamin Ortmeyer, "Der Frankfurter Erziehungswissenschaftler Ernest Jouhy - Leben und pädagogisches Werk", Manuskript der Antrittsvorlesung an der Goethe-Universität 16. Dezember 2008, https://www.uni-frankfurt.de/51740399/Antrittsvorlesung.pdf (Download am 10. Okt. 2019) und Zitate darin, sowie Patrick V. Dias und Ernest Jouhy, „Pädagogik: Dritte Welt“ als Forschungsbereich und Studiengang (Beiträge zum internationalen Lehr- und Lernbereich: Erziehung, Entwicklung, Dritte Welt, Band 1), Frankfurt am Main 1981
  3. Bauen und Wohnen in Kairo, ASA-Projekt der Carl-Duisburg-Stiftung, durchgeführt vom 1. Oktober bis 28. Dezember 1982
  4. Bauen und Wohnen in Kairo, Schriftenreihe der Deutschen Stiftung fuer Internationale Entwicklung – Zentralstelle fuer Auslandskunde, Akademie für Internationale Zusammenarbeit, Heft 1/81
  5. Stiftung Weltethos für interkulturelle und interreligiöse Forschung, Bildung und Begegnung. Abgerufen am 29. Oktober 2019.
  6. https://www.kultursommer.de/home/kultursommer
  7. http://studienseminar.rlp.de/gs/simmern.html
  8. https://religion.bildung-rp.de/evangelischer-religionsunterricht/lehrplaene-epa.html, https://ethik.bildung-rp.de/lehrplaene-epa.html
  9. https://www.inrealplus.de/
  10. https://www.inrealplus.de/aktuelles/projekt-stopersteine/
  11. https://www.inrealplus.de/aktuelles/ein-stolperstein-fuer-julius-lenhardt/
  12. Homepage des Verlags Hunsrücker: https://www.verlag-hunsruecker.de/


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