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Liste von Büchern mit unbekannter Urheberschaft

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Die Liste von Büchern mit unbekannter Urheberschaft enthält belletristische und fachliterarische Werke, deren Autor nicht bekannt ist, bzw. die sich keinem Autor eindeutig zuordnen lassen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Eine unbekannte Urheberschaft besteht oftmals bei epische und religiöse Schriften, die im Altertum außerhalb Europas entstanden, z. B. im Fall des Gilgamesch-Epos[1], des Daudedsching[2] oder der Bibel[3]. Deren Verfasser sind entweder nicht oder nur namentlich bekannt, wobei aufgrund fehlender historischer Fakten aber keine Zuordnung möglich ist. Schriften dieser Art sind deshalb nicht in die Liste aufgenommen, da die unbekannte Urheberschaft hier nahezu die Regel darstellt.

Auch im Falle von Werken des europäischen Mittelalters besteht oftmals Unklarheit, da Mönche zu den wenigen Schriftkundigen dieser Zeit zählten und für diese ähnliches gilt.

Im Allgemeinen kann eine explizit anonyme oder unter Pseudonym getätigte Veröffentlichung zum Selbstschutz vor Kritik, Unterdrückung oder der Störung der Privatsphäre durch die Öffentlichkeit dienen.

Liste[Bearbeiten]

Name des Werkes Bemerkungen
Anti-Saint-Pierre Friedrich II. regte die Streitschrift gegen Charles Irénée Castel de Saint-Pierre an, nachdem dieser ihn wegen des Ersten Schlesischen Krieges kritisiert hatte. Der Autor des Werkes ist unbekannt.[4]
Volksbuch vom Ewigen Juden Das anonyme Werk wurde erstmals 1602 in Leiden gedruckt, aus der mystischen Gestalt des unsterblichen Wanderers wird hier erstmals ein Jude.[5]
Gesamtwerk von Elena Ferrante Elena Ferrante ist das Pseudonym einer unbekannten italienischen Schriftstellerin, die sämtliche ihrer Werke unter diesem Namen veröffentlichte.
Hexenhammer Das erstmals in der zweiten Hälfte der 1480er Jahre erschienene hexentheoretische Werk wurde über Jahrhunderte hinweg gemeinhin den Dominikanern Heinrich Kramer und Jakob Sprenger zugeschrieben, im Laufe der Zeit mehrten sich aber Zweifel an Sprengers Mitwirken. Eine venezianische Ausgabe aus dem Jahr 1574 nannte ihn hingegen als alleinigen Autor, gleichst ein Nachdruck aus Frankfurt im Jahr 1580. Die französischen Ausgaben seit 1582 enthielten lediglich den allgemeinen Hinweis, dass der Hexenhammer von verschiedenen Autoren verfasst wurde.[6]
Historia Croylandensis Die in Latein verfasste Chronik, u. a. eine der wichtigsten Quellen über Richard III., wird einem Verfasser namens Ingulf zugeschrieben, die wahre Identität des Autors bzw. der Autoren konnte jedoch nie ermittelt werden.[7]
Nibelungenlied Das Heldenepos, in dem sowohl mythologische wie auch historische Fakten einfließen, wurde vermutlich um das Jahr 1200 im Donauraum verfasst. Sein Autor ist nicht bekannt.[8]
Beowulf Das Heldengedicht entstand vermutlich im 8. Jahrhundert und stellt das älteste schriftliche Zeugnis des altwestsächsischen Dialektes dar. Der Name des Autors ist nicht überliefert.[9]
Die Protokolle der Weisen von Zion Das antisemitisches Pamphlet entstand vermutlich Ende des 19. Jahrhundert im Russischen Kaiserreich und fand später weltweite Verbreitung. Ein konkreter Urheber ist in dem Werk nicht genannt.
Rolandslied La Chanson de Roland wurde um das Jahr 1100 von einem unbekannten Dichter verfasst.[10]
Cantar de Mio Cid Das aus drei Gesängen bestehende Heldenlied entstand um 1140. Der Dichter der ursprünglichen Version ist historisch nicht fassbar, lediglich die Autoren späterer Bearbeitungen sind bekannt.[11]
Lieder-Edda Sowohl der bzw. die Verfasser der in der Älteren Edda enthaltenen Lieder als auch der Autor der ältesten Niederschrift aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sind nicht bekannt. Als Urheber wurde zeitweise der Priester Sæmundur Sigfússon vermutet.[12]
Essay über die Vorurteile Paul Henri Thiry d’Holbach publizierte das aufklärerische Werk, in einem einleitenden Schreiben wird es dem Schaffen des 1756 verstorbenen César Chesneau Du Marsais zugeordnet. Die wahre Urheberschaft ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Bekanntheit erlangte das Essay u. a. durch Friedrich II. von Preußen, der es 1770 las und eine an Jean-Baptiste le Rond d’Alembert adressierte Gegenschrift verfasste.[13]
Gesamtwerk von Susan Hastings Susan Hastings ist eine deutsche Schriftstellerin, die ihre Werke unter diesem Pseudonym, z. T. aber auch unter anderen Autorennamen, veröffentlicht.
Gesamtwerk von Ben Nevis Ben Nevis ist das Pseudonym eines deutschsprachigen Autors, der für die Jugendbuch-Reihen Die drei ??? und Die drei ??? Kids schreibt.
Gesamtwerk von Homer Die Biografie des antiken Dichters gilt als "nicht rekonstruierbar"[14], möglicherweise hat er nie gelebt.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Raoul Schrott, Robert Rollinger, Manfred Schretter: Gilgamesh: Epos. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2001, ISBN 3-534-15935-7
  2. Laudse: Daudedsching, Übers. u. hrsg. von Ernst Schwarz, Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, Leipzig 1981, S.231 ff.
  3. Faszination Weltgeschichte. Religionen und Glaubensformen, Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh/München 2006, ISBN 3-577-16101-9, S. 135 & 152 ff.
  4. Ingrid Mittenzwei: Friedrich II. von Preußen, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1987, ISBN 3-326-00400-1, S. 57
  5. Faszination Weltgeschichte. Mythen, Rätsel und Orakel, Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh/München 2006, ISBN 3-577-16109-4, S. 93
  6. Der Hexenhammer. Malleus Maleficarum, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2013, ISBN 978-3-423-30780-2, S. 31-37
  7. Paul M. Kendall: Richard III. König von England. Mythos und Wirklichkeit, Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, ISBN 3-424-01256-4
  8. Faszination Weltgeschichte. Mythen, Rätsel und Orakel, Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh/München 2006, ISBN 3-577-16109-4, S. 78 ff.
  9. Faszination Weltgeschichte. Mythen, Rätsel und Orakel, Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh/München 2006, ISBN 3-577-16109-4, S. 38-39
  10. Das große Bertelsmann Lexikon in 15 Bänden. Band 12, Bertelsmann Lexikothek Verlag GmbH, Gütersloh 1995, ISBN 3-577-03892-6, S. 246
  11. Faszination Weltgeschichte. Literatur und Musik, Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh/München 2006, ISBN 3-577-16108-6, S. 40 ff.
  12. Michael Günther (Hrsg.): Die Edda. Götterdichtung, Spruchweisheiten und Heldengesänge der Germanen, Eugen Diederichs Verlag, München 1997, ISBN 3-424-01380-3, S. 11 ff.
  13. Ingrid Mittenzwei: Friedrich II. von Preußen, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1987, ISBN 3-326-00400-1, S. 181
  14. Faszination Weltgeschichte. Literatur und Musik, Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh/München 2006, ISBN 3-577-16108-6, S. 18.


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