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Lizengo

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lizengo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 2013
Sitz Köln, Deutschland
Leitung Tobias M. Zielke
Branche Software
🌐Website https://www.lizengo.de/


Die lizengo GmbH & Co. KG ist ein international tätiger Software-Onlineshop, der deutschland- und europaweit[1] Software-Produkte bekannter Hersteller – wie beispielsweise Microsoft, aber auch Autodesk, Corel oder Lexwaredigital kauft und verkauft.[2] Im Unterschied zu anderen Online-Softwareanbietern (vgl. UsedSoft oder Vendosoft) vertreibt lizengo ausschließlich neue Software-Produkte und ist sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich tätig. Hierbei erfolgt sowohl der Einkauf als auch der Verkauf weitestgehend auf digitalem Wege. Die vergleichsweise auffällig günstigen Preise erklärt das Unternehmen durch dessen Geschäftsmodell und die hierbei verwendeten Beschaffungswege.[3] Zwischen 2018 und 2020 hat sich die Anzahl der lizengo-Kunden vervierfacht: Aus den 500.000 Kunden (Stand: September 2018)[4] sind laut Unternehmensangaben mehr als 2.000.000 geworden.[5] Das Unternehmen zählt unter seinen Referenzen Geschäftskunden wie die Sparkasse, die Deutsche Bahn, die Bundeswehr, aber auch Siemens, Total, Carglass oder die UNESCO.[6]

Gründung & Unternehmensstruktur[Bearbeiten]

lizengo wurde im Jahr 2013 von Nick Bremicker und Marcel Tolzin als Einzelunternehmung[7] gegründet.[8][9] Am 17. Februar 2014 wurde lizengo als GmbH mit Sitz in Bergneustadt im Handelsregister unter der HRB-Nummer 80845 registriert.[10] Fortan übernahmen Bremicker und Tolzin die Geschäftsführung, die sie bis zum 11. August 2017 gemeinsam innehatten. Im Januar 2015 wurde der Sitz nach Köln-Marienburg (Bonner Straße 271, 50968 Köln) verlagert. Im Juni 2016 änderte sich der Sitz der lizengo GmbH und wechselte nach Köln-Rath (Eiler Str. 3, 51107 Köln), wo das Unternehmen bis heute auf dem Gut Maarhausen[11][12] neben dem Kölner Schloss Röttgen angesiedelt ist.[13] Im November 2018 wurde das Unternehmen zu einer persönlich haftenden Kommanditgesellschaft und hieß fortan lizengo GmbH & Co. KG. Seit 2019 ist der ehemalige Oracle Senior Director Marketing Cloud[14] Tobias Marcus Zielke alleiniger Geschäftsführer der lizengo GmbH & Co. KG.[15][16]

Seit 2015 hat lizengo auch auf dem internationalen Markt Fuß gefasst: Das Unternehmen vertreibt seine Produkte in Deutschland und in 19 weiteren europäischen Ländern.[17] Lizengo ist ausgezeichneter Trusted Shop[18] und gilt mit über 2.000.000 Kunden (Stand 2020)[19] europaweit als einer der führenden Online-Shops für „rechtskonforme Originalsoftware“.[20] Die Online-Shops des Unternehmens sind durch das Prüfsiegel einer IT-Recht Kanzlei aus München zertifiziert[21] und entsprechen somit den geltenden rechtlichen Standards.

Neben dem Anstieg der Kundenanzahl und der Erweiterung des Geschäftsmodells (2018 wurde auch ein B2B-Shop eröffnet)[22] hat die lizengo GmbH & Co. KG zwischen 2018 und 2020 ihre Human Resources erweitert: Waren 2018 circa 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei lizengo beschäftigt,[23] sind es im Jahr 2020 hundert.[24] In dem Zusammenhang hat das Unternehmen Auszeichnungen für dessen Führungsstil und dessen Unternehmenskultur erhalten: So wurde dem Unternehmen 2019 die Focus Business-Auszeichnung „Top Arbeitgeber Mittelstand“ verliehen und laut kununu gilt lizengo als „Top Company“ sowie „Open Company“.[25]

Mediale Resonanz & rechtliche Problematik[Bearbeiten]

Der schnelle Aufstieg dieses relativ jungen Unternehmens wird in der Presse teilweise mit Skepsis wahrgenommen. Dabei wird immer wieder die Legalität des verwendeten Geschäftsmodells in Frage gestellt. Der öffentliche Diskurs bezüglich der Legalität hat sich rund um die im Oktober 2019 bei Edeka verkauften Microsoft-Lizenzen zugespitzt.[26] So wurde im Oktober 2019 in der Presse wiederholt berichtet, dass Microsoft rechtliche Schritte gegen lizengo eingeleitet habe.[27][28][29] Auch die IT-Fachzeitschrift c’t nahm aktiv an der Diskussion teil und nuancierte im Verlauf der Debatte mehrmals ihren Standpunkt. So wurde in der c’t 17/2019 (S. 42)[30] das Geschäftsmodell als legal eingestuft, während in der c’t 23/2019 (S. 37)[31] die Rechtskonformität als nicht abschließend geklärt präsentiert wird.

Gegenstand der hitzigen Debatte sind insbesondere einige wenige getestete Produktschlüssel, die laut Microsoft nicht für den europäischen Wirtschaftsraum gedacht seien und die somit nicht in der EU hätten vertrieben werden dürfen.[32] Das Unternehmen lizengo verweist wiederum auf die im Dezember 2018 erfolgte anwaltliche Prüfung des verwendeten Geschäftsmodells und beteuert, dass lizengo nur für den „vorgesehenen Wirtschaftsraum“ zugelassene Produktschlüssel vertreibe.[33] Laut BGH und unter Verweis auf UrhG § 69a–d[34] dürfen legal erworbene Produktschlüssel ohne Zustimmung des Urhebers (in diesem Falle Microsoft) weiterverkauft werden (Erschöpfungsgrundsatz). Laut einer Entscheidung des BGH (Juli 2014)[35] ist der aufgesplittete Weiterkauf legal erworbener Volumenlizenzen ebenfalls als unproblematisch zu betrachten.[36] Gegenstand der Diskussion um die Rechtskonformität bilden die von Microsoft hinterfragten Beschaffungswege bzw. die Herkunft der vertriebenen Produktschlüssel, die für die Bestimmung des anzuwendenden Nutzungsrechts der betreffenden Produktschlüssel zentral sind. Diese Fragen sind auch im Kontext der im Vergleich zu Microsoft niedriger liegenden Preise zu verstehen.[37]

Weblinks[Bearbeiten]

Homepage lizengo GmbH & Co. KG

Handelsregisterauszug Verwaltungs-GmbH zu lizengo GmbH & Co. KG

TrustedShops lizengo

Unternehmensprofil auf kununu

Unternehmensprofil auf Linkedin

Unternehmensprofil auf Xing

Urheberrechtsgesetz §69a ff.


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Vorstellungsseite des Unternehmens. Abgerufen am 13. März 2020.
  2. Einstiegsseite des Unternehmens. Abgerufen am 12. März 2020.
  3. Hans-Peter Schüler: Microsoft-Schnäppchen aus dem Supermarkt. In: c’t – Magazin für Computertechnik. heise online, 7. Oktober 2019, abgerufen am 10. März 2020.
  4. Daniel (#Kreativecke), „Was passiert, wenn man zu günstige Windows Produktschlüssel kauft?“ (YouTube-Video vom 07.09.2018)
  5. Vorstellungsseite des Unternehmens. Abgerufen am 13. März 2020.
  6. Referenzen des Unternehmens. Abgerufen am 16. März 2020.
  7. Daniel (#Kreativecke), „Was passiert, wenn man zu günstige Windows Produktschlüssel kauft?“ (YouTube-Video vom 7. September 2018)
  8. lizengo-Eintrag im deutschen Handelsregister. In: Online-Handelsregister Deutschland. Abgerufen am 8. März 2020.
  9. Eintrag zu Nick Bremicker. In: Gründerszene.de. Abgerufen am 8. März 2020.
  10. lizengo-Eintrag im deutschen Handelsregister. In: Online-Handelsregister Deutschland. Abgerufen am 8. März 2020.
  11. Facebook-Eintrag von lizengo. Abgerufen am 11. März 2020.
  12. Informationen zu lizengo auf Gutschein-Seite. Abgerufen am 7. März 2020.
  13. Hans-Peter Schüler: Microsoft-Schnäppchen aus dem Supermarkt. In: c’t – Magazin für Computertechnik. 7. Oktober 2019, abgerufen am 10. März 2020.
  14. PresseBox: Lizengo stellt ehemaligen Oracle Senior Director Marketing Cloud Tobias M. Zielke ein. In: PresseBox. 28. Januar 2019, abgerufen am 11. März 2020.
  15. Eintrag zu lizengo im deutschen Handelsregister. In: Online-Handelsregister Deutschland. Abgerufen am 8. März 2020.
  16. Impressum des Unternehmens. Abgerufen am 7. März 2020.
  17. Vorstellungsseite des Unternehmens. Abgerufen am 13. März 2020.
  18. lizengo auf Trusted Shops. Abgerufen am 9. März 2020.
  19. Vorstellungsseite des Unternehmens. Abgerufen am 13. März 2020.
  20. Chip-Zertifizierung. Abgerufen am 13. März 2020.
  21. Geprüfte Präsenz lizengo GmbH & Co. KG. In: it-recht kanzlei münchen. Abgerufen am 6. März 2020.
  22. Vorstellungsseite des Unternehmens. Abgerufen am 13. März 2020.
  23. Daniel (#Kreativecke), „Was passiert, wenn man zu günstige Windows Produktschlüssel kauft?“ (YouTube-Video vom 07. September 2018).
  24. Vorstellungsseite des Unternehmens. Abgerufen am 13. März 2020.
  25. lizengo auf kununu. Abgerufen am 14. März 2020.
  26. Ali Vahid Roodsari: Ist das legal? Edeka bietet Windows-Lizenzen zum Schnäppchenpreis. In: t-online.de. 8. Oktober 2019, abgerufen am 15. März 2020.
  27. Jan Mölleken: Edeka-Windows illegal? Microsoft verklagt Lizenzanbieter Lizengo. In: t-online.de. 22. Oktober 2019, abgerufen am 15. März 2020.
  28. Microsoft bestätigt Vorwürfe gegen Lizengo. In: Gebrauchte Software u-s-c. 31. Oktober 2019, abgerufen am 15. März 2020.
  29. Office bei Edeka: Microsoft geht gegen Lizengo vor. In: c’t 23/2019, S. 37. Heise, abgerufen am 14. März 2020.
  30. Peter Schüler: Recht (und?) billig. Verdächtig billige Lizenzen für Windows und MS Office bei Edeka. In: c’t 17/2019, S. 42. Heise, abgerufen am 13. März 2020.
  31. Office bei Edeka: Microsoft geht gegen Lizengo vor. In: c’t 23/2019, S. 37. Abgerufen am 14. März 2020.
  32. Kein Windows und Office mehr bei Edeka? Microsoft verklagt Lizengo. In: t3n. 21. Oktober 2019, abgerufen am 14. März 2020.
  33. Legalseite des Unternehmens. Abgerufen am 12. März 2020.
  34. §69 des Urheberrechtsgesetzes. In: Gesetze im Internet. Abgerufen am 15. März 2020.
  35. BGH-Urteil AZ I ZR 8/13. In: Aktuelle Entscheidungen des Bundesgerichtshofs. 11. Dezember 2014, abgerufen am 14. März 2020.
  36. BGH: Zur Aufsplittung von Volumenlizenzen. In: Anwaltskanzlei Weiß & Partner. Abgerufen am 15. März 2020.
  37. Thomas Schlößer: Lizenzschlüssel zwischenzeitlich bei EDEKA erhältlich: Microsoft leitet rechtliche Schritte gegen Lizengo ein. In: Gebrauchtesoftware.de. 28. Oktober 2019, abgerufen am 12. März 2020.


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