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Love-Storm

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Love-Storm
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Logo
Rechtsform Gemeinnütziger Verein
Gründung 2016
Gründer Björn Kunter
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Motto Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Zweck Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Schwerpunkt Digitale Zivilcourage
Vorsitz Bund für soziale Verteidigung
Geschäftsführung Christine Schweitzer
Eigentümer Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Umsatz Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 783: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Stiftungskapital Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 783: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Mitarbeiter Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Freiwillige Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Mitglieder Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Website https://love-storm.de/

Love-Storm ist eine online Trainings- und Aktionsplattform, die Trainings zum Umgang mit Hassrede und Cyber-Mobbing anbietet.

Björn Kunter ist der Gründer von Love-Storm.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Plattform wurde 2016 von Björn Kunter[1] gegründet. Nach Kunters Selbstverständnis steht der Name „Love-Storm“ für ein solidarisches und fürsorgliches Handeln im Internet.[2] Die Gründungsidee war eine Reaktion auf die Welle von Shitstorm und Hasskommentaren, die während der Flüchtlingskrise in Deutschland 2015/2016 auf sozialen Netzwerken vermehrt aufkamen.[2]

Die Plattform Love-Storm vereint aktivistische und gleichzeitig bildungspolitische Elemente miteinander. Die Grundidee basiert auf dem Konzept von Zivilcourage aus den 90er Jahren, die sich gegen eine Welle rechtsextremistischer Pogrome zeitgleich formierte.[3][4]

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren[Bearbeiten]

Love-Storm verfolgt das Ziel, ihre Kompetenzen an möglichst viele Fachkräfte aus dem Bildungsbereich weiterzugeben. Dafür bietet die Plattform zweitägige Workshops an, in denen Sozialarbeitende und Lehrkräfte in Medienkompetenz, Counterspeech und Umgang mit Cyber-Mobbing ausgebildet werden. Nach dem Abschluss solcher Trainings bekommen die Personen ein Zertifikat von Love-Storm und können als Multiplikator oder Multiplikatorin Gruppen in Counterspeech trainieren, z. B. Schulklassen oder Teams in einem Unternehmen.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Love-Storm verfolgt drei Ziele, um die Diskussionskultur im Internet zu verbessern. Erstens: angegriffenen Personen den Rücken stärken und sie solidarisch unterstützen. Zweitens: Zuschauende motivieren, sich gegen Hass im Internet zu äußern. Drittens: den angreifenden Personen gewaltfrei Grenzen zu setzen.[2]

Trainingsangebote[Bearbeiten]

Love-Storm bietet aktuell (Stand: März 2021) drei Trainingsformate zu Counterspeech an.

Die ca. einstündigen Online-Trainings auf ihrer Webseite bietet einen schnellen Einblick in Techniken im Umgang mit Hatespeech für alle Interessierten.[5]

Die halbtägigen Trainings sind umfangreicher und werden in der Regel vor Ort in Bildungseinrichtungen oder in Unternehmen durchgeführt.

Die zweitägigen Trainings dienen der Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

Zudem bietet Love-Storm eine berufsbegleitende 10-tägige Ausbildung zur Konfliktbewältigung im digitalen Raum an.

Ein weiteres Angebot sind Schulungen für Social Media Teams, die professionell im Auftrag von Unternehmen oder ehrenamtlich als Moderatorinnen und Moderatoren von Facebook- oder Telegram-Gruppen tätig sind.[2]

Das zentrale Element aller Trainings sind Online-Rollenspiele. In Chat-Simulationen können die Teilnehmenden folgende Rollen ausprobieren: „Angreifer“, „Opfer”, „Zeuge” oder „Moderator/in”. Das Ziel ist die Verknüpfung von Worten, Handlungen und dadurch ausgelösten Emotionen. Im Laufe eines Trainings können die Teilnehmenden alle Rollen ausprobieren. Love-Storm schreibt keine Strategien von Counterspeech vor, stattdessen sollen die Teilnehmenden durch das Erlebte ihre eigenen Bewältigungsmethoden im Umgang mit Hasskommentaren entwickeln.

Im Jahr 2020 hat die Plattform über 1.500 Personen trainiert, wobei es größtenteils Personen aus dem Bildungssektor waren.[2]

Bisherige Erfolge[Bearbeiten]

2020 erhielt Love-Storm den Innovationspreis für Erwachsenenbildung im Bereich “Medienkompetenz” vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung für ihren Verdienst in der Ausbildung von mehr als 500 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.[6]

Relevanz von Counterspeech[Bearbeiten]

Die Reaktionsmöglichkeiten auf Hasskommentare werden unter dem Begriff Counterspeech zusammengefasst.

Online-Nutzer können durch das Verfassen von Kommentaren Einfluss auf die Meinungsbildung anderer Nutzer ausüben. Bei Online-Diskussionen zur Flüchtlingswelle 2015 hatte sich gezeigt, dass Hasskommentare die Einstellungen gegenüber geflüchteten Menschen negativ beeinflussen konnten. Die weitreichende Wirkung von diesen Hasskommentaren zeigte sich dadurch, dass die Bereitschaft zu Spenden zugunsten von Flüchtlingshilfsorganisationen abnahm.[7]

Der Online Disinhibition Effect kann enthemmend wirken und digitale Gewalt in Form von Hasskommentaren und Cyber-Mobbing bei manchen Menschen befördern. Dabei stehen die Angegriffenen im digitalen Raum häufig allein da.

Die Amadeu Antonio Stiftung gibt an, dass besonders Kinder und Jugendliche von Cyber-Mobbing und Hasskommentaren betroffen sind.[8] Laut JIM-Studie aus dem Jahr 2019 geben 21 % der 12- bis 19-Jährigen an, dass beleidigende Inhalte über sie im Internet oder Chats verbreitet wurden.[9]

Die psychischen Folgen von Cyber-Mobbing können Depressionen, Angstzustände, Zwangsstörungen sowie das Burn-out-Syndrom sein. Es kann zum selbstverletzenden Verhalten, Suizidgedanken oder einem Suizid bei Betroffenen kommen.

Die physischen Auswirkungen können Kopf- und Bauchschmerzen sowie Schlafstörungen sein. Zu den sozialen Folgen von Cyber-Mobbing zählen soziale Isolation und Rückzug aus sozialen Netzwerken. Im Arbeitsumfeld und in der Schule kann es zur Minderung von Arbeits- und Leistungsfähigkeit kommen.[10]

Organisationsform[Bearbeiten]

Love-Storm ist ein eigenständiges Projekt mit Sitz in Lüchow. Es ist ein Teil vom Bund für soziale Verteidigung, welcher wiederum im Fachverband der deutschen Friedensbewegung untergebracht ist.[2] Love-Storm gehört außerdem zu den Initiatoren des Projektes "Netz ohne Hass".

Kooperationen[Bearbeiten]

Als zivilgesellschaftliche Organisation betreibt Love-Strom zahlreiche Kooperationen mit anderen staatlichen und privaten Akteuren. Ein Großteil der Kooperationen besteht aus Zusammenarbeit mit Institutionen und Unternehmen, die Love-Strom für Trainings engagieren. Darunter das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz oder die Stelle für Digitale Lehrerbildung der Universität Augsburg.

Love-Storm zählt zu Co-Initiatoren des Projektes „Netz ohne Hass“ und ist Mitglied im „International Network Against Cyber Hate (INACH)“. Es besteht Mitarbeit an Projekten zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz als ein mögliches, automatisiertes Mittel zur Eindämmung von Hassrede in Zukunft.

Love-Storm bietet zusätzliche Koordination und Vermittlung zu anderen Organisationen an, z. B. zu Hassmelden oder zu HateAid bei strafrechtlich-relevanten Fällen von Hassrede.[2]

Finanzierung[Bearbeiten]

Als Startfinanzierung hat Love-Storm von 2017 bis 2019 eine staatliche Unterstützung über das Programm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erhalten.[11] Zwischen 2018 und 2020 gab es außerdem eine finanzielle Unterstützung von „Aktion Mensch“. Seit 2020 läuft die Finanzierung der Plattform hauptsächlich durch private Spenden, sowie Verkauf von Trainings an Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Zudem hat Love Storm im April 2021 eine Crowdfunding Kampagne auf der Plattform „Start Next“ gestartet.[12]

Zukünftig wird Love-Strom zusätzlich von der EU über das Projekt „Erasmus+“ zur Förderung der angestrebten Internationalisierung finanziell unterstützt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Steffen Kitty Herrmann, Sybille Krämer, Hannes Kuch: Verletzende Worte. Transcript-Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-565-9.
  • Emma A. Jane: Misogyny Online: A Short (and Brutish) History. Los Angeles 2017, ISBN 978-1-4739-1600-5.
  • Ricarda Drüeke, Corinna Peil: Haters gonna hate. Antifeministische Artikulationen in digitalen Öffentlichkeiten. In: Näser-Lather, Marion/Oldemeier, Anna Lena/Beck, Dorothee (Hrsg.): Backlash?! Antifeminismus in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Ulrike Helmer Verlag, Roßdorf 2019, ISBN 978-3-89741-429-7, S. 191–212.
  • Stephan Rinke, Katharina Scheiter (2020): Laudatio für LOVE-Storm - DIE Innovationspreis 2020. Verfügbar unter: https://www.die-bonn.de/docs/DIE-Innopreis_2020_Laudatio_LoveStorm.pdf
  • Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2019): JIM-Studie 2019 - Jugend, Information, Medien. Verfügbar unter: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2019/JIM_2019.pdf
  • Sally Kohn 2018: The Opposite of Hate: A Field Guide to Repairing Our Humanity. 2018, Algonquin Books. S. 44–49. ISBN 978-1-61620-728-1. Verfügbar unter: https://books.google.de/books?id=0p00DwAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false
  • Christina Köhler, Marc Ziegele, Mathias Weber: Wie gefährlich ist der Hass im Netz? Wirkungen von Hasskommentaren gegen Geflüchtete auf das prosoziale Verhalten von Rezipierenden. In: I. Engelmann, M. Legrand, & H. Marzinkowski (Hrsg.): Politische Partizipation im Medienwandel. Berlin 2019, S. 299–319. ISBN 978-3-945681-06-0.
  • Pew Research Center: Online Harassment. Oktober 2014. Verfügbar unter: http://www.pewinternet.org/2014/10/22/online-harassment/
  • Johannah Lea Illgner: Hass-Kampagnen und Silencing im Netz. In: Lang, Juliane/ Peters, Ulrich (Hrsg.): Antifeminismus in Bewegung: aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt. Hamburg 2018: Marta Press S. 253–274, ISBN 3-944442-52-0

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kunter, Björn | Plattform Zivile Konfliktbearbeitung. Abgerufen am 29. März 2021.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 LOVE-Storm - Interview mit Björn Kunter. Abgerufen am 29. März 2021.
  3. Bundeszentrale für politische Bildung: 25 Jahre Brandanschlag in Solingen | bpb. Abgerufen am 29. März 2021.
  4. Thomas Prenzel: Rostock-Lichtenhagen. Abgerufen am 29. März 2021.
  5. Hass im Netz stoppen - kostenloses Onlinetraining. Abgerufen am 29. März 2021.
  6. Preis für Erwachsenenbildung. In: LOVE-Storm. 1. Dezember 2020, abgerufen am 29. März 2021.
  7. Christina Köhler, Marc Ziegele, Mathias Weber: Wie gefährlich ist der Hass im Netz? Wirkungen von Hasskommentaren gegen Geflüchtete auf das prosoziale Verhalten von Rezipierenden. Hrsg.: I. Engelmann, M. Legrand, H. Marzinkowski. Berlin 2019, ISBN 978-3-945681-06-0, S. 299–319.
  8. Alina Darmstadt, Mick Prinz, Oliver Saal: Menschenwürde online verteidigen. (PDF) Amadeu Antonio Stiftung, 2020, abgerufen am 29. März 2021.
  9. Sabine Feierabend, Thomas Rathgeb, Theresa Reutter: JIM-Studie 2019. (PDF) Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, 2019, abgerufen am 29. März 2021.
  10. Caprice Nina Doerbeck: Cybermobbing: phänomenologische Betrachtung und strafrechtliche Analyse. Berlin 2019, ISBN 978-3-428-55842-1, S. 64–69.
  11. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Förderprogramm 2015-2019. 2020, abgerufen am 20. April 2021.
  12. Love Storm: #NetzohneHass 2.0 – Freiwillige starten Crowdfunding. 21. April 2021, abgerufen am 21. April 2021.


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