You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Ludwig Braun (Unternehmer)

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Ludwig Braun (* 4. Januar 1883 in Hersfeld; † 6. Juni 1958 ebenda) war ein deutscher Unternehmer und einer der Initiatoren der Bad Hersfelder Festspiele.

Leben[Bearbeiten]

Ludwig Braun wurde als Sohn der Eheleute Eduard Braun (1842–1905, Tuchfabrikanrt) und Anna Eva geb. Sunkel (1851–1905) im familieneigenen „Blauen Haus“ am Hersfelder Klaustor geboren. Nach seiner Schulausbildung erlernte er das Tuchmacherhandwerk im elterlichen Betrieb, den schon sein Großvater Georg (1807–1884) führte. In einem Studium sammelte er Kenntnisse über Färberei und Appretur und Erfahrungen über die Gepflogenheiten des nationalen und internationalen Wollhandels. 1905, nach dem frühen Tod seines Vaters, wurde er gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Cousin Georg Friedrich Braun Mitinhaber der Tuchfabrik. Zusammen mit Fritz Rechberg gründete er als Besitzer einer der größten Volltuchfabriken Hessens[1] eine Einkaufsgemeinschaft für sog. Kapwollen. Diese Gesellschaft konnte direkt in Südafrika – ohne Zwischenhandel – die Ware günstiger einkaufen. Das Unternehmen expandierte und im Oktober 1920 schlossen sich die beiden Tuchfabriken Rechberg und Braun zur Mitteldeutschen Verkaufsgesellschaft mbH zusammen. So entstand eine der größten Tuchfabriken Deutschlands, die von Fritz Rechberg und Ludwig Braun geleitet wurden. Beide waren sozial engagiert und errichteten 1934/35 in Hersfeld eine Arbeitersiedlung. 1937/1938 wurde die Verkaufsgesellschaft wegen der Unvereinbarkeit mit dem „Führerprinzip“ in zwei Kommanditgesellschaften getrennt. In den Jahren von 1945 bis 1948 half er gemeinsam mit Burghardt Rechberg durch Lieferung von Tuchstoffen zur Finanzierung von Quellenbohrungen zur Wasserversorgung von Hersfeld. 1951 war er einer der Initiatoren der Bad Hersfelder Festspiele und beteiligte sich an einer Ausfallgarantie von 8.000 DM, gehörte dem Kuratorium und dem Ehrenausschuss an und finanzierte einen Werbefilm.

Braun engagierte sich in der Kommunalpolitik und war Mitglied der Hersfelder Stadtverordnetenversammlung und wurde 1936 ehrenamtlicher Beigeordneter der Stadt Hersfeld. Er war Mitglied des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde[2].

Familie[Bearbeiten]

Am 17. Juni 1905 heiratete er in Hersfeld Hedwig Zimmermann (* 1882). Aus der Ehe stammen der Sohn Eduard (1909–1989, Nachfolger seines Vaters) und die Tochter Hedi, die mit Hans-Joachim Kunold (1916–2004, Geschäftsführer der „Georg Braun KG“ und Förderer der Bad Hersfelder Festspiele) verheiratet war.

Braun wurde in der Familiengrabstätte auf dem städtischen Friedhof am Frauenberg beigesetzt.

Schriften[Bearbeiten]

  • 1945 Kriegserinnerungen der Firma Georg Braun K. G., Hersfeld 1939–1945
  • Unveröffentlichter Bericht über die Firmengeschichte der 1920er Jahre

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Joachim Scholtyseck: Der Aufstieg der Quandts:Eine deutsche Unternehmerdynastie. C. H. Beck, 2011 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde: Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Kassel 1907 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten]


Diese artikel "Ludwig Braun (Unternehmer)" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Ludwig Braun (Unternehmer).



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]