Maggie Herker
Maggie Herker (geb. Margaret Ciesielczyk in München) [1] ist eine deutsche Video- und Fotomacherin, Moderatorin und Speakerin mit polnischer Abstammung.[2]
Leben und Werdegang[Bearbeiten]
Herker wuchs in Taufkirchen am Wald bei München unter schwierigen Verhältnissen auf.[1]
Nach psychischer und physischer Gewalt seitens des Vaters und einem einmonatigen Aufenthalt im Mutter-Kind-Haus, trennte sich ihre Mutter 1991 von dem Kindesvater. Dieser entführte die damals 2 Jährige am 26. Oktober 1991 für fünf Monate nach Chicago.[3]
Gemeinsam mit ihrem Rechtsanwalt, der Hilfe von Interpol und der Münchner Kripo gelang es der Polin im März 1992 ihre Tochter wieder zurück zu holen. Seitdem gilt ein deutscher Haftbefehl gegen den mittlerweile in Polen lebenden Politiker und leiblichen Vater von Maggie Herker.[4] Der damals zuständige Kriminalkommissar Konrad Herker wurde im Jahr 2000 ihr Stiefvater, verstarb jedoch 2004.
Die Entführung, sowie Liebesgeschichte der Eltern, erreichte auf TikTok 1,3 Millionen Menschen und generierte 298.000 Likes.[5] In jungen Jahren ging Maggie Herker erfolgreich dem Tanzen nach und wurde für ihre sportliche Leistung im Jahr 1999 und 2000 von der Stadt München ausgezeichnet.[6]
Sie wurde mit dem Tanzsportverein TSV Taufkirchen zwei mal deutsche Vizemeisterin im Schautanz und gewann einmal den ersten Platz der europäischen Schautanzmeisterschaft in Belgien.[7] Im Alter von 11 Jahren zog sie nach Pfaffenhofen an der Ilm.[7] Hier wurde sie im Alter von 15 Jahren zum Mitglied des Jugendparlamentes gewählt.[8]
2009 belegte sie den zweiten Platz des Fotografie Wettbewerbes "Fotogehgrafie"[9]
2010 entschied sie sich, sich selbstständig zu machen und die Ausbildung an einer Mediendesignhochschule nicht zu beenden.[10]
Als Fotografin hat sie unteranderem für eine Produktion des Konsolenspieles Pro Evolution Soccer 2011 die Fußballer Lionel Messi und Cristiano Ronaldo fotografiert [11] und realisierte im Jahr 2013 ihr Kunst - und Shirtprojekt "Arme Wurst", das von der Südddeutschen Zeitung als satirischer Modehit [12] und von [Bild.de[13] als "Bayerns Antwort auf Coco Chanel" bezeichnet wurde.
Ab 2014 arbeitete sie vier Jahre für das Technikmagazin CHIP.de und sammelte erste Erfahrungen als Moderatorin.[14]
Herker konzipierte und fotografierte außerdem drei Sneaker Kalender, in dem Sneakermodelle in Szene gesetzt worden sind. 2015 sammelte sie hierfür mit Hilfe einer Crowdfunding Kampagne auf Kickstarter.com 16.293 €.
2015 interviewte sie für das HipHop Magazin 16Bars Künstler wie Sido, Bushido, Shindy und Fat Tony.[15]
Seit 2017 moderiert sie das von ihr konzipierte und produzierte YouTube- und Podcastformat "Scheitern für Anfänger" und hat unter anderem mit Frank Thelen, Sarah Kuttner, Ralf Moeller und weiteren Prominenten über die Rückschläge ihrer Karriere gesprochen.[10].
Im Zuge ihres Interviewformates, ist sie seit 2018 auch als Speakerin tätig und hat unter anderem auf der Konferenz für Digitale Jugendkultur "Tincon", sowie auf vielen weiteren Events, Vorträge über das Scheitern gehalten.[16]
Seit 2017 tritt sie auch als Stand-Up Comedian auf.[17]
Werke und Projekte[Bearbeiten]
- "Arme Wurst" Kunstdesign[12][13][18]
- Sneaker Calendar 2013, 2014, 2016[14]
- "Scheitern für Anfänger" Podcast[10]
Titel und Auszeichnungen[Bearbeiten]
- 1999/2000 Bayrische Meisterin in Moderndance mit der Tanzsportgruppe TSV Taufkirchen
- 1999/2000 Deutsche Vize-Meisterin in Moderndance mit der Tanzsportgruppe TSV Taufkirchen
- 2000/2001 Deutsche Vize-Meisterin in der Kategorie Showtanz Freestyle mit der Tanzsportgruppe TSV Taufkirchen
- 2000/2001 Europameisterin in der Kategorie Showtanz Freestyle mit der Tanzsportgruppe TSV Taufkirchen[19]
- 1999 und 2000 Ehrenurkunde des Landkreises München für hervorragende sportliche Leistungen [6][20]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 freisein.documentary. 13. November 2018, abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ Fehlerkultur Podcast
- ↑ Matthias Lettenbichler: Entführungs-Krimi nimmt ein gutes Ende - Zweijährige wieder daheim. Hrsg.: Münchner Merkur Nr. 77. Nr. 77. Münchener Zeitungs-Verlag GmbH, München 1. April 1992.
- ↑ Delia Lenoir: Mädchen entführt: Vater von Interpol gejagt. Hrsg.: AZ München. München 1. April 1992.
- ↑ ich wurde entführt - storytime
- ↑ 6,0 6,1 Münchner Merkur 9. Mai 2001
- ↑ 7,0 7,1 Unmasked - Maggie Herker. In: https://www.paf-hat-pfiff.com/. Pfaff hat Pfiff, 1. August 2021, abgerufen am 21. Juli 2021.
- ↑ Donaukurier: Neues Jugendparlament mit großem Tatendrang
- ↑ Donaukurier: Beeindruckende Ergebnisse bei Fotogehgrafie. Abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ 10,0 10,1 10,2 Stern.de. G+J Medien GmbH, 20. Dezember 2019, abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ Pfaffenhofen: Auge in Auge mit Messi und Ronaldo. Abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ 12,0 12,1 Süddeutsche Zeitung Nr. 221 24. September 2013 "Kunst mit Bauchgefühl"
- ↑ 13,0 13,1 Bild.de Bayerns Antwort auf Coco Chanel. Abgerufen am 28. Juli 2021.
- ↑ 14,0 14,1 Alphamädchen des Monats
- ↑ Nach Trennung von Visa Vie: Steht ein neuer Moderator fest? In: Spit-TV.de. 7. Oktober 2015, abgerufen am 27. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Tincon 2018. Abgerufen am 27. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Warum Comedy? Der Podcast
- ↑ ZeitJung Kochshow
- ↑ Rangliste Schautanz. Abgerufen am 28. Juli 2021.
- ↑ Münchner Merkur 6. Mail 2000 - Sportlerehrung in Haar
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Herker, Maggie |
| ALTERNATIVNAMEN | Ciesielczyk, Margaret (Geburtsname) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Video- und Fotomacherin, Moderatorin und Speakerin |
| GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
| GEBURTSORT | München |
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