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Martin Dubberke

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Pfarrer Martin Dubberke (2020)
Pfarrer Martin Dubberke (2020)

Martin Dubberke (* 25. Juni 1964 in Berlin-Charlottenburg) ist ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Pfarrer, Diakoniker, Autor und Publizist. Seit 1. August 2019 ist er geschäftsführender Pfarrer in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen.

Leben[Bearbeiten]

Zum Ende seines Vikariats in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre war der Übergang in die Entsendung kein selbstverständlicher Automatismus mehr. Die finanzielle Situation seiner damaligen Landeskirche, der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, der heutigen EKBO, lud dazu ein, als Theologe neue Wege zu gehen.

Diese Einladung nahm er an und ging nicht in den klassischen Gemeindedienst. In der Diakonie konnte er seine Kompetenzen und Gaben als Theologe, Prediger, Seelsorger, Erwachsenenbildner und Manager erfolgreich einbringen und wurde schließlich nach mehr als 20 Jahren als Vikar und Prediger in der Evangelischen Königin-Luise-Silas-Gemeinde am 25. September 2016 ordiniert. Am 1. November 2016 wurde er dann Pfarrer im Ehrenamt in dieser Gemeinde, wo er am 21. Juli 2019 nach rund 26 Jahren verabschiedet wurde, um eine Stelle als Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern anzutreten.

Vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Juli 2019 war er Leiter der Stabsstelle Diakonie und Theologie beim Landesausschuss für Innere Mission – kurz LAFIM. Hier war er zuvor vom 1. September 2009 bis zum 31. Dezember 2017 Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Der LAFIM bietet mit seinen 3432 Mitarbeitenden ein vielfältiges Leistungsangebot für junge Menschen, für Menschen im Alter und Menschen mit Behinderungen. Die LAFIM-Gruppe ist im Bereich der öffentlichen und gemeinnützigen Unternehmen der drittgrößte Arbeitgeber in Brandenburg.

Vom 1. Oktober 2015 bis zum 31. Juli 2019 war er Geschäftsführer der Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus Im Laufe seiner Amtszeit haben rund 6000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt das Haus besucht.

1964 in Berlin geboren, wuchs er im alten West-Berlin auf. Auf den Tag genau zwanzig Jahre nach seiner Taufe wurde er am 28. Januar 1985 an der Kirchlichen Hochschule in Berlin als Student der Evangelischen Theologie immatrikuliert. Hier studierte er die ersten Jahre, bevor er 1988 an die Universität Basel wechselte und ab der Wendezeit an der Humboldt-Universität zu Berlin sein Theologiestudium zu Ende führte. Während seines Studiums hat er als Religionslehrer und in der Krankenhausseelsorge gearbeitet. Im Januar 2006 hat er die Diplom Pflegewirtin Christiane Lehmacher geheiratet. Im April des gleichen Jahres kamen ihre beiden Söhne zur Welt.

Annähernd sieben Jahre war Dubberke in der Evangelischen Medienwirtschaft tätig. Ab 2004 war er Verkaufsleiter der m-public Medien Services GmbH. Die m-public gehört zu den führenden Vermarktern in der christlichen Werbelandschaft. Die m-public ist eine Tochter des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) gemeinnützige GmbH in Frankfurt am Main.

Die m-public ging 2004 aus dem Bereich Kirche, Diakonie, Soziales der Radio Paradiso Media Marketing GmbH hervor. Hier war er von April 2003 bis Oktober 2004 als Produktmanager und Mediaberater verantwortlich für den Bereich Kirche-Diakonie-Soziales. Im Printbereich betreute er u.a. folgende Produkte: die Kirche, chrismon, epd-film, Fliege Zeitschrift.

Im Jahr 2003 erwarb er die Zusatzqualifikation als EU-Projektmanager.

Im September 2000 hat er zusammen mit Bernhard Kretzschmar und Thomas Arend das Berliner Zentrum für Gewaltprävention (BZfG) e.V. gegründet, dessen Vorstand er bis heute ist. Das BZfG unterhält heute an drei Standorten in Berlin und Brandenburg Beratungsstellen.

Vom Januar bis Dezember 2000 hat Dubberke im Rahmen eines EU-Projekts auch mit Einrichtungen der Anti-Gewalt-Arbeit in London (UK) und Cork (IRL) sowie der University of North London zusammengearbeitet. Darüber hinaus hat er im Jahr 2000 in Rumänien – ebenfalls im Rahmen eines europäischen Projekts – während des internationalen Artemis-Kongresses mehrere Workshops zum Thema Arbeit mit gewalttätigen Männern durchgeführt.

Von 1998 bis 2002 war er Landesbeauftragter der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg für die Arbeit mit Männern. Von 1995 bis 2002 war er Mitglied der Redaktion des Werkhefts für den Männersonntag, das von der Männerarbeit der EKD herausgegeben wird. Ab 1999 war er auch Mitglied des Beirats für Theologie und Gesellschaft der Männerarbeit der EKD in Kassel. Hier gehörte er auch zum Planungsstab, der den 2. Internationalen Männerkongreß der EKD „Männerstimmen“ 2001 in Berlin vorbereitet hat.

Vom Mai 1997 bis August 2000 war er Wissenschaftlicher Leiter der Mannege – Information und Beratung für Männer in Berlin. Sein inhaltlicher Schwerpunkt war hier die Arbeit mit gewalttätigen Männern. Er war zu diesem Thema ein bundesweit gefragter Referent. 1997 veröffentlichte die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg (EKiBB) sein Buch „Mann Macht Gewalt und christlicher Bußgedanke im Kontext“. Im März 2001 erschien im Wissenschaftlichen Verlag Berlin mit „Täterarbeit – Programm zur Arbeit mit gewalttätigen Männern“ ein weiteres Buch, an dem er mitgearbeitet hat, das die Grundlage zu den späteren Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt gehört. Hinzu kommen zahlreiche Veröffentlichungen von Essays, Arbeitshilfen und Artikeln in Fachzeitschriften.

Sein Vikariat absolvierte er von 1993 bis 1994 in der Schöneberger Silas-Gemeinde sowie von 1994 bis 1995 in der Mannege – Information und Beratung für Männer sowie der Männerarbeit der EKiBB und dem Evangelischen Bildungswerk von 1995 bis 1996. Dubberke gehört mit zu den letzten Absolventen des Praktisch Theologischen Ausbildungsinstituts (PTA), dessen Gründung u.a. auch auf den Theologen Gerhard Bauer zurückging.


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