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Martin Kirschner (Mediziner)

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Martin Hartwig Kirschner (* 3. Mai 1961 in Hamburg) ist ein deutscher Chirurg, Wissenschaftler und Manager.

Familie[Bearbeiten]

Kirschners Urgroßväter waren der für den Kapp-Putsch maßgeblich verantwortliche und namensgebende Wolfgang Kapp sowie der von 1899 bis 1912 amtierende Oberbürgermeister von Berlin Martin Kirschner. Sein Großvater Martin Kirschner war u.a. der Erfinder des sogenannten Kirschnerdrahts. Dessen Sohn und Kirschners Vater Hartwig Kirschner war mit Sigrid Johannsen verheiratet und ebenfalls Chirurg. Kirschner war mit der Medizinjournalistin Suzann Kirschner-Brouns verheiratet, mit der er einen erwachsenen Sohn hat.[1] Sein Bruder, der Journalist Philipp Kirschner, ist mit Michaela Kolster, der ZDF-Programmgeschäftsführerin des Fernsehsenders Phoenix, verheiratet.[2]

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Martin Kirschner legte 1980 sein Abitur am Hamburger Christianeum ab. Es folgte eine zweijährige Dienstzeit als Reserveoffizieranwärter beim Panzeraufklärungsbataillon 3 in Lüneburg; er ist heute Oberfeldarzt der Reserve. Nach einem 1982 begonnenen Studium der evangelischen Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und folgendem Krankenpflegepraktikum begann Kirschner 1983 sein Studium der Humanmedizin an der Universität Innsbruck, welches er nach dem Physikum 1986 in Hamburg fortsetzte. Dort legte er sein 1. Staatsexamen ab, ehe er 1987 an die Freie Universität Berlin wechselte und dort sein 2. Staatsexamen bestand. Das Praktische Jahr verbrachte Kirschner 1989 an den Universitätskliniken Münster, Zürich und Durban. Die Promotion zum Dr. med. vollzog er 1990 an Universität Hamburg mit einer Untersuchung zur arteriellen Blutversorgung des Rektums. Die chirurgische Ausbildung Kirschners erfolgte 1990–1994 und 1997–2000 unter Friedrich-Wilhelm Schildberg an der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort erlangte er 1998 den Status des Facharztes für Chirurgie. Von 1994 bis 1996 sowie 2000 bis 2003 war er an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau tätig und erhielt 2002 die Anerkennung als Facharzt für Unfallchirurgie. 1996 war er dort einer der beteiligten Chirurgen, die die weltweit erste Transplantation eines Kniegelenks vornahmen.[3] 2001 habilitierte er sich am Institut für Chirurgische Forschung mit experimentellen Untersuchungen zur Konservierung von Knochentransplantaten im Maus-Modell. Ab 2003 war Kirschner Oberarzt an der Unfallchirurgischen Universitätsklinik Marburg. Im selben Jahr begann Kirschner eine dreijährige Tätigkeit als Leiter der Stabsabteilung Medizinische Wissenschaft bei B. Braun, wo er u.a. auch für die Entwicklung neuer Medizin-Produkte verantwortlich war. Von 2006 bis 2010 war er Geschäftsführer der BBD Aesculap GmbH, einer damaligen Tochterfirma der Aesculap AG & Co. KG (die wiederum Tochterfirma von B. Braun und heute eine AG ist). 2010 bis 2012 absolvierte Kirschner ein berufsbegleitendes Masterstudium (Hospital Management) an der Kieler Christian-Albrechts-Universität. Währenddessen verließ er Aesculap und wechselte 2011 als Koordinator beim Vorstand für Krankenversorgung an die Medizinische Hochschule Hannover. 2014 stieg er als Medical Director beim 2008 von Utz Claassen gegründeten medizinischen Start-Up-Unternehmen Syntellix AG (Hannover) ein[4], das Medizinprodukte für Unfallchirurgie und Orthopädie entwickelt. Dort wurde er 2016 zum Vorstand für Medizin und Technik berufen.

Kirschners wissenschaftlicher Mentor war der Chirurg und Physiker Gunther Olaf Hofmann, der sich im Bereich Implantate und Knochentransplantation einen Namen machte. Nach anatomischen Forschungen zum Rektum widmete sich Kirschner wie sein Mentor dem Gliedmaßenerhalt durch Knochen- und Gelenktransplantationen sowie der septischen Knochenchirurgie. Seine unternehmerische Tätigkeit basiert auf seinen Forschnungsschwerpunkten. Kirschner zeichnet verantwortlich für Forschung, Entwicklung und klinische Studien zu sich auflösenden Implantaten auf Magnesiumbasis.[5] Seit 2008 ist er außerplanmäßiger Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Die Gefäßanatomie des anorectalen Überganges, in: Langenbecks Archiv für Chirurgie 374,4 (1989), S. 245–250[6]
  • mit Johannes Menck und Gunther Olaf Hofmann: Anatomic bases of a vascularized allogenic knee joint transplantation: arterial blood supply of the human knee joint, in: Surgical and Radiologic Anatomy 18,4 (1996), S. 263–269[7]
  • mit Johannes Menck, Andreas Nerlich, R. Walser, Volker Bühren und Gunther Olaf Hofmann: The arterial blood supply of the human patella. Its clinical importance for the operating technique in vascularized knee joint transplantations, in: Surgical and Radiologic Anatomy 19,6 (1997), S. 345–351[8]
  • mit Johannes Menck, Alfred Hennerbichler, Othmar Gaber und Gunther Olaf Hofmann: Importance of Arterial Blood Supply to the Femur and Tibia for Transplantation of Vascularized Femoral Diaphyses and Knee Joints, in: World Journal of Surgey 22 (1998), S. 845–852[9]
  • mit Frithjof D. Wagner, Andreas Nerlich, Walter Land, Volker Bühren und Gunther Olaf Hofmann: Allogenic grafting of vascularized bone segments under immunosuppression. Clinical results in the transplantation of femoral diaphyses, in: Transplant International 11,3 (1998), S. 195–203[10]
  • mit L. Suess, A. Wanders, A.G. Harris, E. Krombach, K. Meßmer und Gunther Olaf Hofmann: Langzeitkonservierung mit UW versus EC verbessert die Revaskularisierung des transplantierten Knochens, in: Chirurgisches Forum ’99 für experimentelle und klinische Forschung, S. 83–87[11]
  • mit Lars Brauns, Oliver Gonschorek, Volker Bühren und Gunther Olaf Hofmann: Vascularised Knee Joint Transplantation in Man: the First Two Years Experience, in: The European Journal of Surgey 166,4 (2000), S. 320–327[12]
  • mit Thomas Mückley, Christian Hierholzer und Gunther Olaf Hofmann: Möglichkeiten und Grenzen des Gliedmaßenerhalts bei chronischer Osteitis, in: Trauma und Berufskrankheit 5,2 (2003), S. 313–317[13]
  • mit M. Diefenbeck, A. Leichtenschlag, M. Schwietz: Operatives Management in der septischen Chirurgie, in: Gunther O. Hofmann (Hrsg.), Infektionen der Knochen und Gelenke, Elsevier, München 2004, S. 191–203, ISBN 9783437313158
  • mit Friedrich Wilhelm Schildberg und Gunther Olaf Hofmann: Zum 125. Geburtstag von Martin Kirschner. In: Der Chirurg. 76, 1 (2005), S. 69–74
  • Kooperation von Industrie und universitären Forschungsstätten, in: A. Thiede, H.-J. Gassel (Hrsg.), Krankenhaus der Zukunft, Kaden Verlag, Heidelberg 2006, S. 613–617, ISBN 9783922777731
  • mit Hanns-Peter Knaebel, M.A. Reidel, Markus W. Büchler und Christoph Seiler: Operative Standardisierung bei randomisiert kontrollierten Studien in der Chirurgie. Studientreffen der INSECT-Studie, in: Der Chirurg. Zeitschrift für alle Gebiete der operativen Medizin 77,3 (2006), S. 267–272[14]
  • mit Reinhold Andreas Lang, Patricia Mercedes Grüntzig, Christiane Weisgerber, Christine Weis, Erich Kurt Odermatt: Polyvinyl alcohol gel prevents abdominal adhesion formation in a rabbit model, in: Fertility and Sterility 88,4 (2007), S. 1180–1186[15]
  • mit Reinhold Andreas Lang, Burkhard Breuer, Marion Breuer, Corinna Schulze Gronover. Thomas Zwingers, Johannes Georg Böttrich, Andreas Arndt, Ute Brauer, Matthias Hintzpeter, Marc-Alexander Burmeister und Jan-Dirk Fauteck:Transdermal resorption of an ethanol- and 2-propanol-containing skin disinfectant, in: Langenbeck's Archives of Surgery 394,1 (2009), S. 151–157[16]
  • Wie viel Ökonomie braucht die Gesundheit und wie viel ein Arzt? In: M. Kettner, P. Koslowski (Hrsg.), Wirtschaftsethik in der Medizin. Wie viel Ökonomie ist gut für die Gesundheit? Wilhelm Fink Verrlag, Paderborn 2011, S. 59–63, ISBN 9783770551958
  • Wann ist Lebensverlängerung geboten und wann droht sie zur bloßen Sterbensverlängerung zu werden? In: P. Koslowski (Hrsg.), Lebensverlängerung - Sterbensverlängerung, Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2011, S. 49, 52, ISBN 9783770551972
  • mit M. Nebendahl: Die rechtliche Stellung nicht-ärztlichen Personals im Krankenhaus, in: Christian Schmidt, Jens Bauer, Kristina Schmidt, Martin Bauer (Hrsg.), Betriebliches Gesundheitsmanagement im Krankenhaus, Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2013, S. 174–191, ISBN 9783941468986

Mitgliedschaften (Auszug)[Bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten]

  • Ehrenmitgliedschaft der südafrikanischen Gesellschaft für Handchirurgie 2016[17]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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