Matthias Lochmann
Matthias Lochmann (* 1971 in Groß-Gerau) ist ein deutscher Trainingswissenschaftler, Sportmediziner und Hochschullehrer.
Leben[Bearbeiten]
Lochmann absolvierte von 1990 bis 1996 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein Studium der Sportwissenschaft und der Physik. Anschließend war er dort vier Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Trainingswissenschaft des Fachbereichs Sport.[1][2]
Zwischen 2000 und 2006 studierte er Humanmedizin in Mainz. 2003 schloss er seine Doktorarbeit in den physiologischen Wissenschaften mit dem Thema In-vivo-Korrelation von regionalem zerebralen Glukosemetabolismus und Alpha-Rhythmus mittels Positronen-Emissionstomographie und Pharmako-EEG an der Universität in Mainz ab,[3] 2007 erlangte er ebenfalls in Mainz zudem im Fach Medizin die Doktorwürde mit der Dissertation Elektromyographische Untersuchung der Muskelaktivität beim Fahrradergometertraining unter verschiedenen Schwerkraft- und Druckbedingungen.[4] In den Jahren 2006 und 2007 war Lochmann als Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsklinik Heidelberg tätig, 2007 und 2008 hatte er dieselben Ämter am Institut für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln inne.[1][2]
Seit 2008 ist Lochmann Professor für Sportbiologie und Bewegungsmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.[1][2]
Ab 2015 war er bei der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft Mitglied der Kommission Fußball, 2017 wurde er Kommissionssprecher[5] und blieb bis 2019 im Amt.[6] Ab 2010 war er beratend für den Adidas-Konzern tätig.[7]
Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten]
Lochmann, der über die A-Trainerlizenz des Deutschen Fußball-Bundes verfügt, beschäftigte sich in seiner Forschung unter anderem mit der Trainingsgestaltung im Fußball, Wettkampf- und Trainingssteurung in Echtzeit, der sportwissenschaftlichen Begleitung von Fußballprofimannschaften sowie den Leistungszentren von Fußballvereinen. Er setzt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen periodisierter Wettkampfsysteme für Leistungs- und Gesundheitssteuerung junger Sportspieler auseinander.[2][8][9][10][11] Zudem nahm er am Projekt „Bewegungsneurowissenschaft unter Mikrogravitation“ teil.[1]
Weblinks[Bearbeiten]
- Literatur von und über Matthias Lochmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Matthias Lochmann auf der Website der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Profilseite von Matthias Lochmann. Abgerufen am 21. April 2018.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Daniel Memmert, Dominik Raabe: Revolution im Profifußball: Mit Big Data zur Spielanalyse 4.0, 2. Auflage, Springer, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-662-59217-5, S. 86 ff.
- ↑ Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (zuletzt abgerufen am 30. August 2023).
- ↑ Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (zuletzt abgerufen am 30. August 2023).
- ↑ Homepage der dvs-Kommission Fussball. Abgerufen am 21. April 2018.
- ↑ Wissenschaft & Praxis: Bericht zur Jahrestagung der dvs-Kommission Fußball in Karlsruhe. In: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 3. Januar 2019, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hansi Flick: Im Moment: Über Erfolg, die Schönheit des Spiels und was im Leben wirklich zählt, Riva, München 2022, ISBN 978-3-7423-2126-8, S. 62 f.
- ↑ Zusammenfassung: Trainingsgestaltung - Hinterlaufen. Abgerufen am 21. April 2018.
- ↑ Zusammenfassung: Modell einer sportwissenschaftlichen Begleitung für Proficlubs im Fußball. Abgerufen am 21. April 2018.
- ↑ Zusammenfassung: Die Zertifizierung der Leistungszentren 2007-2008. Abgerufen am 21. April 2018.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lochmann, Matthias |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sportwissenschaftler und Sportmediziner |
| GEBURTSDATUM | 1971 |
| GEBURTSORT | Groß-Gerau |
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