Megasol Energie

Megasol Energie AG
Rechtsform	Aktiengesellschaft
Gründung	1993
Sitz	Deitingen, Kanton Solothurn, Schweiz
Leitung	Markus Gisler, CEO; Daniel Sägesser, CCO; Terence Hänni, CFO
Mitarbeiterzahl	Standort Deitingen: 220; Standort Ningbo: 140
Branche	Solarindustrie

Die Megasol Energie AG ist eine Schweizer Herstellerin von Photovoltaik-Modulen mit Hauptsitz in Deitingen im Kanton Solothurn. Durch seinen starken Fokus auf Forschung und Entwicklung setzt das Unternehmen technologische und gestalterische Massstäbe in der Solarindustrie, insbesondere in den Bereichen von Indach und Fassaden PV. Die Megasol Energie AG ist zudem eine der letzten Schweizer Photovoltaikmodulhersteller.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Megasol Energie AG wurde 1993 von Markus Gisler im Alter von nur zwölf Jahren gegründet. Von Beginn an stand das Unternehmen für Innovation und Pioniergeist in der Solarbranche. Der erste grosse Meilenstein folgte 1999, als die Megasol Energie AG ihre erste Netzverbundanlage in Betrieb nahm.

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, expandierte das Unternehmen international und eröffnete 2004 eine Produktionsstätte in Ningbo, China. Diese Anlage spezialisierte sich auf die Fertigung von Standardmodulen und brachte Megasol den Eintritt in den globalen Markt.

2013 baute das Unternehmen seine Kapazitäten weiter aus und eröffnete in Langenthal, Schweiz, eine hochmoderne Produktionsanlage für Glas-Glas- und Sondermodule. Ein Jahr später, 2014, präsentierte Megasol eine Weltneuheit: farbige Solarmodule, die erstmals das Potenzial aufzeigten, Solarmodule als integralen Bestandteil der Gebäudehülle zu nutzen und nicht mehr nur als technische Ergänzung.

Im Jahr 2016 nahm Megasol am Hauptsitz in Deitingen eine neue, auf 80 MW erweiterte Produktionsstätte in Betrieb.

2021 stellte Megasol einen Zelleffizienzrekord mit der eigen entwickelten HiR-Technologie^[1] auf. Zeitgleich erweiterte das Unternehmen die Produktionskapazität in Deitingen auf 400 MW und die in Ningbo auf 700 MW.

Ein weiteres Highlight in der Forschung und Entwicklung von Megasol war die Einführung der RearCon-Technologie^[2] im Jahr 2022, mit der das Unternehmen einen Weltrekord von 23,2 Prozent Moduleffizienz^[3] erreichte. Im selben Jahr ging Megasol eine strategische Partnerschaft mit Saint-Gobain ein, wobei der französische Konzern eine Minderheitsbeteiligung erwarb und einen Sitz im Verwaltungsrat von Megasol erhielt.

In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISE wurde SOLARCOLOR Morpho entwickelt. Die Solarmodule erhalten eine Beschichtung, die mit einer gezielten Lichtbrechung für den gewünschten Farbeindruck sorgt. Gleichzeitig kann der grösste Teil des Lichtes ungehindert auf die Oberfläche der Solarzelle treffen und dort Energie erzeugen.

Firmenprofil[Bearbeiten]

Am Hauptsitz der Megasol Energie AG in Deitingen sind die Bereiche Entwicklung, Fertigung, Vertrieb, Logistik und Administration angesiedelt. Herzstück des Standorts ist die Hightech-Produktionsstätte, die auf mittelgrosse Serien sowie Spezialanfertigungen ausgerichtet ist. Ein zweites Werk der Megasol Energie AG befindet sich seit 2004 in Ningbo, einer Küstenstadt in der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Hier werden Standardprodukte gefertigt. Diese Solarmodule aus chinesischer Produktion werden nach Schweizer Qualitätsstandards gefertigt. Die Hauptmärkte des Unternehmens sind in der Schweiz, Deutschland, Österreich, die Niederlande, Luxemburg, Belgien und Italien. Über die strategische Partnerschaft mit Saint-Gobain ist die Megasol Energie AG in insgesamt 76 Ländern präsent. Der Gründer der Megasol Energie AG, Markus Gisler, ist auch Geschäftführer des Untenehmens.

Forschung und Entwicklung[Bearbeiten]

Das Unternehmen legt einen starken Fokus auf Forschung und Entwicklung. Ein zentrales Element der Unternehmensstrategie ist die enge Zusammenarbeit mit führenden Forschungseinrichtungen. Diese Kooperationen ermöglichen es, modernste Technologien zu entwickeln und effizient in die Produktion zu überführen. Besonders hervorzuheben sind:

RearCon-Technologie: Diese rückseitige Kontaktierungstechnologie steigert die Moduleffizienz auf bis zu 23,2 Prozent.

HiR-Technologie: Eine proprietäre Zelltechnologie, die auf n-type Wafer basiert und eine Effizienz von bis zu 28 Prozent erreichen kann. Diese Technologie ist besonders leistungsstabil und PID- sowie LID-frei.

MorphoColor-Technologie^[4]: In Kooperation mit dem Fraunhofer ISE wurde die MorphoColor Technologie entwickelt, die eine optisch ansprechende farbliche Gestaltung von Solarmodulen ermöglicht, ohne signifikante Einbussen bei der Effizienz.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten]

Die Megasol Energie AG wurde im Laufe der Jahre mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, die ihre Innovationskraft und ihr Engagement für nachhaltige Solarlösungen würdigen. Zu den bedeutendsten Auszeichnungen zählen:

Export Award von Switzerland Global Enterprise^[5], verliehen für die erfolgreiche Internationalisierungsstrategie des Unternehmens.
Solar Impulse Efficient Solution Label ^[6] von der Solar Impulse Foundation, das die MATCH Indachsysteme von Megasol als nachhaltige und rentable Lösung anerkannte und sie in die Liste der „1000 Lösungen zur Veränderung der Welt“ aufnahm.
Architekturpreis BIPV des Solarenergiefördervereins Bayern e.V. (SeV),^[7] der 2022 an Megasol für das Leuchtturmprojekt des Amt für Umwelt und Energie (AUE) Kanton Basel-Stadt verliehen wurde, welches die weltweit erste Solarfassade mit 3D-Schmelzglas aufweist.
Red Dot Design Award 2021 ^[8]in der Kategorie Urban Design, eine Auszeichnung für Design und Ästhetik.
Schweizer Solarpreis^[9], verliehen von der Solar Agentur Schweiz, der regelmässig Projekte mit Beteiligung von Megasol auszeichnet.
Europäischer Solarpreis, der innovative Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien hervorhebt.
Watt d'Or, der Schweizer Energiepreis des Bundesamts für Energie (BFE), der als Gütesiegel für Energieexzellenz gilt.