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Michael Schmidt (Historiker)

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Michael Schmidt 2018

Michael Schmidt (* 18. Juli 1963 in Dresden) ist ein deutscher Historiker, Verleger und Autor. Er ist Gründer und Inhaber des Sonnenblumen-Verlages Dresden.

Leben[Bearbeiten]

Kindheit und Jugend in der DDR bis zur Revolution 1989[Bearbeiten]

Michael Schmidt wurde als Sohn der Photographiemeisterin Christa Schmidt und des Historikers Gerhard Schmidt in Dresden geboren. Er durfte seinen Vater als politisch couragierten und dezidiert „bürgerlichen Historiker“ in der von der Staatsideologie des Marxismus-Leninismus geprägten DDR-Zeit erleben.

Dem Schulbesuch schloss sich für Michael Schmidt die Berufsausbildung zum Handelskaufmann an. Frühzeitig, ab 1979, entzündete sich seine Leidenschaft des Sammelns historischer Ansichtskarten. Das Abitur absolvierte Michael Schmidt an der Volkshochschule 1983 bis 1985. Die Ableistung des Grundwehrdienstes bei der NVA erfolgte 1987 bis 1988.

Michael Schmidt gehörte Anfang der 80er Jahre der sogenannten „Szene 810“ an, der Szene der Jugendlichen im Stadtzentrum Dresdens. So erfuhr er bereits im Oktober 1981 vom „Dresdner Aufruf zum 13. Februar 1982“, dem illegalen Aufruf zu einer nicht genehmigten Versammlung an der Frauenkirche. Im Zustand der Ruine war die Frauenkirche damals noch Mahnmal zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens im II. Weltkrieg. Im Einvernehmen mit der Initiativgruppe des illegalen Aufrufes wurde die Veranstaltung später von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens legalisiert und in die Kreuzkirche kanalisiert. Michael Schmidt beteiligte sich an der Verbreitung des Aufrufes und nahm am 13. Februar 1982 auch am „Friedens-Forum“, der mit über 5.000 Menschen größten Veranstaltung der staatskritischen Friedensbewegung in der DDR, in der Kreuzkirche teil.[1]

Wirken seit der Einheit Deutschlands[Bearbeiten]

Michael Schmidt wusste die sich eröffnenden Freiheiten der Revolution von 1989 zu nutzen. Die kommunistische Planwirtschaft war überwunden und gemeinsam mit anderen gründete er im Dresdner Szene-Viertel Äußere Neustadt 1990 die Gaststätte mit dem ironischen Namen Café Plan-Wirtschaft. Es dürfte nicht übertrieben sein, diese Szene-Kneipe als die dereinst berühmteste der Dresdner Neustadt zu bezeichnen. 1994 schied Michael Schmidt als Geschäftsführer und Gaststätteninhaber durch Verkauf aus dem Unternehmen aus. Er beendete sein erlebnisreiches Leben als Wirt[2] und wandte sich dem Studium zu.

Von 1995 bis 1998 studierte er an der TU Dresden Geschichte und Politikwissenschaft mit Ergänzungsprüfung zum Latinum. Er übernahm als Inhaber die Buchhandlung Böhlau in Dresden bis zu deren Verkauf. Danach setzte er von 2002 bis 2004 das Studium an der Fernuniversität Hagen fort und schloss es mit Bachelor of Arts ab.

Im Jahre 2003 begründete Michael Schmidt den Sonnenblumen-Verlag Dresden, der sich auf Heimat- und Stadtgeschichte spezialisierte. Neben Büchern, die sich des reichen Fundus seiner Sammlung von historischen Ansichtskarten thematisch bedienten, gab er auch eigene Werke im Sonnenblumen-Verlag heraus.

Der Sonnenblumen-Verlag Dresden ist seit 2019 Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Seit 2021 ist der Verlag auch Mitglied im Literaturnetz Dresden. Das seit 2004 aufgebaute Bildarchiv des Verlages, das anfangs nur Ansichtskarten des alten Dresden anzubieten hatte, umfasst seit 2015 Angebote aus ganz Sachsen und Deutschland.

Literatur[Bearbeiten]

  • Michael Schmidt: Mein Leben und Schaffen in der Wendezeit (1988–1992), in: Dresden im Focus der Wendezeit. Sonnenblumen-Verlag Dresden, Radebeul, 2020, S. 49–57.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Michael Schmidt (Historiker) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Oliver Kloss: Der Dresdner Aufruf zum 13. Februar 1982. In: Forum Politikunterricht. Heft 1 (2013). Hrsg. von der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung – Landesverband Bayern, ISSN 0941-5874, S. 41/42 PDF-Datei, 1 MB
  2. Michael Schmidt: Mein Leben und Schaffen in der Wendezeit (1988-1992), in: Dresden im Focus der Wendezeit. Sonnenblumen-Verlag Dresden, Radebeul, 2020, S. 49–57.


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