Mondscheinloch

Bei einem Mondscheinloch (Spanisch: „pozo lunar“; Plural: „pozos lunares“) handelt es sich um den Schacht einer meist illegal durchgeführten Brunnenbohrung, die auf Grund ausbleibender Niederschläge und wasserintensiver Landwirtschaft in Spanien durchgeführt wurde.

Bei diesen Brunnenbohrungen handelt es sich meist um nicht genehmigte illegale Bohrungen. Diese sind eine Gegenmaßnahme der Bauern, um ausbleibende Regenfälle und den rasch sinkenden Grundwasserspiegel auszugleichen, der durch den hohen Wasserbedarf der Landwirtschaft erzeugt wird.^[1] Bedingt durch die Klimaveränderung in den vergangenen Jahren, regnet es vor allem im Süden und dem südlichen Landesinneren der Iberischen Halbinsel weniger. Dies führt zu einem Versiegen des Wasserflusses in spanischen Flüssen und Austrocknen der Landschaft. Steinwüstenähnliche Landschaften bilden sich. Da die Region schon lange intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, sind die dortigen Besitzer von Grundstücken auf Wasser angewiesen. Sie engagieren deshalb sogenannte „Poceros“ mit nicht genehmigten Bohrungen von Brunnenschächten, die oftmals in Nacht- und Nebelaktionen gegraben werden. Aus diesem Grund werden diese Schächte „Mondscheinlöcher“ genannt.^[1]

Oftmals werden diese Löcher nach dem Graben nicht ausreichend abgesichert und nur durch schwere Steine bedeckt.^[1] Laut der spanischen Zeitung „El Mundo“ gibt es alleine in Spanien über eine Million solcher Brunnenschächte.^[2]