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Monogrammist NA

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Nicolaus-Matz-Bibliothek-Michelstadt E 904 II, 4

Hinter dem Monogramm NA verbirgt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die Werkstatt der Gebrüder Nicolaus und Albrecht Glockendon. Sie waren wie der Vater Georg Glockendon Goldschmiede, Gebetsglockenhersteller,[1] Punzenschneider, Buchbinder, fertigten druckgrafische Illustrationen und Ornamentvorlagen in der Frührenaissance. Ihr Arbeitsumfeld war das der Nürnberger Kleinmeister. Die Monogrammisten NA hatten Kontakt zu den zeitgenössischen Künstlern wie z. B.: Albrecht Dürer.

Beschreibung[Bearbeiten]

Datei:Hufnagel-Handschrift Graduale nach-1510 NMB.pdf
Litaneienbuch mit der Hopfenranke

Das Monogramm befindet sich auf der Vorder- und der Rückseite eines Ziegenleder-Bucheinbandes in der Nicolaus-Matz-Bibliothek mit der Nr. E 904 II, 4.[2] Eingebunden sind 48 feminine Handschriften (Quadratnotationen, Mensuralnotationen, Psalmgesang-Erläuterungen) die mit hoher Wahrscheinlichkeit im Nonnenkloster Steinbach entstanden sind. Sowie die `AGENDA> Das ist/ Kyrchenordnung/Wie… ` Gedruckt zu Leibzig/ durch Nicolaum Wolrab. M. D. XL.. Das Leder des Bucheinbandes wurde auf Vorder- und Rückseite mit Ornamentalband, Figurendarstellungen, Epigrammen und Kolophonen handwerklich meisterhaft rollengepunzt. Die Großbuchstaben N A mit Serifen sind leicht sich gegenseitig zugedreht und verschmelzen am oberen Rand. Kürzel-Punkte sind nicht ersichtlich. Oberhalb umrankt von einer Glockenblumenblüte vermutlich einem Maiglöckchen bilden sie einen zeittypischen Rebus. An der Blüte sind Schneidespuren gut erkennbar. Die Platzierung direkt neben der Harfe unterstreicht den Bezug zum Psalterium König Davids. Die Qualität der miniaturhaften Detailausarbeitung der saitenschlagenden Hand zeugt von hoher Kunst im Metallschnitt. In einer Punze mit dem Porträt eines älteren Mannes mit Krempe-Hut und Vollbart, ist die Datierung 1538 angegeben. Die Inschrift auf der diagonal verlaufenden Banderole: MUI TIPICO ETA (TYCHIU?=Künstler in Lederarbeit lt. Stowasser) weist auf das Selbstwertgefühl des Metallschneiders hin. Mittig ragt ein Blütenstengel aus einer stilisierten Druckerpresse. Den ästhetisch konkav-konvex geschwungenen, gepflegten Oberlippenbart findet man ähnlich auch bei Dürer vor (vgl. `Der heilige Antonius vor der Stadt[3]´ rückgespiegelt auf den Druckstock). Eine etymologische Namensableitung im Zusammenhang mit einer handwerklichen Berufsbezeichnung findet man ab dem frühen Mittelalter. Das Kolophon (Schriftstück) oberhalb des Monogramms DATA EST MI HI DISPOTES (Der Spender bin ich ich habe es wohlgeordnet) – (lt. Stowasser) zeugt vom Wohlstand der Nürnberger Kleinmeister. Es ist in diesem Zusammenhang davon auszugehen, dass in der Familie Glockenton, Goldschmiede auch kleine Gebetsglocken ziseliert haben und zusätzlich ein persönlicher Bezug zur Kirchenmusik vorhanden war.

Zugeschriebene Werke[Bearbeiten]

Mit NA signierte Werke:

  • Litaneibuch mit der Hopfenranke Bucheinband, Ziegenleder, 1538, 15,2 × 20,5 cm (Nicolaus-Matz-Bibliothek Michelstadt Inv.-Nr. E 904 II, 4).

Literatur[Bearbeiten]

  • Carl von Lützow: Geschichte des deutschen Kupferstiches und Holzschnittes. Berlin, S. 199.
  • Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten. Band 4: I. M. M. – S. H. München 1847, S. 725, Nr. 2307 (digitale-sammlungen.de).
  • Michael Petschenig: Der kleine Stowasser. München 1971, S. 509, S. 152, S. 174.
  • Robert Witt (Hrsg): Witt Library A checklist of Painters (1200–1994). 2014, S. 356.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gebetsglocke, Bildbeispiel
  2. Nicolaus-Matz-Bibliothek Kirchenbibliothek
  3. Oberlippenbart Bildbeispiel 2.


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