Monosuisse AG
Monosuisse AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2009 |
Sitz | Emmenbrücke |
Leitung | Hanspeter Meier, CEO
Werner Häller, COO |
Mitarbeiterzahl | 500 |
Umsatz | rund 70 Mio. CHF (2014)[1] als Teil der Sefar Holding AG |
Branche | Textilindustrie |
🌐Website | www.monosuisse.com |
Monosuisse[2] ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Produktionsstandorten in Emmenbrücke/Schweiz, Gorzow/Polen, Sighisoara/Rumänien, in Queretaro/Mexico und in Asslar/Deutschland. Es ist spezialisiert auf die Herstellung von präzisen, qualitativ hochwertigen Monofilamenten im Bereich von 19 µm bis zu 3.00 mm Durchmesser. Insgesamt beschäftigt Monosuisse in fünf Ländern mehr als 500 Mitarbeitende. Sie produzieren Monofilamente für die verschiedensten technischen Anwendungen wie zum Beispiel Siebdruck, Filtration, Geflechte, Transportbänder, Abstandstextilien, Papiermaschinensiebe sowie für Spezialanwendungen. Die Multifilamente finden ihren Einsatz im MRG Bereich, in der Aeronautic, im Medizinalbereich sowie in technisch anspruchsvollen Anwendungen. Monosuisse ist als direkte Nachfolgerin der Viscosuisse AG entstanden, die am Standort in Emmenbrücke vor über hundert Jahren mit der Produktion von Viscosefasern begonnen hat.
Geschichte[Bearbeiten]
Seit mehr als hundert Jahren werden in Emmenbrücke chemische Kunstfasern produziert.[3] Die Firma Monosuisse produziert in der Viscosistadt auf dem Areal der ehemaligen Viscosuisse auch heute noch synthetische Garne. Als direkte Nachfolgerin der Viscosuisse SA führt sie deren industrielles Erbe weiter. Bis in die achtziger Jahre war die damalige Viscosuisse einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region und beschäftige bis zu 5'500 Personen.[4] Ab den 1950er Jahren entwickelte sich das Unternehmen zu einem führenden Produzenten von Polyamid- und Polyestergarnen.[5] Wegen zunehmendem Kostendruck wurde die Produktion dieser Garne in der Schweiz zuletzt aber immer schwieriger.
Im Jahre 2008 ging die Firma Nexis Fibers, die das Geschäft kurzzeitig übernommen hatte, in Nachlassliquidation.[6] In die Lücke sprang das Ostschweizer Industrieunternehmen Sefar, einer der wichtigsten Kunden für monofile Garne aus Emmenbrücke[7]. Sefar kaufte das sogenannte Monofil-Geschäft und rettete damit mehr als 150 Arbeitsplätze und mehr als 20 Lehrstellen.[8] Das Familienunternehmen aus Thal gründete 2009 die Monosuisse AG und übernahm damit die Verantwortung für den Produktionsbetrieb und das gesamte Betriebsareal im Emmenfeld. Monosuisse behauptet sich seither erfolgreich auf dem Weltmarkt. Ihr Produktionsprogramm umfasst präzise, qualitativ hochwertige Monofilamente, die aus nur einer Faser bestehen und meist dünner als ein Haar sind. Sie werden unter anderem für die Produktion von Siebdruck- und Filtrationsgeweben verwendet.
Im Jahr 2015 erfolgte die Übernahme von Monotex und Sider Arc F&M durch die Monosuisse AG und die Gründung der Monosuisse Gruppe. 2016 expandierte die Gruppe nach Mexico und eröffnete in der Stadt Queretaro eine neue Fabrik. Im Jahre 2020 wurde die Monofilamentsparte der Bedea Benkendorf in Asslar übernommen und in die Monosuisse Gruppe integriert.
Das Areal rund um die Viscosistadt in Emmen wird ökologisch und nachhaltig mit Energie versorgt. Dazu hat die Monosuisse AG im Frühling 2018 die Wärmeverbund Seetalplatz AG gegründet. Ab 2020 wird Wärme und Kälte aus den Grundwasserströmen der Kleinen Emme und aus Abwärme der Industrie gewonnen. In Zukunft werden jährlich 25 Gigawattstunden Energie direkt vor Ort erzeugt und die Umwelt so um rund 5’800 Tonnen CO2-Ausstoss entlastet.
Monosuisse schrieb von Beginn an Gewinn schrieb und hat in Emmenbrücke und an den anderen Standorten zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen in der Schweiz, Polen, Mexiko und Rumänien und Deutschland mehr als 500 Mitarbeitende.
Produkte[Bearbeiten]
Monofilamente
Monosuisse stellt hochpräzise Monofilamente her, die zum Beispiel für Siebdruck, Filtration, Geflechte, Transportbänder, Papiermaschinensiebe sowie Fäden die für Spezialanwendungen eingesetzt werden. Diese Monofilamente, sprich Endlos-Einzelfäden, sind oft dünner oder gleich dick wie ein menschliches Haar und sie wiegen z. B. 10 km Fadenlänge nicht mehr als 13 Gramm (13 dtex). Die Monosuisse ist in diesem Bereich weltweit führend mit einem Marktanteil von über 50 Prozent.
Multifilamente
Im Bereich der feinen Multifilamente bietet Monosuisse Feinheiten von 15 dtex bis 235 dtex mit unterschiedlichsten Filamentzahlen und verschiedenen Polymeren an. Multifilamente werden in den unterschiedlichsten aeronautischen Anwendungen wie im Fallschirm-, Ballon-, Gleitschirm- und Segelbereich verwendet. Weiter gibt es sie als gummibeschichtete Anwendungen etwa für Antriebs- und Zahnriemen, sowie als Multifilamente für Webereien und als Nähfaden.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ „Die Firma ist eine Nachfolgerin der einst deutlich grösseren Viscosuisse. Sie erwirtschaftete 2014 mit 425 Mitarbeitern rund 70 Mio. Fr. Umsatz an den Standorten in der Schweiz, in Rumänien, Polen und Italien.“ Für die US-Kunden nach Mexiko, nzz.ch, 13. August 2015
- ↑ Meldungen Monosuisse AG - Emmenbrücke. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Zurück zu den Wurzeln der Viscosistadt. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Zurück zu den Wurzeln der Viscosistadt. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Die Schweizer Textilindustrie wird 200 Jahre alt. In: NZZ.ch. 8. Dezember 2001, abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Rettung für Nexis Fibers? - Radio. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Daniel Imwinkelried: Ein Platz an der Sonne. In: NZZ.ch. 4. Oktober 2012, abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ EMMENBRÜCKE: Nexis Fibers: 150 Arbeitsplätze sind gerettet. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
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