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Nürnberger Hinrichtungen

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Die Hinrichtungen der Nürnberger Prozesse fanden am 16. Oktober 1946, kurz nach Abschluss des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher statt. Zehn bekannte Mitglieder der politischen und militärischen Führung des nationalsozialistischen Deutschlands wurden durch Erhängen hingerichtet: Hans Frank, Wilhelm Frick, Alfred Jodl, Ernst Kaltenbrunner, Wilhelm Keitel, Joachim von Ribbentrop, Alfred Rosenberg, Fritz Sauckel, Arthur Seyss-Inquart und Julius Streicher.

Auch Hermann Göring sollte an diesem Tag gehängt werden, er beging aber in der Nacht zuvor mit einer Zyankalikapsel Suizid. Martin Bormann wurde ebenfalls in Abwesenheit zum Tode verurteilt, soll aber am 2. Mai 1945 bei einem Fluchtversuch aus Berlin Suizid begangen haben.

Die Urteile wurden in der Turnhalle des Nürnberger Gefängnisses von der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika mit der Standard-Drop-Methode statt mit der Long-Drop-Methode vollstreckt[1].

Die Henker waren Master Sergeant John C. Woods und sein Assistent, der Militärpolizist Joseph Malta. Woods könnte sich bei den Längen der für die Hinrichtungen verwendeten Seile verrechnet haben, so dass einige der Männer nicht direkt an einem Genickbruch starben, sondern stattdessen langsam zu Tode stranguliert wurden.[2][3][4]

Einigen Berichten zufolge dauerten einige Hinrichtungen zwischen 14 und 28 Minuten.[5][6] Die Armee verneinte Behauptungen, dass die Falllänge zu kurz war oder dass die Verurteilten durch Strangulation statt durch Genickbruch starben.[7]

Außerdem war die Falltür zu klein, so dass mehrere der Verurteilten Kopfverletzungen erlitten, als sie beim Durchfallen gegen die Seiten der Falltür schlugen.[8]

Die Leichen sollten ursprünglich zur Einäscherung nach Dachau gebracht werden, wurden aber stattdessen in einem Krematorium in München verbrannt und die Asche über die Isar verstreut.[9]

Kingsbury Smith vom International News Service schrieb einen Augenzeugenbericht über einen Reporter, der die Hinrichtungen beobachtete. Sein Bericht erschien mit Fotos in Zeitungen.[10]

Reihenfolge der Hinrichtungen[Bearbeiten]

Die Hinrichtungen begannen um 1:11 Uhr morgens, wobei von Ribbentrop als erster in den Hinrichtungsraum eintrat. Die Gesamtdauer der Hinrichtungen betrug nur etwa zwei Stunden.

Geplante Reihenfolge der Hinrichtungen
Reihenfolge Name Letzte Worte Uhrzeit
1 Hermann Göring N/A N/A
2 Joachim von Ribbentrop „Gott schütze Deutschland, Gott sei meiner Seele gnädig! Mein letzter Wunsch ist, dass Deutschland seine Einheit wiederfindet, dass eine Verständigung zwischen Ost und West zustande kommt und Frieden in der Welt regieren möge."[11] 01:30
3 Wilhelm Keitel „Ich rufe den Allmächtigen an, er möge sich des deutschen Volkes erbarmen. Über zwei Millionen deutscher Soldaten sind vor mir für ihr Vaterland in den Tod gegangen. Ich folge meinen Söhnen nach. Alles für Deutschland “[12] 01:44
4 Ernst Kaltenbrunner „Ich habe mein deutsches Volk und mein Vaterland vom Grunde meines Herzens geliebt. Ich habe nach den Gesetzen meines Landes meine Pflicht getan. Ich bedauere, daß mein Volk in seiner härtesten Zeit von Leuten begleitet wurde, die nicht Soldaten waren und die Verbrechen begangen haben. Ich hatte an den Verbrechen nicht teil, ich kämpfte ehrenhaft. Deutschland Glück auf!“[13] 01:52
5 Alfred Rosenberg „Nein, danke.“[14] 01:59
6 Hans Frank „Ich danke ihnen für die gute Behandlung, die mir während meiner Haft zu teil geworden ist. Ich bitte den Herrgott, daß er mich gnädig aufnimmt.“[15] ??
7 Wilhelm Frick „Lang lebe das ewige Deutschland.“[16] 02:20
8 Julius Streicher „Adele – meine liebe Frau."[17] ??
9 Fritz Sauckel „Ich sterbe unschuldig. Das Urteil ist falsch. Gott segne Deutschland und mache Deutschland wieder groß. Es lebe Deutschland. Gott schütze meine Familie.“[18] 02:40
10 Alfred Jodl „Ich grüße dich, mein Deutschland.“[16] ??
11 Arthur Seyss-Inquart Ich hoffe, daß diese Hinrichtung der letzte Akt der Tragödie dieses zweiten Weltkrieges ist und daß eine Lehre daraus gezogen wird, so daß der Friede und das Verständnis unter den Völkern verwirklicht wird. Ich glaube an Deutschland!"[19] ??
Quellen:[20]

Letzte Worte vor der Hinrichtung[Bearbeiten]

Einer der zehn, Ribbentrop, wurde gefragt, ob er noch letzte Worte habe. Er sagte: "Gott schütze Deutschland. Gott sei meiner Seele gnädig. Mein letzter Wunsch ist, dass Deutschland seine Einheit wiedererlangt und dass es um des Friedens willen zu einer Verständigung zwischen Ost und West kommt. Ich wünsche der Welt Frieden."[21] Der Nürnberger Gefängniskommandant Burton C. Andrus erinnerte sich später daran, dass Ribbentrop sich an den lutherischen Kaplan des Gefängnisses, Henry F. Gerecke, wandte, unmittelbar bevor ihm die Kapuze über den Kopf gezogen wurde, und flüsterte: „Ich werde dich wiedersehen“.[22]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. By The Neck Until Dead: The Gallows of Nuremberg by Stanley Tilles with Jeffrey Denhart, Jona Books, Indiana: USA.
  2. Time Magazine coverage, 28 October 1946, pg. 34.
  3. Joseph Kingsbury-Smith: The Execution of Nazi War CriminalsBitte entweder wayback- oder webciteID- oder archive-is- oder archiv-url-Parameter angeben. Eyewitness Report; accessed 14 March 2018.
  4. Mark Turley: From Nuremberg to Nineveh. Lulu.com. 1 September 2008.
  5. Robert Shnayerson: Judgment at Nuremberg (PDF) In: Smithsonian Magazine. S. 124–141. October 1996. Archiviert vom Original am 30 April 2011.: „The trial removed 11 of the most despicable Nazis from life itself. In the early morning hours of Wednesday, October 16, 1946, ten men died in the courthouse gymnasium in a botched hanging that left some strangled to death for as long as 25 minutes.“
  6. The Trial of the Century– and of All Time, part two. In: Flagpole Magazine. 17 July 2002. Archiviert vom Original am 2 March 2009.: „the experienced Army hangman, Master Sgt. John C. Woods, botched the execution. A number of the hanged Nazis died, not quickly from a broken neck as intended, but agonizingly from slow strangulation. Ribbentrop and Sauckel each took 14 minutes to choke to death, while Keitel, whose death was the most painful, struggled for 28 minutes at the end of the rope before expiring.“
  7. "War Crimes: Night without Dawn", Time.com, 28 October 1946
  8. Spiegel Online, Nürnberger Prozesse: Der Tod durch den Strick dauerte 15 Minuten (German), 16 January 2007.
  9. Richard Overy: Interrogations: The Nazi Elite in Allied Hands. Allen Lane, London 2001, ISBN 0-7139-9350-2., pg. 205
  10. Archived copy. Archiviert vom Original am 21 September 2012. Abgerufen im 21 September 2012.
  11. spiegel.de
  12. books.google.de
  13. books.google.de
  14. sueddeutsche.de
  15. books.google.de
  16. 16,0 16,1 books.google.de
  17. books.google.de
  18. zukunft-braucht-erinnerung.de
  19. books.google.de
  20. The Execution of Nazi War Criminals.
  21. Bloch, S. 456.
  22. Andrus, Burton C., I Was the Nuremberg Jailor. Coward-McCann, New York 1969, S. 195.


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