Nordstadtblogger

Nordstadtblogger ist ein lokaljournalistischer Blog, der 2013 von Alexander Völkel, ehemaliger Redakteur und Redaktionsleiter der Westfälischen Rundschau, online gestellt wurde. Das professionelle Medienprojekt ohne eine so genannte Bezahlschranke (Paywall) berichtet nahezu täglich aus der und über die Dortmunder Nordstadt und das ganze Stadtgebiet und will damit zum einen zu einer „fairen Berichterstattung“ über den polarisierenden Stadtbezirk betragen^[1], zum anderen die journalistische Lücke füllen, die durch die Schließung der Redaktionen der Westfälischen Rundschau 2013 entstanden ist. Die ehrenamtliche Redaktion aus Fachjournalisten und Pressefotografen wurde von der Vor Ort Stiftung NRW in der Kategorie Lokaljournalismus gefördert^[2] und hat bereits Bürger- und Journalistenpreise erhalten, u. a. 2018 den Fritz-Henßler-Preis der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund.^[3]

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Im Januar 2013 gab die Funke Mediengruppe, vormals Zeitungsgruppe WAZ, bekannt, alle Redaktionen der Westfälischen Rundschau zu schließen.^[4] Entlassene Redakteure starteten an mehreren Orten im Einzugsgebiet der ehemaligen Traditionszeitung lokale Online-Portale: Bergkamener Infoblog, KamenWeb, Nordstadtblogger. Ihnen ist gemeinsam, dass sie keinen „Lücken-Journalismus“ und auch keinen so genannten Bürger-Journalismus betreiben, sondern die „Medienkompetenz“ der Bürger stärken wollen.^[5]

Reichweite[Bearbeiten]

Nordstadtblogger hat rund 10.000 Facebook-Freunde, 11.000 Twitter-Follower und mehr als 2000 Instagram-Follower. Um als „nächste Stufe weitere Zielgruppen zu erreichen“, wurde 2017 neben der Online-Seite ein gedrucktes Nordstadt-Magazin bzw. Nordstadtblogger-Magazin gestartet. Das nord.mag wurde in diesem Jahr in drei Ausgaben mit einer Auflage von rund 85.000 Exemplaren Wochenendausgaben der Ruhr Nachrichten beigelegt und war kostenlos an öffentlichen Auslegestellen erhältlich.^[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

2014: „Ehrenamtliches Medienprojekt bekommt den Engel der Nordstadt“. Die Auszeichnung wird jährlich von einer Jury für besonderes ehrenamtliches Engagement in der Dortmunder Nordstadt verliehen.
2016: „Vorleser“-Journalistenpreis der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), Dortmund. Die Auszeichnung wird an Journalisten der Region Dortmund verliehen, die sich mit ihren Berichten für Demokratie und Mitbestimmung einsetzen.
2018: Fritz-Henßler-Preis der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund. Die Auszeichnung wurde 1986 zum 100. Geburtstag des vom NS-Regime verfolgten Sozialdemokraten gestiftet und wird er an Personen und Institutionen „für die beispielhafte Mitwirkung bei der Gestaltung des bürgerschaftlichen Zusammenlebens“ vergeben.