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Panzergrenadierbataillon 212

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Panzergrenadierbataillon 212
— PzGrenBtl 212 —
II
Internes Verbandsabzeichen

Internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. Oktober 1958
Land DeutschlandDeutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer Heer
Truppengattung Panzergrenadiertruppe
Typ Bataillon der Eingreifkräfte
Unterstellte
Truppenteile

5 Kompanien

Stärke ~ 1000 Mann
Unterstellung Panzerbrigade 21 Panzerbrigade 21
Standort GFM-Rommel-Kaserne Augustdorf
Jahrestage 1. Oktober
Schützenpanzer Marder
Puma
Einsätze Hochwassereinsatz
IFOR
SFOR
KFOR
ISAF
Auszeichnungen Fahnenband
Nordrhein-Westfalen (2013)
Kommandeur
Kommandeur Oberstleutnant Richard Heinrich Werner Stöver[1]

Das Panzergrenadierbataillon 212 ist eines von zwei Panzergrenadierbataillonen der Eingreifkräfte des deutschen Heeres. Das Bataillon ist zusammen mit der Masse der übergeordneten Panzerbrigade 21 „Lipperland“ in der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne im nordrhein-westfälischen Augustdorf stationiert. Das Bataillon war QRF-Verband in Afghanistan beginnend Juli bis Dezember 2008 sowie 2011.

Auftrag[Bearbeiten]

Marder 1A3 beim scharfen Schuss

Im Einsatz ist das Panzergrenadierbataillon 212 zur Führung des Gefechts der verbundenen Waffen im Rahmen der Panzerbrigade 21 oder als Teil eines Gefechtsverbandes gegen mechanisierte Kräfte befähigt. Panzergrenadiere kämpfen dabei aufgesessen vom Schützenpanzer Marder oder abgesessen als infanteristische Schützentrupps. Das Bataillon wird auf den Schützenpanzer Puma umgerüstet. Als Teil der Eingreifkräfte stellt das Bataillon Personal für die multinationalen Einsatzkontingente in einem High Intensity Szenar und in friedensstabilisierten Operationen.

Gliederung[Bearbeiten]

Das Bataillon gliedert sich in:

  • 1./ PzGrenBtl 212: „Augustdorf“[2]: Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2./ PzGrenBtl 212: Einsatzkompanie mit 14 Schützenpanzern
  • 3./ PzGrenBtl 212 „Bad Salzuflen“: Einsatzkompanie
  • 4./ PzGrenBtl 212 „Bielefeld-Heepen“: Einsatzkompanie
  • 5./ PzGrenBtl 212: „Oerlinghausen“ Ausbildungs- und Unterstützungskompanie
Anmerkung: die Städtenamen sind die Patenstädte der Kompanien.

Internes Verbandsabzeichen[Bearbeiten]

Altes internes Verbandsabzeichen mit Windhund Sascha
Das Bataillon innerhalb der Panzergrenadiertruppe und Zulauf des Spz Puma

Seit 2004 zeigt das interne Verbandsabzeichen die Lippische Rose auf schwarz-weißem Grund. Die Rose repräsentiert die Region Lippe; der Untergrund sind die preußischen Farben, obwohl Lippe nie zu Preußen gehörte.

Von 1978 bis 2004 zeigte es zusätzlich den Windhund „Sascha“, der im Frühjahr 1943 Angehörigen der 16. Infanterie-Division (später umgegliedert in 116. Panzer-Division) („Windhunddivision“) in der Kalmückensteppe halb verhungert zugelaufen war. Da der Hund bereits eine Identitätsfigur in der Wehrmacht war, entschied der letzte Kommandeur der 7. Panzerdivision, Generalmajor Wolf-Joachim Clauß, den Windhund aus dem Wappen zu streichen.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Bataillon wurde am 1. Oktober 1958 im „Neuen Lager“ in Augustdorf aufgestellt. Zunächst bestand das Bataillon aus nur zwei Kampfkompanien und einer Stabskompanie. Damals war das Bataillon mit LKW ausgerüstet und unterstand der Panzer-Kampfgruppe C3 (heute: Panzerbrigade 21) in Unna. 1960 war die Aufstellung des Bataillons abgeschlossen und bestand aus einer Stabskompanie, drei Kampfkompanien für den auf- und abgesessenen Kampf und der 5./ Mörserkompanie. Erster Schützenpanzer war der Schützenpanzer HS 30, abgelöst 1972 durch den Schützenpanzer Marder. 1964 besuchte Bundesverteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel das Bataillon.[3] 1972 übernahm das Bataillon die Patenschaft über den Familienverband der ehemaligen Angehörigen der 116. Panzer-Division („Windhunddivision“). In der Heeresstruktur IV verkleinert, wurde das Bataillon 1992 in der Heeresstruktur V wieder um eine weitere Kampfkompanie (5./212, ehemals 2./211) erweitert. 1996 war das Bataillon am IFOR/SFOR Einsatz im ehemaligen Jugoslawien beteiligt. 1997 nahmen die 4. und 6. Kompanie am Hochwassereinsatz an der Oder teil. 1999 verlegten Teile des Bataillons erneut nach Sarajevo, um als gepanzerter Einsatzverband des 3. Folgekontingents GECONSFOR (L) die Umsetzung des Dayton Abkommens sicherzustellen. Beginnend im Jahr 2000 wurden Teile des Bataillons im Rahmen der KFOR Mission in den Kosovo verlegt. In den folgenden Jahren nahmen Soldaten des Bataillons an weiteren Einsätzen in Afghanistan und im Kosovo teil. Die 6./ Panzermörserkompanie M113 wurde 2006 in der Struktur Heer 2010 aufgelöst.

Auf einem Truppenübungsplatz wurde im Mai 2008 eine „Zugriffsoperation“ geübt, der der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Hans-Otto Budde, beiwohnte.[4] Mitte 2008 verlegten Teile der Panzerbrigade 21 Kräfte nach Afghanistan und stellte Kräfte für den ISAF Einsatz. Das um Teile der Luftlandemörserkompanie des Fallschirmjägerbataillons 373 verstärkte Panzergrenadierbataillon 212 stellte dazu eine etwa 205 Mann starke Quick Reaction Force (QRF)[5], von der der Großteil der Soldaten[6] aus den Reihen des Bataillons kam. Die QRF ist ein schneller Eingreifverband, der im Rahmen des ISAF-Mandats, bei Bedarf als robuste Kampftruppe feindliche Kräfte bekämpft. Das Bataillon war während des Einsatzes im Camp Marmal bei Mazar-i-Sharif stationiert. Das Panzergrenadierbataillon 212 war die erste reguläre deutsche Einheit des Heeres, der eine solche Aufgabe zugewiesen wurde. In der Öffentlichkeit stand dieser Einsatz daher unter besonderer Beobachtung.[7][8]

Im Juni 2011 fiel der Oberstabsgefreite Alexej Kobelew, als in Afghanistan sein Schützenpanzer vom Typ Marder auf eine über 200 kg schwere IED fuhr. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière hielt die Trauerrede.[9]

Die Traditionspflege erfolgt durch den 1989 gegründeten Traditionsverband Lippische Panzergrenadiere e. V..

Im Bataillon wurde in den 1990er Jahren ein Pilotprojekt zur Erprobung von Kosten- und Leistungsverantwortung (KLV) durchgeführt.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

2011 erhielt das Bataillon das „Gelbe Band“ der Alten Hansestadt Lemgo,[11] die seit 1990 Patin ist.

2013 wurde dem Bataillon durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Fahnenband des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen.[12]

2015 unterzeichneten der Bürgermeister und der Bataillonskommandeur die Patenschaftsurkunden zwischen dem Bataillon und der Stadt Büren. Außerdem erfolgte der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt.[13]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Panzergrenadierbataillon 212: Vita Kommandeur, deutschesheer.de, abgerufen am 14. Juni 2016.
  2. Augustdorf: Erneuerte Patenschaft feierlich besiegelt. deutschesheer.de, 6. Oktober 2015.
  3. Dieter E. Kilian: Kai-Uwe von Hassel und seine Familie. Zwischen Ostsee und Ostafrika. Militär-biographisches Mosaik. Hartmann, Miles-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-937885-63-6, S. 261.
  4. Susanne Koelbl, Alexander Szandar: "Der wichtigste Feind". In: Der Spiegel, 19. Mai 2008, Nr. 21, S. 46.
  5. Thomas Rid, Martin Zapfe: Mission Command Without a Mission. German Military Adaption in Afghanistan. In: Theo Farrell, Frans Osinga, James A. Russell (Hrsg.): Military Adaptation in Afghanistan. Stanford Security Studies/Stanford University Press, Stanford 2013, ISBN 978-0-8047-8588-4, S. 196.
  6. Thorsten Jungholt: Bundeswehr-Kampfeinsatz in Afghanistan hat begonnen. Schnelle Eingreiftruppe löst Norweger ab. In: Die Welt, 1. Juli 2008, Nr. 152, S. 2.
  7. Ingrid Müller: Bundeswehr stellt Eingreiftruppe in Afghanistan. In: Der Tagesspiegel, 1. Juli 2008, Nr. 19950, S. 5.
  8. Tim Farin: Bundeswehr in Afghanistan. “Helfen – Vermitteln – Kämpfen”. stern.de, 17. März 2008.
  9. Rede des Ministers auf der Trauerfeier für Alexej Kobelew. bmvg.de, 10. Juni 2011.
  10. Frank Hippler: Bundeswehr und Controlling. Balanced scorecard als Ansatz zur ganzheitlichen Steuerung im Heer. Mit einem Geleitwort von Hans A. Wüthrich, Gabler, Wiesbaden 2001, ISBN 3-8244-7465-4, S. 68, Fn. 262.
  11. »Gelbes Band« der Solidarität für Soldaten. In: Westfalen-Blatt, 8. April 2011.
  12. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft verleiht Fahnenband an Panzergrenadierbataillon 212 in Augustdorf. land.nrw, 29. April 2013.
  13. Johannes Büttner: Urkunden feierlich unterzeichnet. In: Neue Westfälische, 2. Juli 2015, S. 25.

Koordinaten: 51° 55′ N, 8° 46′ O


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