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Patriarchalischer Orden vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem

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Ordenskreuz (in Deutschland rot)

Der Patriarchalische Orden vom heiligen Kreuz zu Jerusalem (englisch : Patriarchal Order of the Holy Cross of Jérusalem, französisch : Ordre patriarcal de la Sainte-Croix de Jérusalem) ist ein patriarchalischer Laienorden der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche. Großmeister des geistlichen Ritterordens ist seit 2017 der Patriarch von Antiochien Youssef Absi, ihm zur Seite steht der Großprior, dieses ist zurzeit Erzbischof Yasser Ayyash. Das Ordenszeichen ist ein goldenes Kreuz auf rotem[1] oder blauem Grund. Auf dem vertikalen Balken steht die Inschrift ΦΩϹ („Licht“), auf dem horizontalen Balken steht die Inschrift ΖΩΗ („Leben“).

Entstehung und internationale Anerkennung[Bearbeiten]

Gründer des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz war Patriarch Maximos IV. Kardinal Sayegh SMSP. Er war von 1947 bis 1976 Patriarch von Antiochien und dem ganzen Orient, von Alexandrien und Jerusalem. Der Patriarch ist gleichzeitig der Großmeister des Ordens. Die ersten Statuten wurden 1978 verabschiedet. Die Regierungen vom Libanon, von Jordanien und Ägypten haben mit ihrer staatsrechtlichen Anerkennung des Ordens dem Ritterorden einen juristischen Status zuerkannt. Der Sitz des Ordens war bis 1997 beim Exarch von Jerusalem, die Ordensleitung hatte ihren Sitz in Damaskus, dem Bischofssitz des Patriarchen von Antiochien. Der Sitz des Referendariats war in Santa Maria in Cosmedin (Rom).

Der nächste Ordensgroßmeister war Maximos V. Hakim, er war von 1976 bis 2000 Patriarch von Antiochien. Maximos V. Hakim belebte die alten Traditionen und baute neue Elemente ein. Unter seiner Leitung erlangte der Orden internationale Anerkennung, es wurden die Ordensprovinzen Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Skandinavien, Spanien und Venezuela gegründet. In den Ländern wird der Orden von einem Statthalter und einem Prior geleitet. Mit den neuen Statuten von 1997 passte Patriarch Maximos V. die Ordensstatuten den neuen Begebenheiten an. Es wurden mehrere juristische und politische Punkte berücksichtigt. Der Hauptsitz wurde zum Patriarchat in Damaskus verlegt. Die Residenz in Santa Maria in Cosmedin wurde zum Sitz des Internationalen Statthalters und entspricht dem Aufgabenspektrums einer Botschaft.

Namensgebung[Bearbeiten]

Kreuzreliquie

Das Heilige Kreuz, an dem nach christlichem Glaubensverständnis Jesus Christus gestorben ist, wurde nach der Überlieferung ca. 320 n. Chr. von der Hl. Helena, der Mutter Kaiser Konstantins, aufgefunden. Seit jeher wird dieses Kreuz in der Auferstehungskirche in Jerusalem aufbewahrt und verehrt. Bei den feierlichen Liturgien in Deutschland wird regelmäßig auch eine Kreuzreliquie verehrt. Patriarch Maximos IV. wollte den Personen einen Orden verleihen, die sich um die Melkitische Griechisch-Katholische Kirche und ihrem sozialen Engagement verdient gemacht hatten, deshalb wählte er zum Ordenssymbol das Kreuz zu Jerusalem.

Zielsetzung[Bearbeiten]

Mit diesem Orden sollte der Patriarch von Antiochien also eine Einrichtung erhalten, die es ihm ermöglicht die christlichen Minderheiten im Heiligen Land zu fördern und zu unterstützen. Eine besondere Rolle spielte dabei die Erhaltung und Unterhaltung der alten Kirchen und heiligen Stätten. Weiterhin wird der Bau von Schulen, Krankenhäusern und Kinderheimen unterstützt um die Auswanderung christlicher Familien aus dem Nahen Osten zu verringern. Die Ordensmitglieder verpflichten sich daher die Ziele des Ordens zu unterstützen. Der Ritterorden der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche versteht sich jedoch gleichzeitig als ein Orden von Laien, die sich zu den ritterlichen Tugenden wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Spiritualität und der Verteidigung des Glaubens verpflichtet haben. Sie verstehen sich aber auch als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident, zwischen Juden, Moslems und Christen und letztlich zwischen den Ostkirchen und Westkirchen.

Hilfsprojekte[Bearbeiten]

Der Orden unterstützt mit Spendengeldern langfristig angelegte Projekte für die melkitische Kirche und die im Nahen Osten lebenden Menschen aller Religionen. Die Spenden dienen zu Projektfinanzierungen, die gemeinsam mit dem Kindermissionswerk “Die Sternsinger” durchgeführt werden. Durch diese Mitfinanzierung steht zusätzlich Geld für die jeweiligen Projekte zur Verfügung. Alle Spenden werden zu 100 Prozent den Projekten zugeführt. Die Verwaltungskosten werden ausschließlich von den Ordensmitgliedern getragen. Über die Spenden kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden, da die Gemeinnützigkeit anerkannt ist. Zu den Projekten gehören ein Waisenhaus, drei Kindergärten und ein Priesterseminar. Neben den langfristig angelegten Hilfsprojekten werden zusätzlich Mittel zur humanitären Hilfe und Unterstützung der kriegsgeschädigten Menschen in Syrien zur Verfügung gestellt.

Ordensgründung in Belgien[Bearbeiten]

1979 wurde der Direktor des Belgischen Missionswerkes Omer Tanghe († 2001) vom Großmeister des Ordens gebeten in Belgien eine Ordensprovinz zu gründen. Der 1973 zum Archimandrit geweihte Tanghe wurde der erste nationale Prior und 1982 zum Großarchimandrit geweiht. Er fasste die bereits mit dem Orden ausgezeichneten belgischen Würdenträger zu einer Provinz zusammen und gründete die Provinz Belgien. Zur belgischen Provinz zählen etwa 100 Persönlichkeiten. Durch Bekanntschaften und gegenseitigen Besuchen in Deutschland und Belgien kam es zur Gründung der deutschen Provinz.

Ordensgründung in Deutschland[Bearbeiten]

Der erste Statthalter in Deutschland wurde Wilhelm Simon († 1999), der 1986 in Belgien als Ordensritter aufgenommen worden war. Er lud Patriarch Maximos V. zu sich in seinen Heimatort Eicherscheid (Simmerath) ein. Bei diesem Besuch wurde der Grundstein zur Gründung einer Ordensprovinz in Deutschland gelegt. Am 20. September 1987 feierte der Patriarch zusammen mit einem Vertreter des Bischofs von Aachen und Dechant Heribert Lennartz[2] einen Gottesdienst nach dem byzantinischen Ritus. Während dieser feierlichen Liturgie wurde Wilhelm Simon zum Kommandeur befördert und Dechant Lennartz zum Großarchimandriten geweiht.

Am 1. September 1988 wurden die ersten Ritter aufgenommen, hierzu gehörte auch Heribert Lennartz. Am 14. September 1988 beauftragte Maximos V. die Herren Simon (Statthalter), Lennartz (Prior) und Ossemann (Schatzmeister) mit der Gründung einer Deutschen Statthalterei. Für den Orden wurde die Rechtsform eines eingetragenen Vereins gewählt und 1990 fand die erste Investitur in Eicherscheid statt. Von 1991 bis April 1994 führte Heribert Lennartz als Statthalter und Prior die deutsche Provinz in Personalunion. Von 1988 bis 2002 war er Prior, zwischenzeitlich zum Patriarchalexarchen ernannt. Im Amte des Statthalters folgte 1994 Dr. Herbert Dautzenberg, im Amte des Priors folgte von 2002 bis 2005 Patriarchalexarch Richard Schulte Staade und seit 2005 Großarchimandrit mit Krone Professor Dr. Michael Schneider SJ. Thomas Dautzenberg ist seit 2017 neuer Statthalter. Die Deutsche Statthalterei zählt etwa 50 Ordensträger und 100 Fördermitglieder. Bei der Investitur legen die Kandidaten einen Schwur ab und verpflichten sich mit den Worten:

„Herr Jesus Christus, Du bist unser König für immer: Durch dein Kreuz hast du dem Menschengeschlecht das Heil gebracht und uns gerettet, uns arme Sünder. Indem wir das heilige Kreuz von Jerusalem auf uns nehmen, schwören wir dir Treue, deiner Heiligen Stadt, deinem Heiligen Land und den christlichen Gemeinden, die hier auf der durch dein Leben spendendes Leben, deinen Tod und deine Auferstehung geweihten Erde leben. Herr, mache uns deines Reiches würdig, Amen.“

Organisation (Deutschland)[Bearbeiten]

Ordensmantel (in Deutschland blau)

Orden in den USA[Bearbeiten]

Die Statthalterei der USA ist nochmals in die Region West und die Region Ost aufgeteilt. Derzeit ist der Bischof von Newton, Cyrille Salim Bustros SMSP, zugleich Prior für die Statthalterei der USA.

Ordensklassen und Ordensgrade[Bearbeiten]

Angaben gemäß der offiziellen Website des Patriarchalischen Ordens[3]

  • Großmeister
  • Großprior
  • Ritter/ Magistraldame
  • Kommandeur/ Komturdame
  • Großoffizier/ Dame mit Stern
  • Ritter des Großkreuzes/ Dame des Großkreuzes
  • Schärpe des Statthalters
  • Kreuz von Jerusalem
  • Stern des Patriarchen

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Patriarchalischer Orden vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Beschriftung des Ordenskreuzes Archivlink (Memento des Originals vom 8. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.patriarchalischerorden.de
  2. Zum Tode von Pfarrer i. R. Heribert Lennartz (PDF@1@2Vorlage:Toter Link/downloads.kirche-im-bistum-aachen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  3. Klassen und Grade (Memento des Originals vom 24. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.patriarchalischerorden.de.


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