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Paul Berg (Ingenieur)

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Paul Berg (* 9. Januar 1906 in Weidenau; † 1. Juni 1983 ebenda) war ein deutscher Maschinenbauer und Industrieller.

Ausbildung[Bearbeiten]

Paul Berg, Sohn von Ernst (1874–1949) und Wilhelmine Berg geb. Weißensee (* 1876), besuchte 1912 bis 1916 die Volksschule in Weidenau und anschließend die dortige Oberrealschule von 1916 bis 1924 und 1927 bis 1928. Von 1924 bis 1926 praktische Tätigkeiten bei der Maschinenfabrik Schleifenbaum & Steinmetz und 1926 bis 1927 bei den familieneigenen Unternehmen Gebr. Berg GmbH, beides in Weidenau. Von 1928 bis 1932 studierte er Maschinenbau in Karlsruhe und Braunschweig. Im Anschluss war er am Institut für Schweißtechnik in Braunschweig tätig, ab 1934 im Wohler-Institut ebenda. 1935 promovierte er mit der Dissertation Die Steigerung der Dauerhaltbarkeit von Keilverbindungen durch Oberflächendrücken.

NS-Zeit[Bearbeiten]

1935 tritt Paul Berg in das väterliche Unternehmen ein und wird ab 1937 mit seinem Vater und seinem Bruder Erich (1901–1943) Gesellschafter. 1944, während des Zweiten Weltkrieges, beträgt der Anteil der Zwangsarbeitskräfte: 65 von 145 Beschäftigte. Paul Berg ist 1931 bis 1945 NSDAP-Mitglied und seit 1933 in der SA. Er war Scharführer, Mitglied des NS-Bund Deutscher Technik und des Volksbund für das Deutschtum im Ausland. 1945 von der britischen Militärregierung als NS-belastet festgenommen und bis 1946 im Recklinghausen interniert. Er kehrte 1946 zurück und erhielt den Erlaubnisschein der britischen Militärregierung zur Neuaufnahme der Produktion. Zuvor stand die Firma zeitweise auf der Demontageliste und stellte den Betrieb ein halbes Jahr lang ein.

Bergrohr GmbH[Bearbeiten]

Paul Berg erbte 1949 das väterliche Unternehmen und wurde geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Berg GmbH. Durch Übernahme der Röhrenwerk G. Kuntze GmbH 1953 entstand die Herner Röhrenwerk GmbH, beide in Herne. 1969 gründete er die gemeinsamen Verkaufsgesellschaft Bergrohr GmbH in Düsseldorf.

Unter Paul Berg konnte die Firma mehrere technologische Maßstäbe setzen. Zum Beispiel wurde im Jahr 1939 die weltweit erste vorgespannte 3-Walzen-Biegemaschine mit 12 m Arbeitslänge aufgebaut. Das war die Geburtsstunde der sogenannten „double random length“ für Stahlrohre. Ebenfalls setzte die Firma Marktmaßstäbe, beispielsweise mit mehreren Produktionsstandorten und Jahresmengen von mehr als einer Million Tonnen Stahlrohre in den 1980er Jahren. Die wichtigsten Kunden außerhalb Deutschlands waren in dieser Zeit die ehemalige Sowjetunion, Skandinavien, die Niederlande und außerhalb von Europa Iran, Irak und Peru.

Wirtschaftsverbände[Bearbeiten]

Er war Mitglied der Vorstände des Wirtschaftsverbandes Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie und des Verbandes der freien Rohrwerke.

Literatur[Bearbeiten]

Verweise[Bearbeiten]


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