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Paul Brosin

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Paul Brosin (* 18. Juni 1938 in Bleicherode; † 21. November 2017 in Erfurt) war ein deutscher Geologe und Bergdirektor. Er promovierte 1971 mit dem Thema Ein Beitrag zur Kenntnis des Permosiles im Thüringer Becken an der Bergakademie Freiberg.[1]

Lebensweg[Bearbeiten]

Paul Günther Brosin[2] stammte aus Bleicherode, einer Kleinstadt im Südharz, wo die Familie Brosin zu den alteingesessenen Einwohnern zählte und sein Vater Kaufmann war. Im Buch Bleicherode in alten Ansichten ist ein Angehöriger, ebenfalls mit dem Vornamen Paul als Mitglied der Bleicheröder Schützenkompanie 1902 abgebildet.[3] Die Vorfahren betrieben ein sogenanntes Kolonialwarengeschäft. In den 1930er Jahren wurden im Wohn- und Geschäftshaus in der Hauptstraße auch Kurzwaren und landwirtschaftliches Saatgut verkauft.[4] Sein älterer Bruder ist der Meteorologe, Meereskundler und Ozeanograph Hans-Jürgen Brosin.

Zu DDR-Zeiten schrieb der seit 1961 tätige Geologe[5] einen „Ergebnisbericht über die erdölgeologischen Erkundungsarbeiten im Gebiet Hainich – Nordwest“.[6] Er korrespondierte seit 1968 mit dem Geologen Walter Steiner (* 1935; † 2012).[7] Der langjährige, bis 2001 tätige,[8] Mitarbeiter im thüringischen Landesamt für Bergbau und Geologie Paul Brosin hielt zahlreiche Vorträge, darunter über den Ilmenauer Bergbau.[9] und die Erdölgewinnung in Thüringen – von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre. Der Berbaudirektor a. D. wirkte mit seinen fachlichen Kenntnissen bei der Gestaltung des bergbaulichen Ausstellungsteils des am 29. November 2008 eröffneten GoetheStadtMuseums in Ilmenau mit.[10] Er führte 2011 durch die Sonderausstellung „Sidonia Hedwig Zäunemann (1711–1740), Poetin und erste Frau im Ilmenauer Bergwerk“. Der Bergbauexperte unterstützte die Arbeitsgruppe „Manganerzbergbau“ Thüringen, die auf Initiative des promovierten Ingenieurs Günter Voigt, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Naturkundemuseums Erfurt e. V., ins Leben gerufen wurde. Auf dem 3. Thüringer Bergmannstag in Sondershausen vom 2.–4. September 2011 war er ebenfalls ein gefragter Referent. Im Juni 2014, auf der 24. Jahreshauptversammlung des Thüringischen Geologischen Vereins e. V. in Sangerhausen, referierte Brosin im Spengler-Museum über „Bergmännische und geognostische Beobachtungen im Kupferschieferbergbau des 18. Jahrhunderts.“ Nach der Vereins-Wiedergründung im Jahre 1990 hatte er seine Schrift Die Erdölgewinnung in Thüringen – Von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre im Rahmen der vom Thüringischen Geologischen Verein e. V. herausgegebenen Publikationen veröffentlicht.[11] Im Mai 2015 hielt er in Dessau vor der Anhaltinischen Goethe-Gesellschaft einen Vortrag über den Dichter als „Bergwerksdirektor“ und den Bergbau in Ilmenau.

Seinen geplanten Vortrag zum Thema „Goethe und der Stand von Bergbautechnik und Geologie in seiner Zeit“[12] konnte er in Erfurt nicht mehr halten.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Siles und Rotliegendes nördlich des Thüringer Waldes, Mitautor Walter Steiner (Geologe) in: Hoppe, W./Seidel, G. (Hrsg.): Geologie von Thüringen, S. 449–515; Gotha-Leipzig 1974
  • Zur Faziesdifferenzierung des Hauptkarbonats (Ca1r/Ca2) in Thüringen. In: Geologie Jahrbuch für Geologie. 9/10 (für 1973/74), Hrsg: Zentrales Geologisches Institut. Berlin 1978, S. 261–269. ISSN 0448-1518
  • Die Erdölgewinnung in Thüringen – Von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre. (= Sonderheft der Beiträge zur Geologie von Thüringen. N.F.). Jena.
  • Sidonia Hedwig Zäunemann und ihre Befahrung des Ilmenauer Bergwerkes 1737, in: Aus der Vergangenheit der Stadt Erfurt, (1989) Heft 7, S. 72–76; ISSN 0233-2981
  • Aufstieg und Niedergang der "Sächsisch-Thüring'schen Kupfer-Bergbau- und Hütten-Gesellschaft. In: Beiträge zur Geologie von Thüringen. 2005, S. 207–257.
  • mit Frank Veitenhansl: Ausgewählte montangeologische, bergtechnische und bergrechtliche Aspekte in der Geschichte des Arlesberger Manganerzbergbaues. In: Beiträge zur Geologie von Thüringen. Jena 2005, S. 167–187.
  • Ergebnisse der Erdöl- und Erdgaserkundung in Westthüringen (Kurzfassung des Vortrags, gehalten auf der Jahreshauptversammlung des Thüringischen Geologischen Vereins vom 16.-18. Mai 2008 in Heilbad Heiligenstadt). In: J. Wunderlich (Red.): Exkursionsführer – Geologie des Eichsfeldes. Jena 2008.
  • mit Roland Geyer: Statt Kali... Kohlensäure, ein interessantes Kapitel aus dem Emsetal. In: Hörselberg-Bote. Nr. 81 / 2010, S. 38–43.[13]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Literatur von und über Paul Brosin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  2. Heinz Wiefel: Biobibliographische Daten über Geowissenschaftler und Sammler, die in Thüringen tätig waren. Hrsg.: Thüringer Landesanstalt für Geologie, Weimar 1997; DNB 953172600
  3. Hans Tüngerthal: Bleicherode in alten Ansichten. 1992, ISBN 90-288-5382-0.
  4. Einwohnerbuch 1930 von Nordhausen a./H. und den Kreisen Grafschaft Hohenstein und Ilfeld, S. 543; Digitalisat der ThULB Universität Jena
  5. Deutsches Biographisches Generalregister, Bd. 4, S. 317: Stichwort: „Brosin, Paul Günther“, Pullach i. Isartal 2003; ISBN 978-3-924276-28-7
  6. 1968, VEB Erdöl und Erdgas Mittenwalde, Betriebsteil Gotha, unveröffentlicht.
  7. Handschriftliche Postkarte aus Erfurt, 1968, an W. Steiner in der Universitätsbibliothek Freiburg, Breisgau; Detailinformationen
  8. Nico Debertshäuser: Um an Goethe und an den Bergbau zu erinnern. In: Geheimrat. Stadt- und Monatsmagazin aus Ilmenau. Ausgabe 50, März/April 2013, S. (4-8), 8
  9. 59. Tagung des Geschichtsausschusses der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e. V. vom 15. bis 18. September 2016 in Ilmenau, Thüringen
  10. Jahresbericht der Stadt Ilmenau 2008, Hrsg.: Stadtverwaltung Ilmenau, Druck: UniCopy Ilmenau, S. 58
  11. Nr. 116 (2013) der Publikationsliste des Thüringischen Geologischen Verein e. V.
  12. Der Vortrag sollte am 13. Februar 2018 stattfinden. Eventbox
  13. Digitalisiert (PDF)


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