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Phil Porter

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Phil Porter auf dem Freimarkt in Bremen
Phil Porter

Phil Porter (bürgerlich Daniel Philip Schumann-Schuster; * 26. Juli 1988 in Bremen) ist ein deutscher Fotograf, Installationskünstler, Autor und Schauspieler.[1] Er ist vorwiegend für seine Fotografien und seine Bücher (Rom des Nordens, Furore) bekannt.

Leben[Bearbeiten]

Phil Porter wuchs mit seinem Bruder in Ritterhude auf. Seine Eltern waren Gastronomen[2] und betrieben ein Hotel, welches ihn später zu seiner Kunstinstallation Salon Obscura inspirierte.[3] 2010 schloss er seine Ausbildung zum Mediengestalter in Nordrhein-Westfalen ab und machte sich in Bremen als Hochzeits- und Porträtfotograf selbstständig.[4] 2014 veröffentlichte Phil Porter sein Buch Gedankensplitter.[5] 2015 bis 2016 war Porter Jury-Mitglied des Fotomarathons Bremen.[6][7] 2017 eröffnete er die Kunstinstallation Reise ins Ich.[8] 2018 veranstaltete Phil Porter erstmals den Maskenball La Rebelión im Park-Hotel Bremen.[9] 2020 eröffnete Phil Porter in den Räumen der Basilika die Dauerausstellung Salon Obscura,[10] zeitgleich erschien sein Buch Rom des Nordens. Das Nachfolgewerk Furore ist seit 2021 erhältlich. Im April 2022 eröffnet er im Schnoor 1 eine Fotografie-Ausstellung im Schnoor-Quartier der Bremer Altstadt.[11]

Auftreten[Bearbeiten]

In der Öffentlichkeit wird Phil Porters Auftreten häufig thematisiert.[12][13] Seine Markenzeichen sind eine Haartolle, klassische Herrenanzüge, Hut und Regenschirm. In der Presse wird er deshalb als Exot[12], Paradiesvogel[14][15] und Salonlöwe[1][2] beschrieben. Diese Bezeichnungen lehnt er selbst ab.[12] Er ist bereits seit der 5. Klasse[4] in Anzügen gekleidet zum Unterricht erschienen,[2] wofür er auch Prügel hat einstecken müssen.[1] In Bremen gab man ihm aufgrund seines Auftretens den Spitznamen „Zirkusdirektor von der Weser“.[4]

Privates[Bearbeiten]

Phil Porter lebt offen homosexuell und war ein Mal verheiratet. Seit seiner Schulzeit leidet Phil Porter an Panikattacken[2] und Depressionen. Die Kunst ist für Porter auch ein Ausweg aus seinen Depressionen.[16]

Fotograf[Bearbeiten]

2010 begann Phil Porter als Fotograf. In den ersten Jahren nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter arbeitete er als internationaler Porträt- und Hochzeitsfotograf [17][18][19] Später fotografiert er Kampagnen für Marken wie Mini[20] oder SWB. Stilistisch arbeitet er an der Grenze zwischen Fotografie und Malerei.[18] Für seine Fotografien kreiert er aufwändige Dekorationen[21], die in der eigenen Werkstatt hergestellt werden.[8] Die Modelle und Kulissen werden vor dem eigentlichen fotografieren händisch bemalt und verfremdet, bis die Motive aussehen, als wären sie Gemälde. Trotz der surrealistischen Textur und Farbwirkung seiner Fotos verwendet Porter kein Photoshop für die Zusammensetzung seiner Bilder[22]. Porter findet seine Modelle eher zufällig im Alltag.[23] Dazu führt er Gespräche, welche ihm als Ideenvorlage für mögliche Motive dienen. Aus den Traumata seiner Protagonisten schafft er eine Verbindung zum Zeitgeist und nimmt sie als Ideengrundlage für seine Inszenierung. Er zeigt oft schutzlos wirkende Menschen, die mit ihrer Umgebung verschmelzen.[18]

Aktuell arbeitet er an einem Bildband mit dem Titel WASTE, für den er mit verschiedenen Firmen kooperiert, um auf ökologische und umwelttechnische Probleme aufmerksam zu machen. Zu diesem Zweck fotografiert Porter Modelle unter anderem auf Recyclinghöfen. In aus Resten gefertigten Kostümen weisen die Modelle vor der Kulisse großer Stoff-, Metall- und Papierberge auf den Überfluss des Weggeworfenen hin. Durch ihre Opulenz konterkarieren diese Bilder die Wegwerfgesellschaft als reich, dekadent und verschwenderisch. Im Zoo am Meer ließ Porter 2021 einen Meeresbiologen in einem Netz aus Plastikmüll im Seehundbecken versinken, um auf die Verschmutzung der Meere aufmerksam zu machen. [24]

Ausstellungen[Bearbeiten]

  • Reise ins Ich, 2017-2020, Basilika[8]
  • Garten Eden, 2018, Kunsthalle Cloppenburg[25][26][18]
  • Ruhe & Rausch, 2018, Flamme-Haus[23]
  • Salon Obscura, 2020-2022, Basilika[3]

Salon Obscura[Bearbeiten]

Eingangsbereich des Salon Obscura
Eingangsbereich des Salon Obscura

Deutschlandweit bekannt wurde Phil Porter mit seiner Fotografie-Ausstellung Salon Obscura, einer Kunstinstallation mit über 30 Fotografien[4] im Stil eines Hotels aus den 1920er Jahren, die er als Freizeitpark in einem Wohnhaus vermarktete.[27][28][29] Die Ausstellung zählte zu den beliebtesten Ausflugszielen in Bremen.[30] Im Eingangsbereich konnte künstlich Regen erzeugt werden. Die Installation beherbergte verschiedene Elementen klassischer Laufgeschäfte wie ein Labyrinth, eine Fahrstuhl-Absturz-Simulation, verschiedene Hindernisse und ein Spiegelkabinett. Somit konnte man die Attraktion als eine Mischung aus Museum, Theater und Show lesen.[3] Phil Porter sagte, dass er im Herzen Schausteller wäre[4] und er einen Ort schaffen wollte, an dem jeder Kind sein kann.[31]

Buchveröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Bremen verdichtet. Hrsg. Natalia Sadovnik, mit Bildern von Phil Porter. Sujet Verlag, Bremen 2013.
  • Gedankensplitter. Sujet Verlag, Bremen 2014. [5]
  • (gem. mit Inge Buck). Oktoberlicht (Fotografien von Phil Porter). Sujet Verlag, Bremen 2014.
  • Rom des Nordens, Steintor-Presse, Bremen 2020,[12]
  • Furore, Steintor-Presse, Bremen 2021.[32]

Filme[Bearbeiten]

Im 2017 veröffentlichten Kurzfilm Von Papierkronen und Vogelfedern von der Regisseurin Anna-Lena Schwing spielte Porter die Rolle des „Leon“.[33]

Öffentliches Engagement[Bearbeiten]

2016 kritisiert Porter erstmals öffentlich das Blutspendeverbot für homosexuelle Männer.[34] 2018 setzet Porter sich öffentlich für die LGBTQ+ Community ein und moderierte auf dem CSD Bremen.[35]

2020 macht er mit einem Fotoprojekt erneut auf das Blutspendeverbot für homosexuelle Männer aufmerksam und kritisiert das Vorgehen der deutschen Regierung.[36][37] Phil Porter engagiert sich seit 2020 für den Afghanischen Frauenverein.[1] 2021 forderte er im Zuge seines Bildbandes WASTE mehr Umweltschutz.[24]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Jean-Pierre Fellmer: Der Bremer Fotograf Phil Porter hat viele Gesichter - WESER-KURIER. 16. August 2020, abgerufen am 12. Februar 2022.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Der Salonlöwe: Ein Gespräch mit Phil Porter. Abgerufen am 12. Februar 2022 (en-US).
  3. 3,0 3,1 3,2 Christina Klinghagen: Salon Obscura: Phil Porter eröffnet neue Ausstellung - WESER-KURIER. 27. Mai 2020, abgerufen am 12. Februar 2022.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 WFB: Der Zirkusdirektor von der Weser. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  5. 5,0 5,1 Phil Porter: Gedankensplitter. 1. Aufl. Bremen Sujet-Verlag, Bremen 2014, ISBN 978-3-944201-32-0.
  6. Kerstin: Die Jury 2015. In: Fotomarathon Bremen. 26. September 2015, abgerufen am 12. Februar 2022 (deutsch).
  7. Annica: Die Jury 2016. In: Fotomarathon Bremen. 16. September 2016, abgerufen am 12. Februar 2022 (deutsch).
  8. 8,0 8,1 8,2 Matthias Holthaus: Im Dschungel auf der Reise ins Ich - WESER-KURIER. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  9. Elena Matera: Eine Nacht der Skandale - WESER-KURIER. 27. Juli 2019, abgerufen am 12. Februar 2022.
  10. “Salon Obscura” öffnet am 23. Mai – So schön ist die wundersame Ausstellung (VIDEO). In: BremenNews. Abgerufen am 12. Februar 2022 (deutsch).
  11. Pascal Faltermann: Wandel im Bremer Schnoor durch Kreative, Künstler und Selbstständige - WESER-KURIER. 16. Januar 2022, abgerufen am 13. Februar 2022.
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 Nordwest-Zeitung: Phil Porter aus Bremen im Porträt: Über den Salon Obscura und eine Schönheit der Brüche. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  13. „Salon Obscura“: Das Haus der extravaganten Foto-Kunst. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  14. Pascal Faltermann: Wandel im Bremer Schnoor durch Kreative, Künstler und Selbstständige - WESER-KURIER. 16. Januar 2022, abgerufen am 12. Februar 2022.
  15. Bremens Szene-Fotograf Phil Porter (30) zeigt Werke zwischen krass und intim - Jeder ist schön – so wie ich ihn zeige. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  16. Neue Westfälische: Kunst gehört nicht ins Museum. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  17. Schwachhausen Magazin. VOGEL & CREW Mediaconsulting, Januar 2015, ISSN 2197-5450.
  18. 18,0 18,1 18,2 18,3 Hubert Kreke: Ein Spötter auf dem Grat von Lug und Trug. In: Oldenburgische Volkszeitung. OM-Medien, 13. Juli 2018, ZDB-ID 1064904-9.
  19. Der Hintergrund zum Heiraten. 5. Juli 2014, abgerufen am 17. Februar 2022.
  20. MINI Bremen - Goldener MINI - goldenes Team! Hier seht... Abgerufen am 12. Februar 2022.
  21. Deutsche Welle (www.dw.com): Der fotografierende Geschichtenerzähler | DW | 10.04.2017. Abgerufen am 16. Februar 2022 (deutsch).
  22. Hubert Kreke: Bremer legt „doppelten Boden“ ins Bild. In: Münsterländische Tageszeitung. OM-Medien, 4. August 2018, ZDB-ID 1021268-1.
  23. 23,0 23,1 Jenny Häusler: Ruhe und Rausch - WESER-KURIER. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  24. 24,0 24,1 Staub für die Königin der Küste – darum liebt ein Bremer Fotograf Müll - buten un binnen. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  25. Nordwest-Zeitung: Kultursommer Cloppenburg: „Garten Eden“. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  26. Nordwest-Zeitung: Kunst Cloppenburg: Auf der Suche nach. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  27. Süddeutsche Zeitung: Ungewöhnliche Anzeige: Mieter für Freizeitpark gesucht. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  28. Stern VIEW - Sehen, was in der Welt passiert. Nr. 2. G + J Medien GmbH, Februar 2022, ISSN 1861-6445, S. 36-27.
  29. FOCUS Online: Die verrückteste Immobilie Deutschlands sucht jetzt einen Nachmieter. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  30. Phil Porter Salon Obscura (Bremen) - Aktuelle 2022 - Lohnt es sich? (Mit fotos). Abgerufen am 12. Februar 2022.
  31. Ungewöhnliche Anzeige: Mieter für Freizeitpark gesucht. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  32. Nordwest-Zeitung: Phil Porter: Furore - Blick hinter die (menschliche) Fassade. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  33. junger-film-de: Von Papierkronen und Vogelfedern
  34. Silvia Pucyk: Kritik an Blutspende-Verbot für Schwule - WESER-KURIER. 16. Februar 2016, abgerufen am 12. Februar 2022.
  35. Nico Schnurr: Rund 8000 Teilnehmer beim CSD in Bremen - WESER-KURIER. 25. August 2018, abgerufen am 12. Februar 2022.
  36. Blutspenden: Voraussetzung, Ablauf, Kontrolle | Doku | NDR | 45 Min. Abgerufen am 12. Februar 2022 (deutsch).
  37. HB-People: Porters Kampf gegen Blutspende-Verbot für Männer, die Sex mit Männern haben. Abgerufen am 12. Februar 2022.


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