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Piano.vocal

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piano.vocal ist eine Pop-Formation aus der baden-württembergischen Stadt Oberkirch. Sie wurde 2001 von Hannes Schmidt und Ralf Brandstetter gegründet und ging aus deren vorheriger gemeinsamer Tätigkeit im New-Classic-Orchestra fortissimo hervor.

Geschichte[Bearbeiten]

Hannes Schmidt gründete im Jahr 1997 das New-Classic-Orchestra ffortissimo. und traten erstmals 1998 mit einem 18-köpfigen Ensemble auf, Ende Dezember folgte ein weiterer Auftritt in der Gemeindehalle in Lautenbach. Schmidt lernte im selben Jahr Ralf Brandstetter kennen, der dann auch Moderation und Gesang bei gemeinsamen Auftritten übernahm.

Im Sommer 2000 wurde die Arbeit mit dem Ensemble beendet, zwischen 1999 und 2001 entstanden drei Live-CDs, fast ausnahmslos mit Cover-Songs, die in einer jeweiligen Auflage von 500 bis 1500 Stück in kürzester Zeit vergriffen waren.

Der erste Auftritt von Schmidt und Brandstetter als „piano.vocal“ folgte im Oktober 2001 in der Weinstube Renner in Oberkirch mit einem Abend mit Klavier und Gesang. Sie spielten von Oktober 2001 bis April 2002 jeden Monat einen Abend in der Weinstube, während dieser Zeit wuchs das Repertoire, sowohl die Cover- als auch die Eigenkompositionen betreffend. Schmidt und Brandstetter banden daraufhin ihre eigenen Songs in ein Bühnenprogramm ein und entwickelten im Frühjahr und Sommer 2002 ihre „Soirée d´amour“, einen Abend für die Liebe, der im Oktober 2002 Premiere im „s´Freche Hus“ in Oberkirch hatte. 16 Veranstaltungen bis ins Frühjahr 2004 waren von Freiburg bis Dinkelsbühl ausverkauft.

Im Januar 2004 lernten Schmidt und Brandstetter den Pianisten und Produzenten Chris Német aus Freistett kennen. Gemeinsam wurde das bisherige Songmaterial gesichtet. Man einigte sich auf ein Album mit insgesamt zehn Songs, die in der Zeit von März bis Mai im Island Studio in Rheinau aufgenommen wurden. Der Titel des Albums war „Suddenly“ und bildete zugleich den Titel-Song.

Mit dem Wunsch, ein Konzert in der Offenburger Reithalle zu verwirklichen wurde eine Band engagiert und die Reithalle angemietet. Das Album wurde in einer Auflage von 3000 Stück ausverkauft. Es folgten TV-Auftritte im Südwestfernsehen und in der ARD. „Suddenly“ belegte in den Jahres-Charts bei Hitradio-Ohr einen 9. Platz. Der Premiere folgten dann Konzerte in Band- und Orchester-Formation. Schmidt und Brandstetter bauten eine symphonische Besetzung bestehend aus Profimusikern auf. Einer der Höhepunkte war die Einweihung der Offenburger Baden-Arena im Dezember 2005 mit dem von Schmidt und Brandstetter gegründeten Baden-Symphonie-Orchestra (BSO) unter der Leitung des Dirigenten Stefan Halder unter Mitwirkung der Gruppe „Fools Garden“.[1] 2000 Gäste hörten den von Schmidt und Brandstetter für die Baden-Arena komponierten Song „Come together“.[1]

Mit der Idee, erneut ein Kleinkunstprogramm auf die Bühne zu bringen, suchten sie im Sommer 2004 in den Vorbereitungen zu ihrem ersten CD-Release den Kontakt zu dem befreundeten Schauspieler Carsten Dittrich. Die Idee war, A Christmas carol von Charles Dickens in einer noch nicht dagewesenen Form zu inszenieren. Gemeinsam mit der Cellistin Anne Schmidt-Heinrich konzipierten die vier das Stück an der Schnittstelle von Poesie, Literatur und Musik. Bis zum Jahr 2009 wurde der Winterzauber von Pfullendorf bis Bielefeld insgesamt 50 Mal aufgeführt fast immer vor ausverkauftem Haus.

Nach einem Open-Air-Konzert mit dem BSO auf dem Oberkircher Kirchplatz vor über 2000 Zuschauern im Sommer 2007 und der Veröffentlichung einer EP mit drei neuen Songs schrieben Schmidt und Brandstetter für ihr für 2008 geplantes Album. Durch einen Kontakt über TV-Produzent Werner Kimmig hatten die beiden in der Zwischenzeit Sänger und Produzent Edo Zanki kennengelernt. Die Produktionsphase im Frühjahr 2008 fand demnach überwiegend in Zankis Kangaroo Studio in Karlsdorf statt. Das Mastering übernahm Tim Young in den Metropolis Studios in London.

Die Songs zeigten im Vergleich zu „Suddenly“ deutlich komplexere Strukturen. Opulente Mainstream-Hymnen stehen auf „Keep on running“ im Kontrast zu launigen und fein ausgewählten Singer-Songwriter-Takes, einfühlsame Balladen wechselten sich mit groovigeren Mid-Tempo-Nummern ab. Der Einfluss und die Mitwirkung von Musikern der Söhne Mannheims, Laith al Deen und Max Mutzke sind deutlich hörbar. Die mediale Veröffentlichung von „Keep on running“ wurde auf den 1. September 2008 terminiert für Deutschland, Schweiz und Österreich. Erstmals war das Album neben der weltweiten Listung über I-tunes also auch über Amazon zu beziehen. Das Konzert zum Release fand mit dem BSO Mitte September in Kehl/Goldscheuer statt. Hannes Schmidt musste auf Grund eines beinahe geplatzten Blinddarms während der Generalprobe passen. Erneut kamen 2000 Gäste.

Nach einem TV-Auftritt im Frühjahr 2009 stieg „Keep on running“ bei Amazon von Verkaufsplatz 271.000 auf Nummer 652 nach oben. Es folgten ein Kopfhörer-Konzert bei SWR 1 und Einsätze beim gleichnamigen Radio. Das Album erschien in einer Auflage von 3000 Exemplaren, konnte aber die Verkäufe betreffend nicht an „Suddenly“ anknüpfen.

Nach sechs Jahren mit dem „Winterzauber“ planten Schmidt und Brandstetter zusammen mit dem Schauspieler Carsten Dittrich und der Cellistin Anne Schmidt-Heinrich im Sommer 2010 das Nachfolgeprogramm für die Vorweihnachtszeit. „Ist das Leben nicht schön“ (im Original „It’s a Wonderful Life“) orientiert sich inhaltlich an der US-amerikanischen Tragikomödie aus dem Jahr 1946 mit James Stewart und Donna Reed in den Hauptrollen.

Die Capra-Verfilmung erzählt die Geschichte des barmherzigen Bankiers George Bailey, dem durch ein Missgeschick eine große Summe Geld verloren ging und der sich in der Folge nun mit einer Klage wegen Veruntreuung konfrontiert sieht. Als er sich verzweifelt von einer Brücke stürzen will, geschieht ein weihnachtliches Wunder. Dieses greift das Ensemble in einer deutlich komplexeren Inszenierung als musikalisches Bühnenstück auf. Alle sieben Veranstaltungen waren ausverkauft.

Am 5. und 6. November 2011 gastierten piano.vocal für zwei Konzerte zu „ZEHN“ in der neuen Oberrheinhalle. Die Konzerte waren mit 2500 Besuchern wieder ausverkauft.

Bereits im September 2011 veröffentlichten "Schmidt & Brandstetter" mit dem Titel "Wenn der Wind sich dreht" erstmals eine Single unter ihrem eigenen Namen. Bedingt durch die Rückmeldungen von Radio- & TV-Stationen zum mittlerweile eher irreführenden Namen "piano.vocal" entschieden sich die Beiden mit Blick auf die Promotion außerhalb ihrer Heimatregion für eine Umbenennung. "Wenn der Wind sich dreht" wurde bei ZEHN erstmals live präsentiert. Die Single bildete zugleich den Auftakt zum neuen Album "Plan des Lebens", das "Schmidt & Brandstetter" am 15. September 2012 veröffentlichten. Die zehn Titel – alle in deutscher Sprache abgefasst – entstanden im Frühjahr 2012 in Zusammenarbeit mit Martin Rott, einem mittlerweile in Wien lebenden Produzenten aus der "Mannheimer Szene".

Weltweit 1. Silent Concert mit Kopfhörern[Bearbeiten]

Die Live-Release fand vom 18. bis zum 20. Oktober in der von Stefan Strumbel gestalteten Kirche in Kehl-Goldscheuer statt. "Schmidt & Brandstetter" entschieden sich in Bezug auf die Performance für eine Weltpremiere: Das erste Silent-Konzert, bei dem sich sämtliche Besucher – mit Funk-Kopfhörern ausgestattet – ihren individuellen Sound mixen.

Diskografie[Bearbeiten]

  • Suddenly (2004)
  • Keep on running (2008)
  • Plan des Lebens (2012

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Baden-Arena bekommt eigenen Song. In: baden online. 19. Dezember 2005, abgerufen am 13. März 2023.


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