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Pius Botthof

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Pius Botthof (* 7. Oktober 1892 in Niederklein; † 7. November 1949 in Leinefelde)[1] war ein katholischer Ortspfarrer, der durch besonderes Engagement als Seelsorger[2] und Wohltäter in Leinefelde bekannt wurde. Er wurde auch „Apostel der Caritas für die Umsiedler“ genannt. Unter anderem organisierte er 1945 und 1946 die Verpflegung von Heimkehrern und Flüchtlingen, die durch den Ort kamen. Von September 1945 bis Februar 1946 wurden so 30.000 Essensrationen[2] von freiwilligen Leinefeldern an Bedürftige ausgegeben.

Leben[Bearbeiten]

Pius Botthof war der Sohn von Kaspar und Maria Anna Botthof. Er wurde am 7. Oktober 1892 in Niederklein (Kreis Marburg an der Lahn, Hessen) geboren und wuchs dort zusammen mit seiner Schwester Brigitte und einer weiteren Schwester auf. In Niederklein ging er vier Jahre lang zur Volksschule, anschließend besuchte er die Bischöfliche Lateinschule Amöneburg. Ab 1908 besuchte er dann das Humanistische Gymnasium Fulda, an dem er 1913 sein Abitur erlangte. Danach entschloss er sich, katholische Theologie in Fulda zu studieren und trat ebenfalls in das Priesterseminar Fulda ein.[1]

Zwischen 1914 und 1918 musste Botthof sein Studium aufgrund des 1. Weltkrieges unterbrechen, da er als Soldat diente. Zu dieser Zeit war er am Kriegsgeschehen durch Kampfhandlungen im Raum Kowel und Luck beteiligt, 1916 wurde er zum Vizewachtmeister befördert. Im Jahr 1917 versetzte man ihn von der leichten Munitionskolonne 2 des Reserve-Feldartillerie-Regiments 57 zur 5. Batterie desselben Regiments. Während der Kriegszeit wurden ihm diverse Abzeichen wie zum Beispiel das Eiserne Kreuz (EK 1/EK 2), das Kriegsverdienstkreuz und das Verwundetenabzeichen verliehen.[1]

Später schied er als Leutnant der Reserve aus dem Dienst aus und widmete sich wieder seinem Theologiestudium in Fulda, welches er Ostern 1921 erfolgreich abschloss. Darauf folgte seine Priesterweihe am 12. März 1921 im Dom zu Fulda sowie die Primiz am 13. März 1921 in Niederklein, seinem Heimatort. In den darauffolgenden Jahren war er tätig als Stadtkaplan in Fulda (1. April 1921 – 31. Juli 1923), Kaplan in Jena (1. August 1923 – 31. Juli 1926), Pfarrverweser in Rinteln, Westfalen (1. August 1926 – 15. Juni 1929) und als Pfarrverweser in Bieber, Kreis Gelnhausen (16. Juni 1929 – 31. Mai 1930). Am 28. Februar 1942 erhielt er die Collationsurkunde (Übertragung eines frei gewordenen Kirchenamtes) und wurde zum Pfarrer und Seelsorger in der Kirchengemeinde „St. Maria Magdalena“ in Leinefelde. Dort zog er mit seinen beiden Schwestern in das Pfarrhaus in der Dorfstraße und verbrachte hier seinen Lebensabend.[1]

Pius Botthof verstarb am 7. November 1949 in Leinefelde.[1]

Soziales Wirken[Bearbeiten]

In seiner Zeit als Pfarrer war Pius Botthof als Seelsorger in der Gemeinde tätig. Das ihm übertragene Amt waltete er mit Hingabe und stets mit großer Nächstenliebe. Besonders für die Kriegshinterbliebenen, Trauernden, Verwundeten, aber auch für die Jugendlichen und Kinder hatte er stets ein offenes Ohr und half ihnen, das Erlebte zu verarbeiten.

Unter anderem organisierte er 1945 und 1946 die Verpflegung von Heimkehrern, Geflüchteten sowie Vertriebenen, die durch den Ort kamen. Von September 1945 bis Februar 1946 wurden so 30.000 Essensrationen von freiwilligen Leinefeldern an Bedürftige ausgegeben. Sein besonderes Engagement und seine Wohltaten bei der Versorgung derjenigen, die es brauchten, bleibt in Leinefelde unvergessen.[2]

60 Jahre nach seinem Tod, am 7. November 2009, wurde in Leinefelde der Platz rund um die Alte Kirche nach ihm benannt (Pius-Botthof-Platz).[2]

„Er hat in großer Not vielen Menschen geholfen und so ein echtes Beispiel christlicher Nächstenliebe gesetzt.“ - Dechant Bernhard Wehner[1]

„Er war ein frommer, freundlicher Mann, der besonders den Vertriebenen ein Wohltäter und den Kindern ein guter Hirte war.“ - Bürgermeister Leinefelde-Worbis, Gerd Reinhardt[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Marlis Wiederhold, Elisabeth Kappel, Monika Leuckefeld, Dr. Gerd Leukefeld: Zwischen Abschied und Neubeginn – Beiträge zur Geschichte des Dorfes Leinefelde und der Kirchengemeinde „St. Maria Magdalena“ während der Amtszeit von Pfarrer Pius Botthof. Cordier DruckMedien GmbH Heiligenstadt, Heiligenstadt 2009.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Thüringer Allgemeine (Hrsg.): LEINEFELDE: Pius-Botthof-Platz eingeweiht. 20. November 2009.


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